Audi-Pilot Niels Langeveld träumt von Heimsiegen, Mike Halder will den Schwung im Honda mitnehmen, Luca Engstler im Hyundai die erfahreneren Piloten ärgern, und Opel-Fahrer Harald Proczyk seine Führung behaupten: Vorhang auf für das fünfte Rennwochenende der ADAC TCR Germany in Zandvoort, bei dem die Tourenwagenserie des ADAC langsam, aber sicher in ihre heiße Phase startet. Zwei Wochen nach den von Honda dominierten Rennen auf dem Nürburgring geht es an diesem Wochenende (17. bis 19. August) in den Niederlanden hoch her. SPORT1 überträgt die Rennen der ADAC TCR Germany im TV, zudem sind sie online im Livestream auf www.SPORT1.de., www.adac.de/motorsport, auf Facebook sowie im YouTube-Kanal des ADAC zu sehen.
Die Rennen neun und zehn versprechen erneut Hochspannung, gerade einmal 29 Punkte trennen Tabellenführer Harald Proczyk (42, Österreich, HP Racing International) von Mike Halder (22, Meßkirch, Team Honda ADAC Sachsen) auf Platz vier. Dazwischen lauern Niels Langeveld (30, Niederlande, Racing One) und Luca Engstler (18, Wiggensbach, Hyundai Team Engstler) im neuen Hyundai i30 N TCR mit zehn bzw. 21 Punkten Rückstand. Eine Prognose über den Ausgang der Meisterschaft ist kaum möglich.
Das ist ganz nach dem Geschmack der Piloten. "Die Meisterschaft wird erst im allerletzten Rennen auf dem Hockenheimring entschieden werden, erst dann wissen wir, wer ganz oben steht", sagt Langeveld, der kein Geheimnis daraus macht, dass am liebsten er der dritte Meister der ADAC TCR Germany werden wird. Dafür benötigt der Niederländer Siege - wie passend, dass nun Langevelds Heimspiel in Zandvoort ansteht. Der Dünenkurs an der Nordseeküste mit seinen vielen Auf-und-ab-Passagen liegt dem Audi-Piloten, er kennt ihn besser als alle anderen Fahrer im Feld.
Entsprechend stark schätzt ihn die Konkurrenz ein. "Ich gehe davon aus, dass Niels Langeveld schwer zu schlagen sein wird", sagt Harald Proczyk. Mike Halder stimmt zu. "Niels Langeveld kennt die Rennstrecke in Zandvoort bestens. Das ist ein Vorteil, weil die Strecke sehr anspruchsvoll ist", meint der ADAC Stiftung Sport-Pilot: "Mit Audi hat er ein gutes Paket. Ich bin mir sicher, dass er an diesem Wochenende sehr schnell und stark sein wird."
Allerdings will sich Halder, der jüngst auf dem Nürburgring im Honda Civic TCR einen Sieg und einen dritten Platz holte, nicht verstecken. "Ich möchte den Schwung mitnehmen nach Zandvoort. Wir können dort ein Wörtchen mitreden. Wenn wir das Maximum aus unserem Paket herausholen, dann sind wir vorne dabei", sagt Halder und fügt an: "Zandvoort ist meine Lieblingsstrecke. Ich glaube, dass wir dort konkurrenzfähig sind."
Das hofft auch Harald Proczyk, der mit dem Rennwochenende auf dem Nürburgring nicht zufrieden war. "Es war erwartet schwer, wir waren schlicht und einfach zu langsam", sagte der Österreicher, der im Opel in Zandvoort wieder angreifen will: "Ich liebe Zandvoort, es ist eine meiner Lieblingsstrecken und von der Streckenführung her die schönste im ganzen Kalender. Ich hoffe, dass wir im Rennen fähig sind, in die Top drei oder Top fünf zu fahren."
Doch nicht nur in der Meisterschaft geht es eng zu, auch die Rookies liefen sich ein spannendes Duell um die Honda Rookie Challenge. Derzeit hat Max Hesse (17, Wernau, Prosport Performance) die Nase vorn, doch Luke Wankmüller (17, Straubenhardt, HP Racing International) sitzt Hesse im Nacken. Und da wäre ja auch noch Michelle Halder (19, Meßkirch, Profi-Car Team Halder), die als Dritte auf ihre Chance lauert. "Es wird auch hier bis zum Schluss eng bleiben", prognostiziert Proczyk und fügt mit Blick auf seinen Teamkollegen Wankmüller an: "Der Junge ist gut drauf, aber auch Max Hesse ist sehr, sehr stark Ausrutscher darf sich niemand erlauben."