Am 3. Mai 1965 erwirbt Günter Plötz aus Hohenschäftlarn vom ADAC für die Summe von 570,‐ DM ein Straßenwachtgespann BMW R60/2 zusammen mit einem Ersatzmotor. Die am 16.11.1956 erstmals zugelassene Maschine, war beim ADAC bis 18.03.1965 im regulären Pannenhilfsdienst im Einsatz und war bis dahin unter dem Kennzeichen M‐PN 441 in München zugelassen. Plötz demontiert den Beiwagen, installiert den mitgekauften Tauschmotor und lässt die Maschine anschließend als Solo‐Motorrad zu.
Anschließend bricht er zu einer Weltreise auf, für die er das Krad bestens präpariert hat. Seine Reise führt ihn über Südamerika bis nach Anchorage in Alaska. Dort tauscht er die Maschine gegen einen Flug zum Fuße des Mount McKinley ein, mit dessen Besteigung er seine Weltreise abschließt.
Da alle ADAC spezifischen Teile des Gespannes, inklusive Beiwagen, Windschutzverkleidung und die Ausrüstung der ADAC Maschine noch in seinem Schuppen lagern, beschließt Plötz Jahre später, das Gespann wiederaufzubauen. Rahmen und Antrieb spendet dafür eine Zivilmaschine. Leider verstirbt Plötz jedoch, bevor er diesen Plan vollenden kann. Daher übernimmt sein Jugendfreund und Schrauberkollege Albrecht Gierl das Projekt, der das Gespann detailgetreu wiederaufbaut. Als der sich 2018 aus Platzgründen von dem Motorrad trennt, kehrt das Gespann nach 53 Jahren zum ADAC nach München zurück.