Fabio Quartararo heißt der erste französische Weltmeister der Motorrad-Königsklasse. Zwei Rennen vor Schluss kann der Yamaha-Pilot nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. ServusTV-Experte Alex Hofmann: „Das war kein Zufall. Er hat in diesem Jahr so ziemlich alles richtig gemacht.“ ServusTV überträgt den Großen Preis der Algarve am Samstag und Sonntag live.
Mit Konstanz zum Titel
Vor den abschließenden MotoGP-Wochenenden in Portimão und Valencia steht Fabio Quartararo als Weltmeister fest. Als einziger Fahrer konnte der 22-Jährige in jedem Rennen punkten, fuhr die meisten Siege und die meisten Pole Positions ein. „60 Prozent des Erfolges sind dieser Konstanz geschuldet“, meint ServusTV-Experte Alex Hofmann. „Noch überzeugender als Joan Mir im Vorjahr holte Quartararo aus jedem Wochenende das Bestmögliche heraus.“
Lehrreiche Saison 2020
Vor allem die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr, als der Yamaha-Star früh zum Favoriten erklärt wurde und letztlich an den Erwartungshaltungen zerbrach, seien ein fundamentales Erlebnis für den jetzigen Titelgewinn gewesen, glaubt Hofmann. „Fabio hat gelernt, den Druck zu spüren und sich dann im Bereich des Mental-Coachings weitergebildet. Und er wusste natürlich genau, dass es wohl die letzte Saison ohne einen Marc Márquez auf hundert Prozent seiner Leistungsfähigkeit werden würde.“
Späte Bagnaia-Reaktion
Für Pecco Bagnaia sei der in Aragón gestartete Run letztlich zu spät gekommen. „Wenn er früher den ersten Sieg geholt hätte, wäre der Knoten womöglich schneller aufgegangen. Die WM hat er nicht erst mit dem Fehler in Misano verloren, da gab es noch zwei, drei andere.“ Zudem hätte Quartararo für die offene Lederkombi in Barcelona disqualifiziert werden müssen. „Wenn drei Events anders gelaufen wären, würde die Differenz jetzt vielleicht nur 15 Punkte betragen. Und dann hast du zwei Rennen vor Schluss als WM-Führender mächtig Druck im Kessel.“
Márquez-Schulter wieder hergestellt
Umso spannender könnte der Titelkampf 2022 werden. „Marc Márquez sollte wieder der Mann sein, den es zu schlagen gilt, allerdings nicht so klar wie in der Vergangenheit, als alle gegen einen fuhren“, prognostiziert Hofmann. Der sechsfache MotoGP-Weltmeister habe gezeigt, dass die Kraft in der Schulter wieder da ist und er auch auf im Uhrzeigersinn gefahrenen Strecken gewinnen kann. „Er fühlt selbst, dass der Titel wieder möglich ist.“
Vierkampf um WM 2022
Folgerichtig zählt der ServusTV-Experte Quartararo, Bagnaia und den am Portugal-Wochenende nach einem Offroad-Sturz fehlenden Márquez zu den Topaspiranten auf die Weltmeisterschaft 2022. „Vielleicht kommt noch Franco Morbidelli dazu, der in dieser Saison viel mit Physiotherapie beschäftigt war, sich aber langsam mit der Werks-Yamaha warm fährt.“
Spektakulärste Strecke
Aufgrund der gefallenen Titelentscheidung gelte in Portimão wie auch eine Woche später in Valencia freie Fahrt – ohne Tempolimits und ohne Taktik. „Die Strecke an der Algarve ist mit Sicherheit die spektakulärste im Rennkalender, eine einzigartige Achterbahn mit den meisten Höhenunterschieden, den meisten blinden Stellen, nach innen und außen hängendem Layout und vielen Kompressionen.“
Oliveira schielt auf Heimsieg
Schon im April machte die MotoGP in Portimão Station, damals entsprach das Podest dem aktuellen WM-Stand mit Quartararo vor Bagnaia und Mir. Die Voraussetzungen, so Hofmann, seien diesmal jedoch völlig anders. Und Portugal werde ordentlich Gas geben, schließlich sind wieder Fans an die Strecke zugelassen. „Hausherr und Vorjahressieger Miguel Oliveira, der in Misano ohne Sturz aufs Podium gefahren wäre, sollte jedenfalls ein Wort mitreden.“
Darryn Binder im Exklusiv-Talk
Rund um die Rennaction feiert ServusTV den neuen Weltmeister Fabio Quartararo und rollt noch einmal das Drama von Misano um Francesco Bagnaia auf. In der Moto2 liegt der Fokus auf den Titelkampf zwischen Remy Gardner und Raúl Fernández, während man in der Moto3 der Frage nachgeht, ob Rookie Pedro Acosta schon in Portugal alles klarmacht. Dazu gibt’s ein One-on-One mit dem 2022 direkt in die MotoGP aufsteigenden Darryn Binder.
Doppelbelastung für ServusTV-Experten
Aus der Moderatorenposition im Autódromo Internacional do Algarve meldet sich diesmal Christian Brugger, die Kommentatorenrolle übernimmt Philipp Krummholz. Honda-Ersatzfahrer Stefan Bradl geht für den ausfallenden Marc Márquez an den Start und liefert aktuelle Erkenntnisse von der Strecke. Und überall in Portimão zu finden ist Alex Hofmann, der seine Expertise zwischen Boxengasse und Sprecherkabine gibt.
Grande Prémio Brembo do Algarve am 6. und 7. November LIVE bei ServusTV
Samstag (6. November): 13:25 Uhr: Beginn der Live-Übertragung 13:35 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE 14:30 Uhr: 4. freies Training MotoGP LIVE 15:10 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE 16:10 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE Sonntag (7. November): 11:40 Uhr: Beginn der Live-Übertragung 12:20 Uhr: Rennen Moto3 LIVE 14:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE 15:30 Uhr: Rennen Moto2 LIVE