Steve Kirsch (37, Chemnitz, Team Honda ADAC) hat das 14. und letzte Saisonrennen der ADAC TCR Germany auf dem Hockenheimring gewonnen. Der 37-Jährige setzte sich in seinem Honda Civic TCR vor Honda-Gastfahrer Dennis Strandberg (23, Schweden, Target Competition) und Ronny Jost (28, Schweiz, TOPCAR Sport) im Seat Leon TCR durch. Premierenmeister Josh Files (25, Großbritannien, Target Competition), der am Samstag im Honda Civic TCR den vorzeitigen Titelgewinn perfekt gemacht hatte, schied zum Abschluss früh aus und beendete die Premierensaison der neuen Tourenwagenserie des ADAC mit 222 Punkten. Seat-Pilot Harald Proczyk (40, Österreich, HP Racing) sicherte sich mit einem vierten Rang die Vizemeisterschaft.
5,5 Punkte Vorsprung hatte Proczyk letztlich vor Kirsch, der mit seinem zweiten Saisonsieg und dem dritten Rang am Vortag sein erfolgreichstes Wochenende in der ADAC TCR Germany feierte. Bester Junior war Kirschs Teamkollege Dominik Fugel (19, Chemnitz) als Elfter. Im Rennen um die Vizemeisterschaft in der Teamwertung setzte sich das Team Honda ADAC damit knapp gegen Proczyks Rennstall HP Racing durch. "Für das Team ist es perfekt, da hat es heute für Platz zwei in der Teamwertung gereicht. Dass Hari Proczyk den Vizemeistertitel geholt hat, ist kein Problem für mich. Wir haben zum Abschluss noch einmal gewonnen und der Junior Dominik Fugel steht auch auf dem Podest - was will man mehr", sagte Kirsch.
Kai Jordan (47, Wolfsburg, JBR Racing) belegte Rang fünf und holte damit das beste Ergebnis eines VW Golf GTI TCR. Newcomer Lukas Niedertscheider (21, Österreich, HP Racing) fuhr im Seat als Sechster prompt in die Punkte. Hinter ihm folgten Emil Westmann (20, Finnland, LMS Racing) in einem weiteren Seat, VW-Pilotin Gosia Rdest (23, Polen, Liqui Moly Team Engstler), Jürgen Schmarl (42, Österreich, Target Competition) im Honda und Seat-Fahrer Pascal Eberle (25, Schweiz, Steibel Sport).
Gleich nach dem Start gab es einen Kontakt zwischen Files und Strandberg, in dessen Folge der neue Champion ausschied, auch Antti Buri (27, Finnland, LMS-Racing) musste seinen Seat nach einem Dreher vorzeitig abstellen. In Führung lag Jost, als das Safety Car nach vier Minuten auf die Strecke kam.
Nach dem Restart übernahm Kirsch die Spitze und setzt sich ab. Strandberg aber, der zwischenzeitlich auf Rang sechs zurückgefallen war, kämpfte sich immer näher heran. Kirsch wehrte aber alle Attacken ab und verteidigte seinen Platz bis zum Schluss erfolgreich.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Steve Kirsch (Sieger, Team Honda ADAC): "Das war ein guter Abschluss. Mein Start war ein Jahrhundertstart, der funktioniert nicht immer so. Dadurch hatte ich nicht mehr viele Gegner vor mir. Die Safety-Car-Phase kam uns ein bisschen entgegen. Dennis Strandberg hat richtig Druck gemacht und Gas gegeben. Das war uns aber von vorneherein klar, deswegen musste ich von Anfang an pushen."
Dennis Strandberg (Zweiter, Target Competition): "Ich habe wirklich gepusht, alles versucht, was möglich war. Das Rennen war gut, ich hatte ein paar Berührungen in den ersten beiden Ecken und dachte schon, dass mein Rennen zu Ende ist. Ich bin dem Team Target Competition sehr dankbar, sie haben wirklich einen super Job gemacht. Vielleicht gibt es eine Rückkehr im kommenden Jahr, aber dafür müssen wir uns erst einmal zu Gesprächen treffen."
Ronny Jost (Dritter, TOPCAR Sport): "Das war ein perfekter Saisonabschluss mit Rang drei. Für mich fühlt es sich an wie ein Sieg. Damit geht es in der Gesamtwertung noch etwas nach vorne für mich. Die Hondas waren heute einfach nicht zu halten. Ich habe einfach mein Rennen durchgezogen und konnte den Zweikampf mit Harald Proczyk kontrollieren."
Hari Proczyk (Vierter, Vizemeister, HP Racing): "Wie gestern hatte ich auch heute Probleme beim Start. Aber ich hatte Glück im Unglück, weil es zu Beginn einige Kollisionen gab. Ich konnte mich bis auf Rang vier noch herankämpfen, mehr ging heute nicht. Aber ich bin insgesamt zufrieden, Rang vier hat heute für die Vizemeisterschaft ausgereicht."