Wind und Regen, schwierige Wertungsprüfungen teilweise bei Dunkelheit - die 58. ADAC Rallye Erzgebirge verlangte den 58 Startern alles ab. Diese widrigen Bedingungen forderten bei den DRM Nationals ihren Tribut. Von den 30 Teilnehmern, die in fünf verschiedenen Klassen angetreten waren, erreichten neun das Ziel nicht. Unter ihnen befand sich auch der mehrfache "Erze"-Gewinner Ruben Zeltner, der mit Ehefrau Petra in Führung liegend nach einem Unfall seinen Porsche 911 GT3 abstellen musste. Jubel dagegen bei Sebastian Zimmermann und René Meier. Die Lokalmatadore feierten beim DRM-Auftakt in Sachsen nach 135 Wertungskilometern den Sieg in der Breitensport-Wertung.
Das Duo ging mit einem Volkswagen Golf 3 KitCar in der Klasse NC2 an den Start und kam nach verhaltenem Beginn immer besser in Fahrt. Am Ende gewannen die Lokalmatadoren mit einer Gesamtzeit von 1:25,16 Stunden nicht nur die NC2-Wertung, sondern waren das mit Abstand schnellste Team bei den DRM Nationals. Sebastian Zimmermann: „Es war ein Wechselbad der Gefühle. Am Freitag habe ich mich im Dunkeln verbremst und den Motor abgewürgt, am Samstagmorgen gleich gedreht. Danach wurde es immer besser, nur zum Schluss hatte ich Mühe, mich zu konzentrieren. Da ich aus dem benachbarten Plauen komme, waren viele Freunde und Bekannte an der Strecke und haben mich bei meiner Heimrallye toll unterstützt.“
Andreas Dahms und Paul Schubert belegten nach einer konstant starken Leistung Platz zwei. Wie ein Uhrwerk spulte die erfahrene Besatzung im Porsche 911 alle Wertungsprüfungen ab und feierte gleichzeitig den Klassensieg in der NC1. „Wir haben nicht soviel Leistung wie andere, sind dafür auf kurzen, knackigen Abschnitten und Bergauf-Passagen schnell. Es lief wie immer alles am Schnürchen, auch dank der tollen Organisation“, erklärte Andreas Dahms. Sein Klassenkollege Jan Petersen war dagegen trotz Rang drei nicht zufrieden. „Uns wurde kurz vor Schluss eine unberechtigte 40-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Die hat uns im Gesamtklassement Platz zwei und den Gewinn der NC1-Wertung gekostet. Man fährt sich die Seele aus dem Leib, hat mit einem defekten Scheibenwischer und kaputten Felgen zu kämpfen und dann sowas“, ärgerte sich Jan Petersen, der mit Co-Pilotin Ina Epple im Cockpit eines BMW M3 saß.
Mit Ron Schumann und Claudia Harloff (BMW E30) wurde ein weiteres Team aus der Region Vierter. „Wir haben hier zum ersten Mal unser neues Auto eingesetzt und das hat gut hingehauen. Da wir aus der Region kommen, kennen wir dieses typische unberechenbare Erzgebirgs-Wetter. Für die Reifenwahl war das allerdings eine Katastrophe, aber so ging es allen. Die Rallye hat unheimlich viel Spaß gemacht und war mit Platz vier in der Gesamtwertung bei den DRM Nationals und als Zweiter in der NC2-Wertung für uns ein voller Erfolg.“
Weiter geht es für die Teams der DRM Nationals am 5./6. Mai bei der ADAC Actronics Rallye Sulingen.