Ein packendes viertes Rennwochenende liegt hinter den Piloten der ADAC TCR Germany. Auf der spektakulären Berg-und-Tal-Bahn Sachsenring bot die Tourenwagenserie des ADAC erneut tolle Rennen. Siege gab es für Dominik Fugel, der ein herausragendes Heimspiel ablieferte und Tabellenführer bleibt, und Harald Proczyk. Für Honda ADAC Sachsen holten die Brüder Marcel und Dominik Fugel zwei Doppel-Podien - und da wäre ja auch noch das tolle Debüt von Moto2-Star Marcel Schrötter, der erstmals ein Autorennen absolvierte. Das alles in den Fahrerlagerstorys vom Sachsenring.
Grund zum Feiern: Bei der Familie Fugel muss man in diesen Tagen nicht lange nach Gründen suchen, gute Laune zu haben. Zunächst feierte Markus Fugel, der Vater der beiden ADAC TCR Germany-Piloten Dominik und Marcel, am Freitag seinen 50. Geburtstag. Einen Tag später war Marcel dran - er wurde 20 Jahre alt und machte sich mit seinem zweiten Platz im Samstagsrennen das größte Geschenk selbst. Es war das beste Ergebnis für Marcel Fugel in der ADAC TCR Germany bislang - und da wäre ja auch noch Dominik: Der hatte zwar nicht Geburtstag, sicherte sich aber mit einem Sieg am Samstag die Halbzeitmeisterschaft und legte am Sonntag mit Platz zwei nach. Marcel wurde dort übrigens Dritter, ein erneutes Doppel-Podium für die Brüder aus Chemnitz.
Prominenter Gast: Der Name Marcel Schrötter ist jedem Motorsportfan ein Begriff, der Bayer ist seit Jahren fester Bestandteil der Motorrad-WM. In der Moto2 fuhr er 2019 beim vom ADAC organisierten HJC Helmets Grand Prix auf dem Sachsenring auf Platz drei, nun kam Schrötter zurück - auf vier statt auf zwei Rädern. Alles war neu für den 27-Jährigen, der mit dem Motorrad schon alles erlebt, aber eben noch kein Automobilrennen absolviert hat. Schrötter tastete sich immer mehr heran, fuhr im VIP Auto des Hyundai Team Engstler im Qualifying die sechstbeste Zeit und hielt auch im Rennen mit Platz neun mit. Am Sonntag folgte Platz sechs. "Ich bin zufrieden, es hat sehr viel Spaß gemacht. Es war das Maximum, was wir hätten herausholen können", lautete das Fazit des Moto2-Stars, der am kommenden Wochenende bereits wieder in der Motorrad-WM in Le Mans im Einsatz ist.
Premiere auf der Pole: Die gab es am Sachsenring gleich in doppelter Hinsicht. Am Samstag stand Jan Seyffert mit seinem Hyundai i30 N TCR nach einem sehr starken Qualifying auf Startplatz eins, am Sonntag durfte dann Harri Salminen mit seinem VW Golf GTI TCR von ganz vorne starten. Glück brachte die Pole Position aber keinem der beiden: Seyffert führte das Samstagsrennen zunächst an, musste sich am Ende aber mit Platz fünf begnügen. Und Salminen schied am Sonntag aus.
Tolle Aufholjagd: Was haben Harald Proczyk und Antti Buri gemeinsam? Richtig, beide fahren in diesem Jahr einen Hyundai i30 N TCR - doch am Sachsenring gab es noch eine weitere Parallele. Beide zeigten sehr starke Aufholjagden, die sie vom letzten Startplatz bis auf den vierten Rang führten. Proczyk gelang dieses Kunststück im Samstagsrennen, das er aufgrund eines vorangegangenen Motorwechsels von ganz hinten starten musste. Buri zog am Sonntag nach. Mit ein bisschen Glück wäre für beide sogar der Sprung aufs Podium möglich gewesen.
Rückkehr zum Ort des Finales: Fans der ADAC TCR Germany können sich sicherlich noch an das Herzschlagfinale von 2019 erinnern. Hier triumphierte letztlich Max Hesse und krönte sich zum Champion - eingangs des Wochenendes hatten damals aber neben Hesse noch drei weitere Fahrer Chancen auf die Meisterschaft. Eigentlich hätte an diesem Wochenende erneut das Finale stattfinden sollen, aufgrund der Corona-Pandemie und der Verschiebungen innerhalb des Kalenders wurde auf dem Sachsenring diesmal jedoch der Halbzeitchampion gekrönt. Und hier durfte bekanntermaßen Dominik Fugel jubeln.
Auf zum Red Bull Ring: In nur zwei Wochen steht das fünfte Rennwochenende der ADAC TCR Germany auf dem Programm. Vom Sachsenring geht es zum Red Bull Ring in Spielberg - es ist zugleich die erste Auslandsstation der Tourenwagenserie des ADAC in diesem Jahr und das Heimspiel von HP Racing International um Ex-Meister Harald Proczyk und Jan Seyffert.