DRM·7.5.2023

Dahms/Schubert mit Last-Minute-Sieg bei den DRM Nationals

Das war beste Werbung für die DRM Nationals. Bis zum Schluss lieferten sich die Konkurrenten bei der 34. ADAC Actronics Rallye Sulingen einen Kampf auf Biegen und Brechen. Erst in der letzten Wertungsprüfung machten Andreas Dahms und Paul Schubert alles klar und waren mit ihrem Porsche 911 nach 113 Kilometern schnellstes Team der Breitensportserie. Der Vorsprung vor den Zweitplatzierten betrug nur 1,8 Sekunden.

Am Freitag waren in Sulingen 25 Fahrzeuge bei den DRM Nationals an den Start gegangen. Nach sonnigem Beginn setzte plötzlich heftiger Regen ein. Ideale Bedingungen für Andreas Dahms und Paul Schubert, die auf nassem Untergrund ihre ganze Erfahrung ausspielten und nach dem ersten Tag vorn lagen. Am Samstag kam die Konkurrenz jedoch immer stärker auf und erst ein energischer Schlussspurt sicherte dem grünen Neunelfer den Sieg. „Wir sind am Samstag gut in die Prüfungen gekommen, die Reifenwahl war perfekt. Dann kamen die anderen aber immer näher. Wir haben versucht, sauber zu fahren und noch während der Fahrt den Aufschrieb verbessert, um hier da noch eine Sekunde rauszukitzeln. Das hat geklappt und wir sind glücklich, in diesem international stark besetzten Feld insgesamt den 22. Platz belegt zu haben“, freute sich Andreas Dahms.

Jan Petersen und Ina Epple waren nach 113 Wertungskilometern nur 1,8 Sekunden langsamer als die Sieger © Foto: ADAC

Leichte Katerstimmung herrschte dagegen bei Jan Petersen und Ina Epple, die im BMW M3 E46 wie das Porsche-Duo in der NC1-Klasse starten.„Ich habe gar nicht mehr damit gerechnet, dass es so knapp werden könnte. Am Freitag beschlug auf dem Rundkurs unsere Scheibe und ich konnte nichts sehen. Wir sind nur herumgeschlichen und haben eine halbe Minute verloren. Am Samstag konnten wir uns herankämpften und dann fehlen 1,8 Sekunden. Das ist eine ganz bittere Pille, zumal wir beim Auftakt im Erzgebirge auch nur 1,1 Sekunden hinter Andreas lagen. Zum Glück gibt es noch drei Rallyes, sonst könnte ich gar nicht mehr schlafen“, verriet Jan Petersen.

Walter Gromöller lag mit Co-Pilot René Meier vor der letzten Wertungsprüfung noch an der Spitze © Foto: ADAC

Walter Gromöller nahm das Ganze mit Humor. Zusammen mit Co-Pilot René Meier hatte er vor der letzten Wertungsprüfung die Spitze übernommen, dann spielte das Getriebe seines Ascona 400 nicht mehr mit. „Ich wollte hier eigentlich gewinnen, aber wir hatten die Seuche. Eine beschlagene Scheibe, dann ein Dreher und schließlich Getriebeprobleme. Aber so ist Rallye, man muss nehmen, was kommt. Wir sind in Sulingen bei den DRM Nationals das drittschnellste Team geworden und haben unsere Klasse NC2 gewonnen.“ So sahen es auch Matthias Rathkamp und Larissa Knacker (Ford Fiesta ST). „Wir sind die viertschnellste Zeit gefahren und 27. in der Gesamtwertung geworden - besser kann es bei der Rallye vor der Haustür nicht laufen“, waren sich die Lokalmatadore einig.

Tarek Hamadeh-Spaniol und Henry Wichura liegen gemeinsam mit Dahms/Schubert im Gesamtklassement vorn © Foto: ADAC

Im Gesamtklassement liegen Dahms/Schubert gemeinsam mit Tarek Hamadeh-Spaniol und Henry Wichura (Citroën C2 Challenge), die sowohl im Erzgebirge als auch in Sulingen die NC4-Klasse gewonnen haben, an der Spitze. Die DRM Nationals sind aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt, in denen je nach Platzierung Punkte vergeben werden. Diese Zähler sind klassenübergreifend entscheidend für die Gesamtwertung.