Fünf Rennen sind in der Motorrad-Weltmeisterschaft absolviert, doch keinem Fahrer gelingt es, sich nur ansatzweise abzusetzen. ServusTV-Experte Alex Hofmann: „Als man glaubte, dass die MotoGP nicht mehr härter werden kann, hat sie noch einmal einen Schritt gemacht.“ ServusTV überträgt den Grand Prix von Spanien aus Jerez de la Frontera am Samstag und Sonntag live.
Zweistellige Zahl an Titelkandidaten
Wie eng es in der MotoGP zugeht, beweisen allein die schlanken 69 Punkte, die Fabio Quartararo und Álex Rins bisher einfuhren – weniger hatten WM-Spitzenreiter nach fünf Rennen noch nie auf dem Konto. „Mindestens zehn Leute haben noch Chancen auf den Titel“, rechnet ServusTV-Experte Alex Hofmann vor. „Und da ist Marc Márquez noch gar nicht dabei. Den muss man natürlich auch dazuzählen.“
Unberechenbare Faktoren
Der verrückte WM-Start sei auch den bisherigen, über den gesamten Globus gespannten Schauplätzen geschuldet. „Von den Überseerennen mit teilweise neuen Strecken und unterschiedlichsten Wetterbedingungen war nicht die große Konstanz zu erwarten“, erklärt Hofmann, der gleichzeitig an unvorhersehbare Faktoren wie gestrichene Trainings und nicht standardmä ßige Hinterreifen erinnert. „Diese Dichte ist aber trotz allem ziemlich beeindruckend.“
Titelverteidiger profitiert von Layout
Beim Europaauftakt am vergangenen Sonntag stand erstmals in diesem Jahr Fabio Quartararo am obersten Treppchen. „Das Layout in Portimão kam ihm natürlich extrem entgegen. Es werden aber auch wieder Rennstrecken kommen, auf denen er leiden wird.“ Seit Wochen bemängelt der Titelverteidiger den Topspeed der Yamaha. „Als Nummer eins im Team muss er intern auch Druck machen. Es geht um den nächsten Vertrag und ob die Yamaha überhaupt das richtige Motorrad für ihn ist“, so Hofmann.
Auch Jerez gilt als Yamaha-Land
Doch habe sich gezeigt, dass das Gesamtpaket noch immer gut genug ist, um abermals die WM zu gewinnen. „Er war vielleicht nicht allzu motiviert, weil er das Gefühl hat, dass er alles gibt, die Technik aber nicht. Im Endeffekt fuhr Fabio aber immer in die Top 10.“ Und auch der Circuito de Jerez sollte dem 23-Jährigen liegen. 2020 siegte der Franzose in Andalusien gleich zweimal. „Die Strecke hat kaum Geraden. Da ist alles gefragt, was die Yamaha kann.“
Suzuki-Kampf um Nummer eins
An der Algarve schoss der mit Quartararo punktegleiche Áex Rins spektakulär von der letzten Startreihe auf Rang vier vor, während Teamkollege Joan Mir von Jack Miller abgeräumt und um einen möglichen Podestplatz gebracht wurde. „Suzuki holt fast das Maximum heraus“, meint der ServusTV-Experte. „Mir fährt seit seinem Weltmeisterjahr 2020 sehr konstant. Und Rins hat in der Vergangenheit zu viele Fehler gemacht, konnte sich aber stabilisieren.“ Der Kampf um die Nummer eins bei den Japanern sei voll entfacht. „Als Team will man das ja auch haben.“
Reaktion der Werksfahrer erwartet
Suzuki drohe jedoch wohl bald Gefahr von hinten, glaubt Hofmann. „Franco Morbidelli ist noch weit von seinen hundert Prozent weg und sobald Marc Márquez sein Grundgefühl wieder findet, bildet er mit Pol Espargaró ein absolutes Top-Gespann.“ Zwar liegt Honda derzeit in der Konstrukteurswertung lediglich an sechster und letzter Stelle. „Doch ganz so schlecht ist das Motorrad offenbar nicht.“
Turnaround bei Klassikern?
Ähnlich schätzt der ServusTV-Experte die Situation bei Ducati ein. „Die Erwartungshaltung, die Pecco Bagnaia am Ende der letzten Saison aufgebaut hat, ist nach hinten losgegangen.“ Das kommende Wochenende eröffne nun aber eine Serie an Rennen auf seit Jahrzehnten erprobten Strecken. „Jerez könnte einen Turnaround einleiten. Die Fahrer kennen jeden Zentimeter blind, die Teams verfügen über alle Daten und man weiß genau, welches Wetter zu erwarten ist.“
Für Kundenteams wird’s enger
In Portugal habe man schon im Ansatz gesehen, dass sich die Hackordnung Richtung Normalität einpendle, nur ein verrücktes Qualifying wirbelte das Feld noch einmal durcheinander. Hofmann: „Für Bastianini und Co. wird es auf Dauer zunehmend schwerer, den anderen die lange Nase zu zeigen. Jetzt gilt es, die Punkte noch mitzunehmen und die Situation zu nützen, bis die anderen da sind.“
Backstage bei Suzuki
Rund um die Rennaction wirft ServusTV einen Blick auf das Erfolgsteam von Suzuki, beschäftigt sich mit WM-Leader und Portimão-Sieger Fabio Quartararo und geht der Frage nach, ob die Stars nun endlich zurückschlagen. In der Moto2 wird noch einmal das Chaos-Rennen an der Algarve analysiert, und Alex Hofmann nimmt die Bikes der Moto3-Youngster unter die Lupe. Andrea Schlager und Gustl Auinger melden sich aus der Boxengasse des Circuito de Jerez – Ángel Nieto, den Kommentar aus Spanien liefern Christian Brugger und Alex Hofmann.
Gran Premio Red Bull de España am 30. April und 1. Mai LIVE bei ServusTV
Samstag (30. April): 12:25 Uhr: Beginn der Live-Übertragung 12:35 Uhr: Qualifying Moto3 LIVE 13:30 Uhr: 4. freies Training MotoGP LIVE 14:10 Uhr: Qualifying MotoGP LIVE 15:10 Uhr: Qualifying Moto2 LIVE 15:50 Uhr: Analyse Qualifying
Sonntag (1. Mai): 10:20 Uhr: Beginn der Live-Übertragung 11:00 Uhr: Rennen Moto3 LIVE 12:20 Uhr: Rennen Moto2 LIVE 14:00 Uhr: Rennen MotoGP LIVE 14:45 Uhr: Analyse MotoGP