Keine lange Verschnaufpause für die Piloten der ADAC TCR Germany. Nur zwei Wochen nach dem Auftakt auf dem Lausitzring stand das zweite Rennwochenende auf dem Programm. Bei den Rennen auf dem Nürburgring durften sich die Fans der ADAC TCR Germany über einen prominenten Gaststarter und über die Rückkehr alter Champions freuen. Zudem begrüßte die Tourenwagenserie des ADAC ein neues Gesicht. Die Fahrerlagerstorys zum Auftaktwochenende der ADAC TCR Germany.
Eindruck hinterlassen: Norbert Michelisz hat die lange Pause nicht geschadet - ganz im Gegenteil! Der FIA WTCR-Champion, der an diesem Wochenende als Gast für das Hyundai Team Engstler am Start war und dabei die ersten Rennen in diesem Jahr absolvierte, zeigte auf Anhieb, wie stark er ist. Im Hyundai i30 N TCR sicherte er sich zunächst die Pole Position und gewann dann das erste Rennen souverän. Im zweiten Lauf belegte er Platz zwei hinter Harald Proczyk. "Insgesamt bin ich zufrieden", sagte der Ungar.
Willkommen zurück: Das galt an diesem Wochenende in mehrfacher Hinsicht. Das ehemalige Meisterteam Target Competition war am Nürburgring dabei, die schwedischen Geschwister Jessica (22) und Andreas Bäckman (24) steuerten die beiden Hyundai i30 N TCR des italienischen Teams. Als Unterstützer hatten die beiden übrigens niemand Geringeres als den zweimaligen ADAC TCR-Champion Josh Files dabei. Sportlich lief es ebenfalls gut. Andreas Bäckman wurde im ersten Rennen Zweiter, im zweiten Durchgang sprangen die Plätze sechs (Jessica) und zehn (Andreas) für die beiden heraus.
Schlecht gelaufen: Albert Legutko hatte sich bereits auf die Rennen am Nürburgring gefreut - doch leider wurde daraus nicht. Ein Defekt an seinem Honda Civic TCR war an der Strecke nicht zu reparieren, der polnische Newcomer der ADAC TCR Germany musste daher bereits wieder abreisen und konnte diesmal nicht eingreifen. Bis zum Rennwochenende in Hockenheim sollte der Honda aber wieder laufen, und Legutko erhält eine neue Chance.
Neuzugang: Szymon Ladniak (17, Polen, GT2 Motorsport) absolvierte seine ersten Rennen in der ADAC TCR Germany. Im VW Golf GTI TCR konnte er zwar noch nicht mit der Spitze mithalten, Spaß hatte der 17-Jährige aber trotzdem. Für diese Saison plant er noch weitere Gaststarts - die Erfahrungen des Wochenendes auf dem Nürburgring wird ihm dabei helfen.
Durchatmen: Die Fahrer der ADAC TCR Germany haben nun eine kleine Verschnaufpause, bis es vom 18. bis 20. September in Hockenheim weitergeht. Nach den anstrengenden Tagen mit zwei Rennwochenenden innerhalb von 14 Tagen und den zuvor absolvierten Testfahrten auf dem Lausitzring kommt die kurze Auszeit gerade recht.
Hyundai-Dominanz: Vier Rennen sind in diesem Jahr absolviert - dreimal triumphierte ein Hyundai i30 N TCR. Am Nürburgring gewannen Gaststarter Norbert Michelisz und Harald Proczyk, beim Auftakt vor zwei Wochen auf dem Lausitzring hatte einzig Dominik Fugel im Honda Civic TCR die Dominanz durchbrochen. Damit liegt Fugel in der Gesamtwertung knapp vorne.
Höhen und Tiefen: Nico Gruber hat gerade erst sein zweites Rennwochenende in der ADAC TCR Germany absolviert - und doch hat der junge Österreicher bereits zwei Extreme kennengelernt. Nach seinem tollen Auftakt mit einem Sieg und einem vierten Platz auf dem Lausitzring lief auf dem Nürburgring kaum etwas nach Plan. Im ersten Rennen schied er nach einem Kontakt aus, im zweiten Lauf rollte er mit einem Problem an seinem Hyundai i30 N TCR aus. Keine Punkte, Tabellenführung dahin. Gut, dass Gruber in Hockenheim eine neue Chance hat, die Dinge zurechtzurücken.