Im tschechischen Cheb kamen die Piloten der FIM MiniGP Germany zu ihren ersten Rennen der Saison 2023 zusammen. Bei strahlendem Sonnenschein holte sich Fynn Kratochwil (Mühlhausen) auf dem 1202 Meter langen Kurs mit zwei starken Läufen die ersten 50 Punkte für die Meisterschaft.
Klarer Start-Ziel-Sieg
Fynn Kratochwil, der die Strecke in Cheb sehr mag, fuhr mit einer Zeit von 59.945 Sekunden auf die Pole Position. Platz zwei ging mit 0.562 Sekunden Rückstand an Jason Rudolph (St. Egidien). Casper Pennings (NLD) komplettierte auf dem dritten Platz die erste Startreihe.
Im ersten Wertungslauf setzte sich Kratochwil direkt an die Spitze des Feldes und baute seinen Vorsprung Runde um Runde aus. Pennings schob sich nach einem guten Start auf die zweite Position vor Jason Rudolph. Beide lieferten sich einen engen Kampf um die Platzierungen, bis Casper Pennings in Runde sieben zu Sturz kam. Jason Rudolph fuhr darauf ungefährdet als zweiter ins Ziel vor Gaststarter Tobias Kitzbichler (AUT). Ebenfalls spannend wurde es um Platz vier. Hier setzte sich in der letzten Runde Anton Eilers (DNK) vor Smilla Göttlich (Ottmar, OT Eibau) auf Rang fünf durch.
Im zweiten Rennen hieß der Sieger nach 13 Runden erneut Fynn Kratochwil. Mit 9.508 Sekunden Vorsprung, raste er ungefährdet als erster ins Ziel. In den ersten Runden gab es in diesem Rennen einen fairen Drei-Kampf um den zweiten Rang zwischen Rudolph, Pennings und Kitzbichler. Jedoch konnte der Niederländer das Tempo im Verlauf nicht mehr mitgehen und fiel zurück. Einige Runden vor Schluss setzte sich Jason Rudolph von dem Österreicher ab und holte erneut Rang zwei, wodurch Kitzbichler wie im ersten Lauf auf Platz drei fuhr. Mit einem Foto-Finish und 0.007 Sekunden Vorsprung hieß die Viertplatzierte Smilla Göttlich, vor dem Dänen Eilers, der als fünfter die Ziellinie überquerte.
Kratochwil führt die Gesamtwertung der FIM MiniGP Germany nach zwei von zehn Rennen mit 50 Punkten, vor Rudolph mit 40 Zählern, an. Punktgleich, mit jeweils 29 Zählern, teilen sich Göttlich und Eilers Rang drei.
Fynn Kratochwil (1./1., Mühlhausen): „Dieses Wochenende waren wir in Cheb, dies ist eine sehr coole Strecke, die ich schon immer sehr gemocht habe. Hier ist alles gut gelaufen, ich habe im Training wieder viel ausprobiert. In den Zeittrainings konnte ich mir mit einer halben Sekunde Vorsprung die Pole Position holen. In den Rennen konnte ich immer vornweg fahren und mit einem Vorsprung von rund 10 Sekunden gewinnen. Mülsen ist auch eine großartige Strecke. Ich habe einen kleinen Nachteil dort, da die meisten Fahrer nur fünf Minuten von der Strecke entfernt wohnen und sehr oft dort trainieren, aber ich und mein Team machen das Beste daraus und werden hoffentlich wieder gewinnen.“
Jason Rudolph (2./2., St. Egidien): „Es war eigentlich ein ganz gutes Wochenende. Ich musste am Freitag bei den Trainings erstmal meinen Rhythmus finden. Aber dann hatte ich ein gutes Feeling. Leider hatte ich im ersten Zeittraining einen Crash, der nicht so angenehm war, aber ich hatte die ganze Zeit ein gutes Gefühl mit dem Motorrad und konnte mir die zweite Startposition sichern. Mit dem Ergebnis in den Rennen bin ich sehr zufrieden. Mülsen in vier Wochen ist mein Heimrennen, da nehme ich mir vor wieder in die Top zwei zufahren und voll anzugreifen.“
Tobias Kitzbichler (3./3., AUT, Gaststarter): „Ich mag die Strecke hier in Cheb. Alles lief souverän für mich. In den Trainings konnte ich mich stetig mit den Rundenzeiten verbessern. Im ersten Rennen hatte ich zunächst einen Rückstand, dann ist jemand vor mir gestürzt und ich bin auf den dritten Platz vorgerückt. Im zweiten Rennen habe ich am Start einen überholt und konnte mich an den Zweitplatzierten heran kämpfen. Am Ende ist es noch knapp geworden. Und ich kam als dritter ins Ziel.“
Einladung zum Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring
Für Fynn Kratochwil, den Führenden der FIM MiniGP Germany, seinen Verfolger Jason Rudolph und der drittplatzierten in der Gesamtwertung Smilla Göttlich hatte Fabian Schuster (ADAC Leiter Motorradsport und Motorradkoordination) eine ganz besondere Ehrung dabei. Beide wurden von der Dorna, dem Veranstalter des MotoGP, zum Grand Prix an den Sachsenring eingeladen. Hier können sie von Donnerstag bis Sonntag hinter die Kulissen im Fahrerlager schauen.
Fynn Kratochwil (1. Gesamtwertung, Mühlhausen): „Es ist eine große Ehre für uns, wenn wir jungen Rennfahrer von der Dorna eingeladen werdend bei der MotoGP Gäste zu sein.“
Jason Rudolph (2. Gesamtwertung, St. Egidien): „Ich bin mega happy über das Geschenk der Dorna. Ich freue mich schon riesig auf das Wochenende am Sachsenring.“
Smilla Göttlich (3. Gesamtwertung, Kottmar): „Für mich kam die Nachricht des ADAC von der Einladung der Dorna zur MotoGP am Sachsenring völlig überraschend. Ich danke allen Beteiligten für diese unglaubliche Gelegenheit und freue mich sehr darauf.“