ADAC XC Cup·30.4.2024

Spektakuläre Rennen bis ins Ziel

Am letzten Aprilwochenende fand auf dem Ewald-Pauli-Ring in Schlüchtern der Saisonauftakt des ADAC XC Cup statt. Viele neue Fahrer sorgten für spannende Rennen.

Erster Saisonstopp im ADAC XC Cup war der Ewald-Pauli-Ring in Schlüchtern © Foto: ADAC

Ab dieser Saison sind im innovativen ADAC XC Cup alle von der FIA homologierten Chassis zugelassen. Angetrieben werden die Motoren wie seit Beginn des Cups 2022 mit synthetischen Treibstoff von P1. Im Feld fahren nun Crosscars von Lifelive Germany, Semog und JVDC. Auf Fahrerseite sind bei den Senioren mit Max Reiter (Lifelive) und Jens Barkhoff (Semog) zwei Fahrer mit viel Rallyeerfahrung in die Szene gestoßen. Der Niederländer Freek Hendrix übernahm den 2023er-JVDC von Landsmann Sem Peters, der auf eine Neukonstruktion des Herstellers zugreifen konnte. Mit dem jungen Pim Vlassak ist ein weiterer Niederländer und KNAF-Nachwuchsfahrer neu dabei. Bryan Neumeyer ist nach zwei Jahren bei den Junioren und dem Titelgewinn 2023 zu den Senioren aufgestiegen. Auch Markus Strumpler ist wie im vergangenen Jahr mit dabei.

Von Beginn an entwickelten sich enge Rennen mit vielen Zweikämpfen. Besonders am Samstag, als es sehr heiß war, wurde viel Staub aufgewirbelt. Mit zwei Vorlaufsiegen sicherte sich Klassen-Neuling Neumeyer die Pole Position für das Finale vor Reiter, Strumpler und Peters. Über eine geschickte Jokerlap-Strategie konnte sich Neumeyer in seinem Lifelive TN5 an seinem Markenkollegen Strumpler vorbeiarbeiten und auch Peters schlüpfte vorbei auf Position zwei. Vierter hinter Strumpler wurde Vlassak. Reiter konnte seine gute Ausgangsposition nicht nutzen und fiel schon zu Beginn des Rennens zurück. Am Ende fuhr er auf den sechster Platz hinter Hendrix.

Starkes Debür bei den Senioren: Bryan Neumeyer © Foto: ADAC

Neumeyer freute sich nach seinem Sieg beim Senioren-Debüt: „Ich hatte alles auf die Jokerlap ausgerichtet, um dadurch Markus überholen zu können. Das ging auch voll auf.“

Bei den Junioren gehen alle Fahrer mit Lifelive TN5 Modellen am Start. Die Junioren starteten dabei zunächst zu dritt am Samstag, Cup-Neuling Thijmen Houben konnte nach einem Überschlag im zweiten Vorlauf aus technischen Gründen nicht mehr starten. Henri Haaf, der bereits beim Finale 2023 antrat und auch dort gewinnen konnte, nutze in den Vorläufen und im Finale seinen Erfahrungsvorsprung auf Neueinsteiger Ben Henschel. Haaf siegte jeweils vor Henschel.

In den Vorläufen am Sonntag fuhren die Senioren und Junioren in zwei Gruppen gemeinsam. Vor allem Henri Haaf verlangte dabei den Senioren einiges ab und auch Henschel war nicht weit weg und steigerte sich kontinuierlich.

Bei den Senioren hatte sich besonders Reiter einiges vorgenommen und wollte das Ergebnis von Samstag nicht auf sich sitzen lassen. In den Vorläufen zeigte jedoch zunächst Peters sein Potential und gewann die Vorlaufswertung mit drei Siegen vor Neumeyer und Reiter. Es folgten Vlassak und Barkhoff, der am Sonntag mit der drittbesten Zeit im ersten Vorlauf aufhorchen ließ.

Im Finale der Senioren kam es zu einem spannenden Rennen. Reiter ging beim Start in Führung mit Peters im Schlepptau. Nachdem Reiter und Neumeyer in die Jokerlap fuhren, sah sich Peters auf der Siegerstraße. Der junge Niederländer machte allerdings einen Fehler und fiel hinter seine beiden Konkurrenten zurück. Die ersten Drei fuhren teilweise Seite an Seite um den rund 1000 Meter langen Kurs, bei dem Reiter als Sieger hervorging. „Mein Motor drehte nicht mehr komplett hoch, so dass mir am Ende der Geraden etwas Geschwindigkeit fehlte. Ich musste hart kämpfen, um Bryan hinter mir zu halten“ so Reiter. Neumeyer und Peters komplettierten das Podium.

Zwei Rennen, zwei Siege: Henri Haaf © Foto: ADAC

Bei den Junioren feierte Henri Haaf seinen zweiten Sieg im zweiten Rennen vor Henschel.

In Gründau wird mit Maximilian Schulz ein weiterer Junior zum Cup hinzustoßen.

Der dritte und vierte Lauf des ADAC XC Cup 2024 wird am 18./19. Mai (Pfingsten) beim MSC Gründautal auf dem Gründautalring veranstaltet.