Die 60. ADAC Rallye Erzgebirge war für die Teilnehmer der DRM Nationals wie in den vergangenen Jahren ein Härtetest. Über 160 Wertungskilometer mussten die Fahrer beim DRM-Auftakt absolvieren. Anspruchsvolle Prüfungen auf Schotter, Asphalt oder Betonplatten, steile Berg- und-Talfahrten sowie schwer einsehbare Abzweige stellten hohe Ansprüche an Mensch und Material. Von 46 Startern in der Breitensportserie sahen 16 das Ziel nicht. Walter Gromöller drehte dagegen im Erzgebirge richtig auf und gewann die DRM Nationals im Opel Ascona 400 mit einem deutlichen Vorsprung.
Der Routinier hatte am Freitag nur knapp vorn gelegen, fuhr der Konkurrenz am Samstag mit Beifahrer René Meier jedoch auf und davon und sicherte sich zudem den Klassensieg in der NC2-Wertung. „Mir machen diese anspruchsvollen Prüfungen im Erzgebirge richtig Spaß. Viele Abschnitte sind unübersichtlich und man muss teilweise blind in die Kurven stechen. Wir hatten ein Problem mit der Einspritzanlage, weswegen der Wagen nur noch auf drei Zylindern lief. Dieses Manko haben wir mit mehr Einsatz wettgemacht”, verriet der Opel-Pilot.
Als zweitschnellstes Team in der Breitensportserie kamen Andreas Dahms und Paul Schubert (Porsche 996 GT3) ins Ziel, was den Sieg in der NC1-Kategorie bedeutete. Andreas Dahms: „Es war ein gelungener Saisonauftakt, aber wir mussten dafür hart kämpfen. Für unser Fahrzeug ist ein Gewicht von 1440 Kilogramm vorgeschrieben und damit sind wir sehr schwer, was sich vor allem in den Bergen auswirkt. Deshalb ist das Abschneiden insgesamt erfreulich.”
Die Lokalmatadore Yannik Keller und Lilly Kunz belegten überraschend den dritten Rang im Ford Fiesta ST 150 und gewannen gleichzeitig die NC3-Klasse. „Es war auf den anspruchsvollen Prüfungen ein echter Kampf, deshalb freuen wir uns über dieses Ergebnis umso mehr. Die Reifenwahl war schwierig, zum Glück lagen wir fast immer richtig”, erklärte Yannik Keller. Beifahrerin Lilly Kunz verriet das Geheimnis ihres Erfolges: „Yannik ist richtig gut gefahren.”
Vierter wurden Markus Roch und sein Vater Renee im Subaru Impreza WRX STI. „Diese Rallye ist aufgrund der ständigen Wechsel zwischen schnellen und kurvenreichen Passagen und den unterschiedlichen Bodenbelägen sehr anspruchsvoll. Wir hatten einen Reifenschaden und waren mit einer lockeren Lenkstange unterwegs, konnten das jedoch gut kompensieren. Wir sind insgesamt sehr zufrieden, besonders über den zweiten Platz in der NC1”, sagte Markus Roch. Bestes Team in der NC4-Klasse waren Tarek Hamadeh-Spaniol und Henry Wichura im Citroën C2 Challenge.
Die DRM Nationals sind aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt, in denen je nach Platzierung Punkte vergeben werden. Diese Zähler sind am Ende der Saison klassenübergreifend entscheidend für die Gesamtwertung.