Start-Ziel-Sieg für Florian Thoma: Der 21-jährige Schweizer hat im VW Golf GTI TCR vom Liqui Moly Team Engstler den zweiten Saisonlauf der ADAC TCR Germany in Oschersleben gewonnen und VW den ersten Sieg überhaupt in der Tourenwagenserie des ADAC beschert. Thoma setzte sich nach einem spannenden Rennen mit zwei Safety-Car-Phasen vor Tim Zimmermann (20, Langenargen, Target Competition) im Audi RS3 LMS und Titelverteidiger Josh Files (26, Großbritannien, Target Competition) im Honda Civic TCR durch. Auch Luca Engstler (17, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler) stand erneut auf dem Podium, der VW Golf GTI TCR-Pilot wurde als 16. bester Rookie.
„Ich bin super zufrieden: Perfekt, besser konnte es gar nicht laufen. Direkt der erste Sieg im zweiten Rennen im Tourenwagen“, jubelte Florian Thoma: „Teilweise war es ein bisschen brenzlig, aber ich habe die Restarts nach dem Safety Car gut hinbekommen. Ich habe heute einfach mein Bestes gegeben, und es lief echt gut.“
Hinter dem Spitzentrio folgten José Rodrigues (27, Portugal, Target Competition) im Honda, Sheldon van der Linde (17, Südafrika, AC Mayen) im Audi und Pascal Eberle (26, Schweiz, Steibel Motorsport) als bestplatzierter Seat Leon TCR. Honda-Pilot Kris Richard (22, Schweiz, Target Competition), der finnische Audi-Fahrer Antti Buri (28, LMS Racing), Sandro Kaibach (19, Bad Waldsee, Aust Motorsport) in einem weiteren Audi und Vizemeister Harald Proczyk (41, Österreich, HP Racing) im Seat komplettierten die Top Ten.
Thoma erwischte einen guten Start, übernahm von der Pole Position aus die Führung und setzte sich anschließend von seinen Verfolgern ab. Dahinter ging es eng zu, die 41 Starter lieferten sich spannende Duelle. Bei einem dieser Zweikämpfe kam es zu einem Kontakt zwischen Rudolf Rhyn (19, Schweiz, TOPCAR Sport) und Kristian Poulsen (41, Dänemark, Liqui Moly Team Engstler). Zudem rutschte Niels Langeveld (29, Niederlande, Racing One) nach einem Verbremser ins Kiesbett. Daraufhin kam das Safety Car für fünf Minuten zum Einsatz.
Thoma zeigte auch nach dem Restart mit noch 17 verbleibenden Rennminuten keine Nerven und zog erneut davon. Dies wiederholte er auch, als das Safety Car in der Schlussphase erneut auf die Strecke kam, nachdem Moritz Oestreich (25, Fulda, Honda Team ADAC Sachsen) ausschied und sein Honda geborgen werden musste. Danach fuhr Thoma seinen ersten Sieg souverän ein.
Als Führender der Gesamtwertung verlässt Titelverteidiger Josh Files die Magdeburger Börde. Er liegt mit 72 Punkten an der Spitze vor Sheldon van der Linde mit 58 Zählern und Tim Zimmermann mit 56. Dahinter folgen Florian Thoma (54), Kris Richard (49) und Steve Kirsch (46). Vom 9. bis 11. Juni geht es für die ADAC TCR Germany mit dem zweiten Rennwochenende am Red Bull Ring im österreichischen Spielberg weiter.
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Florian Thoma (Sieger, Liqui Moly Team Engstler): "Ich möchte immer vorne dabei sein – ganz egal, wie viele Fahrer starten. Heute habe ich das erreicht. Ich fühle mich super wohl im Team, die Serie ist toll, und ich freue mich auf die nächsten Rennen in Spielberg."
Tim Zimmermann (Zweiter, Target Competition): "Ich kann sehr zufrieden sein, gerade weil ich in den ersten beiden Trainingseinheiten nicht fahren konnte und demnach weniger Runden als die anderen hatte. Von daher ist der zweite Platz natürlich super, und werde mich jetzt motiviert auf den Red Bull Ring vorbereiten."
Josh Files (Dritter, Target Competition): "Florian ist super gefahren, er hat den Sieg verdient. Für mich war es ein schwieriges Rennen, aber mit dem Ergebnis bin ich absolut einverstanden. Es ist ein langes Jahr, und da ist jeder Punkt sehr wertvoll."
Luca Engstler (16. und bester Rookie): "Ich bin sehr zufrieden. Dass ich zweimal in der Rookiewertung gewonnen habe, ist unbeschreiblich. Aber: Es gibt auch noch Dinge, die man verbessern kann. Wenn wir im Qualifying ganz vorne stehen, können wir auch dort im Rennen fahren. Jetzt werden wir weiter trainieren, um in einer Runde alles auf den Punkt zu bringen."
Franz Engstler (Teamchef Liqui Moly Team Engstler): "Wir sind absolut zufrieden, es hätte nicht besser laufen können. Vor dem Rennen haben wir das Setup noch ein bisschen verändert, aber dass Florian das so perfekt umsetzt, da muss ich ihm echt mein großes Kompliment aussprechen. Er hat einen super Job gemacht."