Fabian Kreim / Tobias Braun (Fränkisch-Crumbach / Bückeburg) gewinnen beim Saisonfinale, der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye im bayerischen Wald, mit dem Skoda Fabia R5 die Deutsche Rallye-Meisterschaft (DRM). Von Beginn wurde die Veranstaltung von Hermann Gassner jr. / Ursula Mayrhofer (Surheim / Österreich) im Hyundai i20 R5 dominiert. Sie gewannen die Rallye mit einem Vorsprung von 30,7 Sekunden vor Christian Riedemann / Michael Wenzel (Sulingen / Mehlingen) im VW Polo GTI R5 und sicherten sich damit den Vizemeistertitel. Das Podium in Südbayern komplettierten Philip Geipel / Katrin Becker-Brugger (Plauen / Österreich) im Skoda Fabia R5 Evo. In der Meisterschaft für zweiradgetriebene Fahrzeuge setzten sich Konstantin Keil / Stefanie Fritzensmeier (Niestetal / Bielefeld) durch, denen ein fünfter Platz in ihrer Klasse zum Titelgewinn reichte. Rund 17.000 Rallyefans verfolgten die 56. Auflage der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye rund um Freyung mit Servicepark, Start- und Zieleinlauf. Die besten Szenen von der Veranstaltung zeigt n-tv am Sonntag (20. Oktober) um 07:30 Uhr im Magazin „PS Die Deutsche Rallye Meisterschaft“ sowie am darauffolgenden Samstag um 9:30 Uhr (wdh). Weitere Hintergrundinformationen und die vollständigen Punktestände zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter adac.de/rallye-masters und adac.de/drm.
Fabian Kreim gewinnt nach 2016 und 2017 zum dritten Mal den DRM-Titel
Die ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye präsentierte sich mit einem starken Teilnehmerfeld mit insgesamt acht Fahrzeugen in der Topklasse der R5-Allradboliden. Im Mittelpunkt stand die Skoda-Besatzung rund um Fabian Kreim, die im Ziel ihren dritten DRM-Titel feiern konnten: „Von uns fällt jetzt die komplette Last der Saison ab. Unser Ziel war der Titelgewinn. Ich freue mich für unser Team, dass es funktioniert hat. Die 3-Städte-Rallye war sehr anspruchsvoll und die Prüfungen haben uns Spaß gemacht. Ich danke allen, die uns in der kompletten Saison unterstützt und diesen Erfolg ermöglicht haben“, freute sich Kreim. Lediglich Hermann Gassner jr. konnte Kreim die Meisterschaft noch streitig machen. Schon am ersten Tag sicherte sich der Bayer bei seiner Heimveranstaltung alle Bestzeiten, gab seine Führung bis zum Ende der Veranstaltung nicht mehr ab und fuhr den ersten Hyundai-Sieg in der DRM ein. Jedoch halfen Gassner weder Gesamtsieg noch Gewinn der Powerstage, um den Punktevorsprung des hessischen Teams wettzumachen. „Wir haben alles gegeben. Ich freue mich riesig, meine Heimveranstaltung gewonnen zu haben. Unser Team hat die ganze Saison hart gearbeitet und wir konnten uns bei jeder Rallye steigern. Wir gratulieren Fabian und Tobias zu ihrem Titelgewinn und hoffen, dass wir das Duell im kommenden Jahr wiederholen“, so Gassner. Mit einem Rückstand von rund einer halben Minute kam Christian Riedemann als Zweitplatzierter in Freyung ins Ziel: „Wir konnten uns im Laufe der Veranstaltung kontinuierlich steigern und haben nach unserer kleinen Saisonpause wieder den passenden Speed gefunden. Die Strecken waren toll und es hat Spaß gemacht, sich mit den anderen Teams zu messen. Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr wieder eine ganze Saison fahren“, erklärte Riedemann. Philip Geipel / Katrin Becker-Brugger kamen erstmals dieses Jahr auf dem dritten Gesamtrang ins Ziel. Damit belegen sie in ihrer Premieren-Saison den dritten Platz in der DRM. „Ich wollte schon immer in der Deutschen Rallye-Meisterschaft mit dabei sein. Dieser Sport reizt mich durch mein Elternhaus seit Kindestagen. Daher bin ich mit meiner ersten DRM-Saison sehr zufrieden. Besonders geholfen hat mir Katrin, die mir als Co-Pilotin die passenden Tipps gegeben hat“, so Geipel. Auf Platz vier beendeten Björn Satorius / Dennis Zenz (Bickenbach / Klausen) bei ihrem dritten Einsatz im R5-Allradboliden die Veranstaltung. Abgerundet werden die Top fünf durch Dennis Rostek / Frank Christian im VW Polo GTI R5.
Konstantin Keil gewinnt die 2WD-Wertung der DRM
Konstantin Keil reiste mit einem Vorsprung von 16 Punkten zum Saisonfinale in den bayerischen Wald. Sein härtester Verfolger war David Havlat im Opel Adam R2, der als einziger Keil noch Paroli bieten konnte. Der Klassensieg bei der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye wie ein Gewinn der Powerstage reichten jedoch nicht aus, Keil den Titel streitig zu machen. „Wir sind hier sicherlich die beste Rallye der Saison gefahren. Die Strecken waren super und der Kampf mit Konstantin war bis zur letzten Wertungsprüfung spannend“, so Havlat. Am Ende waren es genau zwei Punkte Vorsprung, die Keil im bayrischen Freyung den 2WD-Titel sicherten. Erleichtert zeigte er sich im Ziel: „Der Ausfall in Sulingen hat uns viele Punkte gekostet. Dass es hier zum Schluss noch so eng werden würde, hätte ich nicht gedacht. David ist sicherlich eine gute Rallye gefahren. Unser Ziel war Ankommen. Jetzt sind wir überglücklich und werden zunächst mal feiern“, erklärte Keil.
Pietarinen freut sich über Sieg im ADAC Rallye Cup
Die Saison 2019 im ADAC Rallye Cup war durch das Duell zwischen Grégoire Munster (Belgien) und dem finnischen Rallyemeister Eerik Pietarinen geprägt. Nachdem Munster beim letzten Lauf im Erzgebirge durch einen Ausfall ohne Punkte blieb, übernahm Pietarinen die Meisterschaftsführung. Um seine Titelchancen zu wahren, musste Munster von Beginn an attackieren. Er sicherte sich bereits am Freitagabend die Führung und gab diese bis zum Samstagabend nicht mehr ab. „Wir haben getan, was wir konnten. Durch unseren eigenen Fehler haben wir im Erzgebirge wichtige Punkte verschenkt, die uns jetzt zur Meisterschaft fehlen. Daher Glückwunsch an Eerik, der einen guten Job gemacht hat“, so Munster. Glücklich zeigte sich der Finne, der als zweiter das Ziel sah und mit zwölf Punkten vor Munster den ADAC Rallye Cup gewinnt: „Wir haben in diesem Jahr auf Asphalt viel dazu gelernt und sind überglücklich, den Nachwuchscup gewonnen zu haben. Es war ein toller Wettkampf mit Grégoire, der sehr viel Spaß gemacht hat“, erklärte Pietarinen. Bester Deutscher wurde Nick Loof, der während der Rallye eine souveräne Leistung zeigte. Er belegte im Ziel den dritten Platz und komplettiert damit das Podium im ADAC Rallye Cup 2019. „Wir hatten auf diesen traumhaften Prüfungen einen guten Speed und haben früh in unseren Rhythmus gefunden. Die Veranstaltung hat Spaß gemacht und wir konnten auf den anspruchsvollen Strecken viel dazulernen.“, so Loof.