Drei Österreicher, erstmals sieben Opel, insgesamt 31 Starter: Die ADAC TCR Germany gibt am kommenden Wochenende (8. bis 10. Juni) mit einem vollen Teilnehmerfeld auf dem Red Bull Ring wieder Gas - in der Steiermark stehen die Saisonrennen fünf und sechs auf dem Programm. Dabei werden nicht nur die Tourenwagen der Marken Audi, Cupra, Honda, Opel, Peugeot, Renault und Volkswagen im Mittelpunkt stehen, sondern natürlich auch die drei Lokalmatadoren Harald Proczyk (42, HP Racing International), Simon Reicher (18, YACO Racing) und Lukas Niedertscheider (23, Niedertscheider Motorsport). SPORT1 zeigt die Rennen der ADAC TCR Germany im TV. Alle Läufe sind zudem im Livestream mit englischem und deutschem Kommentar auf adac.de/motorsport, der Facebook-Seite der ADAC TCR Germany und unter youtube.com/adac zu sehen. Sport1.de streamt die Rennen mit deutschem Kommentar.
Mit viel Selbstvertrauen kommt Hari Proczyk an den Red Bull Ring. Der 42-Jährige liegt in der Meisterschaft an der Spitze, und als gebürtiger Knittelfelder kennt der Opel Astra TCR-Pilot den Kurs bestens. "Red Bull Ring - da sind die Rennen immer besonders für mich. Da hat alles angefangen, dort habe ich lange gearbeitet", sagte Proczyk: "Natürlich wäre es schön, dort wieder einmal einen Sieg zu holen. Der letzte Erfolg dort ist schon eine ganze Zeit her, ich kann mich aber noch an einen aus meiner Zeit in der Formel Ford erinnern." In Proczyks Team HP Racing International wird diesmal nicht nur Rookie Luke Wankmüller (16, Straubenhardt) angreifen, erstmals in diesem Jahr ist auch Daniel Davidovac (40, Benningen) dabei. "Er ist ein guter Freund von mir. Ich bin gespannt, wie er sich schlagen wird", sagte Proczyk.
Auch Lukas Niedertscheider kennt den Kurs in den Bergen bereits aus der Vergangenheit - im neuen Peugeot 308 TCR hat er dort aber noch kein Rennen bestritten. "Ich bin mit dem Red Bull Ring schon länger vertraut, dort bin ich mein erstes Tourenwagenrennen und auch erstmals aufs Podium gefahren", sagt der 23-Jährige: "Seitdem habe ich immer ein gutes Gefühl, wenn ich in Spielberg vor Ort bin. Auch wenn es knapp drei Stunden Autofahrt für mich sind, fühle ich mich dort definitiv Zuhause."
Niedertscheider und sein Team haben die Zeit seit den Rennen in Most genutzt, "um unseren Peugeot 308 TCR noch besser zu verstehen", betont der Osttiroler: "Ob es reicht, wird das Wochenende zeigen, allerdings denke ich, dass wir um die Top Ten mitfahren können. Das Qualifying ist wie immer der wichtigste Part, von dort aus ist alles möglich."
Simon Reicher, der dritte Österreicher im Fahrerfeld der ADAC TCR Germany, fiebert dem Wochenende ebenfalls entgegen. "Das ist mein Heimrennen, es herrscht absolute Vorfreude", sagt er: "Ich freue mich sehr auf den Red Bull Ring - vom Layout her meines Erachtens die schönste Strecke überhaupt. Das ist immer etwas Besonderes."
Der 18-Jährige, der seine zweite Saison in der ADAC TCR Germany absolviert, hat bei den ersten beiden Wochenenden in Oschersleben und in Most einen starken Eindruck hinterlassen. Er ist mit 65 Punkten derzeit Fünfter in der Gesamtwertung, vor ihm liegen nur Tabellenführer Proczyk (118), Volkswagen-Pilot Luca Engstler (18, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler, 110 Punkte), Niels Langeveld (30, Niederlande, Racing One, 100) im Audi und Mike Halder (22, Meßkirch, Team Honda ADAC Sachsen, 82) im bestplatzierten Honda.
Reicher ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. "Was mir am meisten gefällt, ist unsere Konstanz. Wir haben bislang in jedem Rennen unsere Leistung abgerufen", sagt er: "Wir sind absolut konkurrenzfähig, ehrgeizig und wollen unbedingt aufs Treppchen - idealerweise natürlich schon auf dem Red Bull Ring."
Das Team HP Racing International stellt drei der insgesamt sieben Opel Astra TCR. Derart viele Opel waren in der ADAC TCR Germany noch bei keinem Rennwochenende am Start. Die vier weiteren werden von Jasmin Preisig (25, Schweiz, Steibel Motorsport) sowie den Gaststartern Jan Seyffert (20, Fellbach, Lubner Motorsport), Tessitore (51, Österreich, Tessitore Racing) und Dino Calcum (28, Bochum, BC Motorsport) gesteuert. Während Seyffert und Tessitore erstmals dabei sind, hat Calcum im vergangenen Jahr bereits bewiesen, dass ihm der Ring liegt. 2017 holte er dort eine Pole Position und fuhr in den Rennen die Plätze drei und fünf ein.
Auch die Honda Rookie Challenge geht an diesem Wochenende in die nächste Runde. Dabei werden alle Augen auf Michelle Halder (18, Meßkirch, Profi-Car Team Halder) gerichtet sein, die in Most Geschichte geschrieben hatte und in ihrem Cupra TCR als erste Frau in der ADAC TCR Germany aufs Podium gefahren war. In der Nachwuchswertung, deren Sieger am Ende der Saison einen neuen Honda Civic erhält, belegt Halder den dritten Platz hinter Tabellenführer Max Hesse (16, Wernau, Prosport Performance) im Audi und Luke Wankmüller. Dahinter folgen Justin Häußermann (18, Forchtenberg, Liqui Moly Team Engstler) im VW, Loris Prattes (17, Neuhemsbach, TOPCAR Sport) im Cupra und Marcel Fugel (17, Chemnitz, Profi-Car Team Halder) in einem Honda.