DRM·17.3.2024

Macht und Teufel stürmen das Erzgebirge

Die 59. ADAC Rallye war ein Härtetest zum Auftakt der Deutschen Rallye-Meisterschaft. Vor allem für die Teilnehmer der DRM Nationals, die keinen professionellen Support haben wie die Spitzenteams. Trotzdem boten die 37 Starter den Zuschauern begeisternden Rallyesport, auch wenn zehn von ihnen das Ziel nach 137,62 Wertungskilometern nicht erreichten. Eine Klasse für sich waren John Macht und Michael Teufel. Das Duo lag fast während der gesamten zwei Tage in Führung und gewann die Breitensportserie trotz einer Zeitstrafe von einer Minute mit einem Vorsprung von 58,8 Sekunden.

Walter Gromöller und René Meier belegten Rang zwei und siegten bei der DRM Classic © Foto: ADAC

Vom an Beginn gaben John Macht und Michael Teufel, die in der Leistungsklasse NC1 starten, die Pace vor und gewannen am Freitag drei der vier Wertungsprüfungen bei den DRM Nationals. Dennoch beendeten sie den ersten Tag wegen einer Zeitstrafe nur auf Platz fünf. Der Samstag war dann eine Macht-Demonstration. Bereits nach WP6 lag die Fahrerbesatzung des Mitsubishi Lancer EVO VI wieder an der Spitze und baute den Vorsprung auf den schwierigen Schotterpisten und Rundkursen bis ins Ziel auf fast eine Minute aus. „Es lief richtig gut, ich mag Wasser und Dreck. Leider haben wir beim Stempeln etwas falsch gemacht und deswegen eine Minute Strafzeit kassiert. Zudem hatten wir am Freitag auch noch einen Reifenplatzer. Von daher ist dieser klare Klassensieg und der 20. Platz in der Gesamtwertung ein Mega-Erfolg. Wir werden in dieser Saison voll angreifen“, versprach John Macht.

Andreas Dahms und Paul Schubert fuhren mit ihrem neuen Porsche 996 GT3 auf Rang drei vor © Foto: ADAC

Platz zwei ging an Walter Gromöller und René Meier, die damit im Opel Ascona 400 die NC2-Wertung und auch die DRM Classic klar gewannen. „Der zweite Platz bei den Nationals und der Sieg in meiner Wertung NC2 ist mir nicht so wichtig. Ich wollte die Classic gewinnen, hatte da einen großen Vorsprung und bin deshalb zum Schluss langsamer gefahren. Wenn da noch etwas passiert wäre, hätten mich alle für verrückt erklärt. Das wechselhafte Wetter machte die Sache schwierig. Am Samstag war ich mal mit Trockenreifen im Regen und dann mit Regenreifen im Trocknen unterwegs. Da muss man schon vorsichtig sein“, erklärte Walter Gromöller.

Fabian Schulze und Jean Ihlefeldt wurden Vierte © Foto: ADAC

Andreas Dahms und Paul Schubert sicherten sich den dritten Platz und belegten in ihrer Klasse NC1 Rang zwei. Die Fahrer-Kombination hat den bewährten grünen Neunelfer aus den vergangenen Jahren in dieser Saison durch einen selber umgebauten Porsche 996 GT3 ersetzt und war mit dem Abschneiden zufrieden. Andreas Dahms: „Wir haben viel gelernt, was das neue Auto angeht. Es ließ sich am Ende sauber fahren, auch wenn es noch ein paar Abstimmungsprobleme gab. Wir haben diese schwierige Rallye bei tückischen Wetterbedingungen ohne einen technischen Defekt beendet. Das ist ein toller Erfolg und darauf können wir bei den nächsten Rallyes aufbauen.“

Fabian Schulze und Jean Ihlefeld beendeten die DRM Nationals bei der 59. ADAC Rallye Erzgebirge im Suzuki Swift Sport als Viertschnellste, Platz fünf ging an Axel Bayer/Rico Wächtler (Opel Adam). In ihrer Wertung NC4 belegten die beiden Fahrer-Kombinationen die Plätze eins und zwei.

Die DRM Nationals sind aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt, in denen je nach Platzierung Punkte vergeben werden. Diese Zähler sind am Ende der Saison klassenübergreifend entscheidend für die Gesamtwertung.