Erlösung für Antti Buri (31, Finnland, Hyundai Team Engstler): Der 31-Jährige hat das Sonntagsrennen auf dem Hockenheimring gewonnen und seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der Finne triumphierte im Hyundai i30 N TCR und holte damit zugleich seinen ersten Erfolg seit dem Wechsel zum Hyundai Team Engstler. Zweiter wurde Dominik Fugel (23, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR, er holte sich damit die Führung in der Gesamtwertung zurück. Rang drei ging an Marcel Fugel (19, Chemnitz, Honda ADAC Sachsen), der damit bester Starter der Honda Junior Challenge war.
„Es fühlt sich gut an - sogar noch ein bisschen besser nach unserem schwachen Samstagsrennen“, sagte Buri: „Das Rennen war gut, ich habe mich aus dem Gröbsten heraushalten können, und das Auto war super. Ich konnte das Rennen gut verwalten und musste den Honda nicht zu früh angreifen. Die Attacke hat dann gesessen - und von da an konnte ich die Pace gut kontrollieren.“
„Mein Start war mittelmäßig, ich habe aber schnell gemerkt, dass bei mir mehr geht als bei den Jungs vor mir. Aber das Vorbeifahren ist dann doch immer etwas anderes“, meinte Dominik Fugel: „Vielleicht wäre sogar noch mehr möglich gewesen, aber so ist es ein sehr guter Abschluss des Wochenendes.“ In der Gesamtwertung liegt der Chemnitzer mit nun 95 Punkten wieder vorne, dahinter folgen Vizemeister Harald Proczyk (44, Österreich, HP Racing International) mit 91 Zählern und Tagessieger Buri mit 89. Jan Seyffert (22, Stuttgart, HP Racing International), am Samstag erfolgreich), hat als Vierter 82 Punkte auf dem Konto. Bei noch acht verbleibenden Rennen verspricht die Meisterschaft im weiteren Verlauf Hochspannung.
Am Sonntag schieden die beiden HP Racing International-Piloten Harald Proczyk und Jan Seyffert nach einer Kollision in der ersten Runde aus. Auch der im Qualifying schnelle Nico Gruber (19, Österreich, Hyundai Team Engstler) und Gaststarter Niki Schelle (54, Böbing, Hyundai Team Engstler) im VIP Auto konnten das Rennen nicht fortsetzen.
Nach einer zehnminütigen Safety-Car-Phase war Marcel Fugel beim Restart zunächst vorne, Antti Buri aber saß dem Honda-Piloten im Nacken und versuchte immer wieder, sich an dem führenden Fugel vorbeizudrängen. Marcel Fugel wehrte sich aber nach Kräften - erst in der Schlussphase war er machtlos: Buri setzte sich mit seinem Hyundai in der Spitzkehre neben Fugel, hatte beim Herausbeschleunigen die Nase vorn und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Dahinter zeigte Dominik Fugel ein herausragendes Rennen: Von Platz zehn gestartet, fand er sich in der Spitzengruppe wieder. Und dort bewies er Geduld und Nervenstärke. Zunächst überholte er Junior René Kircher (20, Hünfeld, Volkswagen Team Oettinger) und seinen Bruder Marcel. Nach erneuter Betrachtung des Überholmanövers ordnete die Rennleitung jedoch an, dass Dominik Fugel die Plätze mit Kircher tauschen müsse. Dadurch fiel der Tabellenführer erneut auf Platz vier zurück, wovon er sich allerdings nicht entmutigen ließ. Am Ende schloss er das Rennen dennoch als Zweiter ab und freute sich über wichtige 20 Punkte. Sein Bruder Marcel jubelte derweil über seine erste Podiumsplatzierung in dieser Saison. „Das war ein super Rennen. Ich war lange in Führung, am Ende waren Antti und Dominik aber schneller“, sagte er.
Vierter und gleichzeitig bester VW-Pilot wurde René Kircher, dahinter folgten Albert Legutko (20, Polen, Albert Legutko Racing) im Honda Civic TCR und Gaststarter Philipp Walsdorf (19, Berlin, Lubner Motorsport) im Opel Astra TCR. Für Dziugas Tovilavicius (28, Litauen, Skuba Racing Team), der am Samstag Dritter geworden war, sprang diesmal Platz sieben heraus. Szymon Ladniak (17, Polen, GT2 Motorsport) als Achter, Steffen Redlich (28, Lubner Motorsport) als Neunter und Günter Benninger (59, Österreich, Wimmer Werk Motorsport) im neuen Cupra Leon Competición TCR komplettierten die Top Ten.
Die Piloten der ADAC TCR Germany können nun nur kurz durchschnaufen: Kommendes Wochenende steht das ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring auf dem Programm, anschließend geht es vom 2. bis 4. Oktober auf dem Sachsenring ins vierte Rennwochenende der Saison.