Nico Gruber hat sich vorzeitig den Titel in der Honda Junior Challenge gesichert und damit seine starke Saison in der ADAC TCR Germany gekrönt. Der Hyundai-Pilot, der mit großem Abstand der konstanteste Junior in diesem Jahr war, ist bereits nach dem vorletzten Rennwochenende der Saison nicht mehr abzufangen. Als Prämie erhielt Gruber einen neuen Honda Civic.
„Ich bin super happy, dass ich die Honda Junior Challenge bereits so früh gewonnen habe“, sagte Gruber: „Mit diesem Ziel bin ich in die Saison gegangen, ich bin sehr zufrieden, dass es geklappt hat. Bereits im letzten Jahr war ich gut im Rennen, da hat es und hier und da aber leider nicht ganz gepasst. Umso besser, dass ich nun am Ziel bin.“
Bereits beim Saisonstart in Oschersleben hatte der 20-jährige Österreicher mit Nachdruck unter Beweis gestellt, dass der Titel in der Honda Junior Challenge in diesem Jahr über ihn gehen wird. Dort holte er mit zwei Siegen und zwei besten Startplätzen für einen Junior die maximale Punkteausbeute von 26 Zählern. Von diesem Zeitpunkt gab Gruber die Führung in der Honda Junior Challenge nicht mehr ab, in Hockenheim machte er den Titelgewinn mit zwei Klassensiegen souverän perfekt. Dass Luca Engstler den Fahrertitel und das Team die Meisterschaft gewannen, rundete das perfekte Wochenende für Gruber ab.
Wie es häufig der Fall ist, wurde auch Nico Gruber von seinem Vater für den Motorsport begeistert. „Mein Papa fuhr 15 Jahre erfolgreich und professionell Autorennen. Er nahm mich zu allen Rennen mit – und es war großartig“, schilderte Gruber, der als Kind natürlich schnell den Wunsch äußerte, auch einmal hinter dem Steuer zu sitzen. Ein Kart sollte her, und natürlich wurde der Wunsch des Juniors erfüllt.
„Bei meiner ersten Ausfahrt war ich noch ein Hindernis. Ein schnellerer Pilot rammte mich und mein Kart von der Strecke. Sogar der folgende dreifache Überschlag konnte meine Begeisterung nicht mindern. Nach diesem Unfall schwor ich mir nie wieder im Weg zu stehen, sondern immer vorne weg zu fahren“, beschrieb Gruber seine Begeisterung für den Motorsport.
Nach den anfänglichen „Schwierigkeiten“ entwickelte sich Gruber schnell weiter, 2012 wurde er Meister in der österreichischen Karting Serie, es folgten mehrere Klassensiege und Erfolge in der DAI-Trophy.
2018 wurde er Rookiemeister in der britischen Formel Ford 1600, 2019 fuhr Nico Gruber in der ADAC Formel 4, dort fand er sich aber nicht so gut zurecht wie gewünscht und wechselte in den österreichischen Formel Renault Cup, den er gewann. Im Umfeld der Tourenwagen fand er dann in der ADAC TCR Germany im Folgejahr seinen Platz, und dort soll auch seine Zukunft liegen. „Ich möchte auch 2022 mit dem Hyundai Team Engstler angreifen und verfolge das Ziel, Werksfahrer zu werden“, sagte Nico Gruber, der 2020 bereits einmal in der FIA WTCR einsprang. Mit dem Titel in der Honda Junior Challenge ist er diesem Ziel bereits einen Schritt nähergekommen.