Für Mike Halder (22, Meßkirch, Team Honda ADAC Sachsen) war der Erfolg beim Saisonauftakt der ADAC TCR Germany am vergangenen Wochenende in Oschersleben ein ganz besonderer: Der Vizemeister feierte am Sonntag nicht nur seinen ersten Sieg überhaupt in der deutschen Tourenwagenserie, er machte auch den neuen Honda Civic TCR zum Siegerauto in Europa. Zuvor hatte das 350 PS starke Kraftpaket vor knapp zwei Wochen in seiner japanischen Heimat den Premierenerfolg verbucht.
Nun hat der 2018er-Honda also auch in Europa bewiesen, dass er zu den schnellsten TCR-Wagen überhaupt gehört. "Alles lief bestens, der Honda läuft super", jubelte Mike Halder, der im Cupra TCR im vergangenen Jahr hinter Josh Files (27, Großbritannien, Target Competition) Vizemeister geworden war: "Nach dem enttäuschenden Rennen am Samstag ist die Freude über den Sieg am Sonntag umso größer." Halder, der bereits die freien Trainings und das Qualifying dominiert hatte, wurde im ersten Rennen am Samstag mit einer Durchfahrtsstrafe belegt und verpasste die Spitzengruppe deutlich. "Die Enttäuschung habe ich gut verarbeitet - auch dank der Schulung der ADAC Stiftung Sport, die wir für solche Situationen bekommen", meinte Halder.
Lob für Halders Auftritt gab es auch von JAS Motorsport, das den 2018er Honda Civic TCR fertigt. "Vor knapp zwei Wochen hat der neue Honda Civic TCR in Japan erstmals gesiegt, und jetzt ist er auch Gewinner in einer sehr, sehr umkämpften und starken Serie in Europa - also auf zwei Kontinenten", sagte Mads Fischer, TCR-Projektleiter bei JAS Motorsport: "Mike Halder ist extrem gut gefahren und hat die perfekte Antwort auf den enttäuschenden Samstag gegeben. Er und das Team Honda ADAC Sachsen haben den Erfolg verdient, denn sie haben an diesem Wochenende das schnellste Paket gehabt."
Viel Zeit zum Feiern bleibt Halder nicht - bereits am Wochenende vom 27. bis 29. April geht es im tschechischen Most weiter. Und mit dem ersten Erfolg im Rücken hat der 22-Jährige noch längst nicht genug. "Ich habe immer gesagt, dass ich in der Meisterschaft einen Platz nach oben klettern möchte", sagte er: "Und als Vizemeister ist das logischerweise der Schritt ganz nach oben."