Die Bedingungen waren wechselhaft bei der ADAC Cimbern Rallye in Süderbrarup. Immer wieder setzte der Regen ein, die Reifenwahl wurde zum Pokerspiel. Trotz dieser widrigen Umstände sahen die Besucher einen spannenden und hochklassigen Wettkampf in der Wertung DRM Nationals, dem ehemaligen ADAC Rallye Masters. Die Starter boten am Freitag und am Samstag bei allen zehn Wertungsprüfungen Breitensport auf höchstem Niveau. Die Tabellenführer Sebastian Wolf und Andreas Luther (Mitsubishi Evo X) setzten sich schließlich in der Kategorie NC1 durch und behaupteten damit auch ihre Führung in der Gesamtwertung. „Ich habe mich am Freitag auf der ersten Schleife sehr schwer getan und nicht mit dem Auto zurechtgefunden. Am Samstag lief es im Regen umso besser und die Zeiten waren top. In der Gesamtwertung bleibt es jedoch bis zum Finale in zwei Wochen spannend“, verriet Sebastian Wolf.
Hinter ihm belegte das Duo Andreas Dahms und Paul Schubert im Porsche 911 Platz zwei. Andreas Dahms: „Es war eine tolle Veranstaltung mit wechselnden Bedingungen und Straßenbelegen sowie einer hochinteressanten Streckenführung. Wir haben zuvor das Fahrwerk unseres Autos an diese Rallye angepasst und hatten keine Probleme. Nach unserem Sieg in der DRM Classic ist die Saison jetzt schon ein voller Erfolg und auch bei den Nationals liegen wir gut im Rennen.“ Die Kombination Christopher Gerhard und Christian Frorath haderte dagegen mit dem Schicksal. An der Spitze liegend wurden sie am Samstagvormittag im Mitsubishi Evo Lancer X disqualifiziert. „Wir sind in der fünften Wertungsprüfung beim Rundkurs falsch abgebogen, haben unseren Irrtum aber nach zehn Metern bemerkt und sind sofort umgedreht. Trotzdem wurden wir disqualifiziert, für mich eine viel zu harte Strafe“, sagte Christopher Gerhard.
Bester Laune waren dagegen Rafael Klein und Sina Hildebrandt, die im BMW E36 M3 die NC2-Klasse gewannen und damit auch im Gesamtklassement der DRM Nationals in Schlagdistanz zur Spitze liegen. „Es war ein Wechselbad der Gefühle. Am Freitag lief es super, am Samstagmorgen sind wir in einen Baum eingeschlagen und wussten nicht, ob es überhaupt weitergeht. Wir haben das Auto aber wieder hingekriegt und in der letzten WP alles klargemacht. Wir sind superglücklich, denn wir waren insgesamt sogar schneller als die Führenden Wolf und Luther. Bei der 3-Städte-Rallye greifen wir voll an, vielleicht geht da noch was bei den DRM Nationals“, erklärte Sina Hildebrandt.
Letzte Station der Deutschen Rallye-Meisterschaft ist die 3-Städte-Rallye am 14. und 15. Oktober in Niederbayern.