Jessica Bäckman ist innerhalb von einer Saison zur erfolgreichsten Frau der ADAC TCR Germany aufgestiegen. Die junge Schwedin feierte in ihrer Debütsaison in der Tourenwagenserie des ADAC gleich vier Siege und hatte dennoch mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen. Trotz einiger Probleme und einem Teamwechsel im letzten Saisondrittel, erkämpfte sich Bäckman die Vizemeisterschaft der Serie.
„Es war eine großartige Saison. Vor allem der Saisonstart war super“, blickt Bäckman auf ihre Saison zurück. „Ich hatte zwei Ziele für die Saison. Ich wollte meinen ersten Sieg holen und um Platz drei in der Meisterschaft kämpfen. Der erste Sieg gelang mir bereits beim Saisonauftakt in Oschersleben. Auch das zweite Ziel habe ich mit viel Freude erreicht. Dementsprechend bin ihr sehr zufrieden mit der Saison.“
Trotz der Vizemeisterschaft der 25-jährigen, lief die Saison gerade nach der Sommerpause nicht immer nach Plan. „Es war eine sehr herausfordernde Saison, da viele Dinge nicht so gelaufen sind, wie ich es mir vorgestellt habe. Das fing schon am zweiten Tag des Qualifyings in Oschersleben an, gefolgt von einem Motorschaden am Salzburgring. Dennoch lag ich zur Sommerpause nur acht Punkte hinter Martin Andersen. Mit meinen vier Siegen hatte ich das Gefühl, dass ich eine Chance auf die Meisterschaft habe,“ fasst Bäckman ihre erste Saisonhälfte zusammen, in der sie vier von sechs Saisonrennen gewinnen konnte. „Nach der Sommerpause wurde es noch schwieriger, mit einem DNF und einem Crash auf dem Lausitzring war die Meisterschaft so gut wie vorbei, gefolgt von einem Team- und Fahrzeugwechsel für den Sachsenring. Ab dann war mein Ziel der Vizetitel.“
Gestartet hat Jessica Bäckman ihre Saison im Hyundai Veloster von ROJA Motorsport. Nach vier Saisonsiegen im ROJA-Hyundai wechselte die Schwedin nach dem Rennwochenende auf dem Lausitzring für die letzten vier Saisonrennen zum belgischen Rennstall Comtoyou Racing. Trotz des Teamwechsels und des Wechsels von einem Hyundai Veloster in einen Audi RS3 gelangen Bäckman in den vier Rennen für Comtoyou Racing zwei zweite und ein dritter Platz. „Es ist nicht optimal, mitten in der Saison das Team und das Auto zu wechseln, vor allem auf einer Strecke wie dem Sachsenring, auf der ich zuvor noch nie gefahren bin. Ich war mit meinen Fortschritten während des gesamten Wochenendes zufrieden, und am Ende standen zwei Podiumsplätze zu Buche, was sich in Anbetracht der Umstände gut anfühlte. Auf vielen Strecken, auf denen wir in diesem Jahr gefahren sind, bin ich im Gegensatz zu meinen Konkurrenten noch nie gefahren, trotzdem war ich direkt mittendrin und musste mich vor niemandem verstecken.“
Obwohl Bäckman während der Saison viele Turbulenzen hatte, konnte sie dennoch viel mitnehmen und viel lernen. „Insgesamt habe ich mich als Fahrerin weiterentwickelt. Ich war in Positionen, die ich vorher noch nicht erlebt habe und habe sie alle erfolgreich hinter mir gelassen. Trotz des Pechs und der technischen Defekte, um die Vizemeisterschaft zu kämpfen, war ein tolles Gefühl.“