Mike, ein kurzer Rückblick auf die erste Saison der ADAC TCR Germany: Wie lautet dein persönliches Fazit?
Mike Halder: "Ich stand in der abgelaufenen Saison dreimal auf dem Siegerpodest und bin mit Rang sechs im Endklassement sehr zufrieden, vor allem angesichts der Tatsache, dass ich noch mit dem ‚alten 2015er Seat-Modell ‘ gestartet bin. Das Niveau, das wir schon im ersten Jahr der ADAC TCR Germany hatten, ist kaum zu toppen. Da ist nicht mehr viel Luft nach oben. Mit einem konkurrenzfähigen Auto rechne ich mir aber durchaus Chancen aus. Außerdem konnten wir nach der ersten Saison einige Sponsoren neu dazugewinnen, wir sind also auf einem richtigen Weg."
Die Halders gibt’s in der Regel nur „im Doppelpack“ – du in der ADAC TCR Germany, deine Schwester Michelle in der ADAC Formel 4. Wird das auch 2017 der Fall sein?
Mike Halder: "Ich fahre auf jeden Fall ADAC TCR Germany und hoffe, dass ich die Saison 2017 mit einem konkurrenzfähigen Auto bestreiten kann. Der Seat gehört mir, aber ich bin nicht komplett gebunden an das Auto. Ich habe Ideen, halte mir das im Augenblick aber noch komplett offen. Meine Schwester hat sich aus der ADAC Formel 4 verabschiedet, wird dort nicht mehr starten. Mit meinem Auto wird Michelle sicher den ein oder anderen Test fahren. Mal schauen, wohin für sie die Reise dann geht. Aber wir haben noch keine feste Entscheidung getroffen. Sicher wird sich in den nächsten vier bis sechs Wochen viel tun, die kommenden zwei Monate sind entscheidend."
Kurzer Ausblick auf das Jahr 2017: Wie lauten deine Ziele und auf welche Rennen freust du dich besonders?
Mike Halder: "Nach Rang sechs in diesem Jahr, als ich bis zum Schluss sogar noch Chancen auf den dritten Platz im Gesamtklassement hatte, ist mein Ziel für 2017, noch weiter nach vorne zu kommen. Ich möchte schon unter die ersten Drei fahren und um die Meisterschaft mitkämpfen. Voraussetzung dafür ist natürlich ein konkurrenzfähiges Auto. 2017 gehöre ich auch zum Kreis der Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport. Die ersten Tests waren sehr gut, und klar, ich werde an meinen Defiziten arbeiten, um noch besser zu werden. Steigern kann man sich immer. Nach der Saisonanalyse sind die Vorbereitungen bereits entsprechend ausgerichtet. Im Winter steht vor allem die körperliche Fitness im Fokus und wir sind – in enger Abstimmung mit unserem Fitnesstrainer und Physio – schon wieder voll im Training. Ab und zu arbeiten wir auch am Simulator. Testfahren folgen dann verstärkt im Frühjahr. Was das kommende Jahr betrifft, freue ich mich besonders auf die Rennen am Sachsenring, der mir mit seinem welligen Profil entgegenkommt, sowie den Dünenkurs in Zandvoort."