Martin Christ hat eine aufregende Saison vor sich. Der aktuelle DRM2-Meister will in diesem Jahr nicht nur seinen Titel verteidigen. Ende Oktober erfüllt sich der 43-Jährige einen lang gehegten Wunsch und nimmt bei der Central European Rally zum ersten Mal in seiner langen Karriere an einem WM-Lauf teil. Bis dahin hat die Deutsche Rallye-Meisterschaft absolute Priorität.
Für Martin Christ ist Kontinuität das Gebot der Stunde. Er setzt beim Unternehmen Titelverteidigung auf das Meisterschafts-Fahrzeug Opel Corsa Rally4, Co-Pilotin wird Lina Meter, die schon bei der ADAC Cimbern Rallye 2022 die Ansagen gemacht hat. Ein gutes Omen, denn nach Platz drei beim vorletzten Tourstopp in Schleswig-Holstein konnte der 43-Jährige bereits vorzeitig die Meisterschaft in der DRM2-Wertung feiern. „Das wird in diesem Jahr nicht so sein, denn die Konkurrenz ist sehr stark. René Noller, Raffael Sulzinger und Jonas Ertz waren schon 2022 unheimlich schnell, Überraschungs-Kandidaten wie Christian Riedemann, der ein absoluter Siegfahrer ist, könnten noch dazukommen. Wir gehen mit Demut in die Saison und haben uns als realistisches Ziel einen Top-Fünf-Platz in jeder Rallye vorgenommen.”
Letzter Härtetest für das Duo im Opel Corsa Rally4 ist die ADAC Rallye Buten un`Binnen kurz vor dem DRM-Saisonstart. Vorteil Christ: Dort werden einige Wertungsprüfungen auf Streckenabschnitten ausgetragen, die auch bei der ADAC Actronics Rallye Sulingen (5./6. Mai), dem zweiten DRM-Tourstopp, gefahren werde. Der DRM2-Champion: „Die ´Bubi` ist ein ideales Training für mich, besonders die Etappen auf dem IVG-Gelände, mit dem ich ein wenig auf Kriegsfuß stehe. Dort bin ich in den vergangenen Jahren zweimal ausgefallen, habe mir eine Bremsleitung abgerissen und ein Auto mal zwischen den hohen Mauern geparkt. Jeder Kilometer, den ich dort fahre, ist wertvoll für mich.”
Nach der DRM-Saison 2023 wartet auf den Rallye-Piloten ein ganz besonderes Highlight: Der dann 44-Jährige feiert bei der Central European Rally (26. bis 29. Oktober), einem offiziellen Lauf der FIA World Rally Championship, sein WM-Debüt. „Wir haben alles getan, um bei diesem Drei-Länder-Highlight dabei zu sein und wollen in der RC4-Klasse an den Start gehen. Ich habe noch nie an einer WM teilgenommen und wenn ein Lauf dann auch noch teilweise in Deutschland stattfindet, darf man sich eine solche Chance nicht entgehen lassen.”
