Niko Kankkunen (18, Finnland, LMS Racing) startete seine Rennkarriere im Alter von 15 Jahren. Der Sohn der Rallye-Legende Juha Kankkunen, der 1986, 1987, 1991 und 1993 viermal Rallye-Weltmeister wurde, nahm in seiner Heimat Finnland an diversen Tourenwagenserien teil. In der abgelaufenen Saison bestritt Kankkunen jr. für das finnische Team LMS Racing von Antti Buri erstmals drei Rennwochenenden der ADAC TCR Germany am Red Bull Ring, Nürburgring sowie in Zandvoort und fuhr in seinem Seat Leon Cup Racer zweimal in die Punkte. Die Junior-Wertung beendete der inzwischen 18-Jährige als Viertbester.
Niko, du hast drei Rennwochenenden in der Premierensaison bestritten. Was hältst du von der ADAC TCR Germany?
Niko Kankkunen: "Die ADAC TCR Germany ist eine äußerst anspruchsvolle Serie. Alle Fahrer und Autos sind auf ähnlich hohem Niveau. Beim Qualifying am Red Bull Ring zum Beispiel lagen alle 20 Fahrzeuge nur 1,5 Sekunden auseinander. Für mich ist es die perfekte Serie, um mehr Vertrauen in mein Fahrkönnen zu entwickeln und mehr Rennpraxis zu gewinnen. Außerdem mag ich die Atmosphäre bei den Rennen. Auch wenn alle scharf auf den Sieg sind, herrscht untereinander eine freundschaftliche Atmosphäre."
Deine Rennen in der ADAC TCR Germany hast du im Seat Leon bestritten. Warum hast du dich für dieses Auto entschieden?
Niko Kankkunen: "Der Seat León Cup Racer ist wirklich ein gutes Auto. In Zandvoort haben mein Teamkollege Antti Buri vom Team LMS Racing und ich die höchsten Geschwindigkeiten auf der Hauptgeraden gefahren und das hat mich wirklich überrascht. Das Auto ist sehr ausgeglichen und nicht schwierig zu fahren."
Wie sehen deine Zukunftspläne aus? Möchtest du in Zukunft weiter Rennen in der ADAC TCR Germany fahren oder strebst du einen Wechsel in den Rallyesport an?
Niko Kankkunen: "Eins ist klar, ich will auf jeden Fall weiter Rennen fahren. Für das kommende Jahr plane ich einen erneuten Start in der ADAC TCR Germany. Die Zeit wird dann zeigen, wo ich in Zukunft fahren werde. Irgendwann könnte ich es mit dem Rallyesport versuchen, mal abwarten."
Dein Vater war viermal Rallye-Weltmeister. Welchen Rat hat er dir für deine Karriere gegeben?
Niko Kankkunen: "Ich bin 1998 geboren und zu jung, um mich an seine Rennkarriere genau zu erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich ihn beim 50. Jubiläum der Rallye Finnland und auch am Nürburgring in einem Rennwagen gesehen habe. Es ist großartig, den eigenen Vater als Rennfahrer zu sehen. Ich selbst sitze am Steuer, seit ich an die Pedale herangekommen bin. Davor bin ich auf dem Schoß meines Vaters mitgefahren. Ohne ihn wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Er hat mir die richtige Denkweise vermittelt und mir immer wichtige und wertvolle Ratschläge gegeben, er ist der bestmögliche Lehrer."
Quelle: Seat Sport