Eine neue Marke im hochklassigen Teilnehmerfeld, packende Zweikämpfe und intensiver Tourenwagensport: Die zweite Saisonhälfte der ADAC TCR Germany beginnt am Wochenende auf dem Nürburgring (3. bis 5. August) und verspricht Hochspannung. Der neue Hyundai i30 N TCR wird dabei seine Premiere geben, Luca Engstler (18, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) und Theo Coicaud (19, Frankreich, Hyundai Team Engstler) sitzen am Steuer des 330 PS starken Kraftpakets aus dem Hause Hyundai. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC TCR Germany im TV, zudem gibt es Livestreams auf SPORT1.de, adac.de/motorsport und auf dem YouTube-Kanal des ADAC.
Zuletzt hatte die ADAC TCR Germany im Juni auf dem Red Bull Ring Vollgas gegeben - jetzt geht es mit den acht Marken Audi, Cupra, Honda, Hyundai, Opel, Peugeot, Renault und VW endlich weiter. Fahrer und Teams haben die Zeit genutzt, um abzuschalten, Kräfte zu tanken und rechtzeitig für den Start der zweiten Saisonhälfte wieder hochzufahren.
Bei den ersten sechs Saisonrennen in Oschersleben, Most und Spielberg kam das Team HP Racing International am besten zurecht - logisch, dass es nun in allen drei Wertungen führt. Harald Proczyk (42, Österreich) ist in der Gesamtwertung an der Spitze, und Luke Wankmüller (Straubenhardt), der am 23. Juni seinen 17. Geburtstag gefeiert hat, hat derzeit bei der Honda Rookie Challenge die Nase vorn. Und auch bei der Teamwertung thront HP Racing International an der Spitze.
Für Proczyk, der die drei Aufgaben des Rennfahrers, des Teamchefs und des Mentors für Wankmüller vereint, ist das "alles eine schöne Momentaufnahme", wie der Österreicher betont. Aber eben nicht mehr. Noch sind acht Rennen zu fahren, der erfahrene Proczyk weiß, dass sich alles drehen kann.
Ihm im Nacken sitzt etwa Niels Langeveld (30, Niederlande, Racing One), der im Audi RS3 LMS jüngst auf dem Red Bull Ring seinen ersten Saisonsieg gefeiert hat und in seinem zweiten Jahr in der Tourenwagenserie des ADAC den Titel holen will. "Von diesem Ziel weichen wir natürlich nicht ab, wir sind überzeugt, dass wir schnell genug dafür sind", sagt der Meisterschaftszweite, der bislang 22 Punkte weniger als Proczyk geholt hat.
Dabei kann Langeveld auf die Expertise seines Teams Racing One setzen. Der Rennstall aus Andernach kennt den Nürburgring bestens, nimmt regelmäßig am ADAC Zurich 24h-Rennen oder der VLN Langstreckenmeisterschaft teil und hat mit dem Niederländer Langeveld einen "richtig guten Rennfahrer" in seinen Reihen, wie Teamchef Martin Kohlhaas betont: "Niels will immer gewinnen und ist sehr ehrgeizig."
Apropos Lokalmatadoren: Das gilt ganz besonders auch für das Team Prosport Performance, das den von der ADAC Stiftung Sport geförderten Max Hesse (17, Wernau) und Sandro Kaibach (20, Bad Waldsee) ins Rennen schickt. "Es wird Zeit, endlich wieder ins TCR-Auto zu steigen", sagt Hesse, der in der Honda Rookie Challenge derzeit hinter Wankmüller auf Platz zwei liegt: "Die Honda Rookie Challenge ist natürlich in meinem Fokus. Das wird nicht leicht, aber ich werde alles dafür geben."
Für Hesse sind die Rennen auf dem Nürburgring "ganz besonders" - und ein Heimrennen im doppelten Sinn. Denn nicht nur Prosport Performance sitzt am Nürburgring. Sondern auch Phoenix Racing, bei dem Hesse als Junior fährt. Mit seiner bisherigen Saison ist der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot: "sehr zufrieden. Speziell die Qualifikation in Most und Red Bull Ring mit Platz drei waren sehr gut." Diese Ergebnisse möchte Hesse am besten schon am Wochenende toppen.
Mit Spannung wird auch erwartet, wie sich Luca Engstler und Théo Coicaud im neuen Hyundai i30 N TCR schlagen werden. Engstler, der bislang im VW Golf GTI TCR unterwegs gewesen war und Platz drei belegt, ist zuversichtlich. "Die ersten Eindrücke sind super, ich bin begeistert", sagte der 18-Jährige.