MotoGP Sachsenring·2.7.2024

Zahlen und Fakten zum Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland

Interessante Statistiken rund um das deutsche Motorsport-Highlight. Die MotoGP beeindruckt mit Top-Speed von über 300 km/h. Neuer Zuschauerrekord im Vorjahr: 233.196 Besucher über drei Tage am Sachsenring.

Vergangenes Jahr stellte Marco Bezzecchi mit 305,0 km/h einen neuen Top-Speed-Rekord auf © Foto: ADAC

Der Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland auf dem Sachsenring ist das Motorsport-Highlight des Jahres und eine von Deutschlands größten Sportveranstaltungen. Der einzige deutsche WM-Stopp der MotoGP liefert einige interessante Zahlen und Fakten.

Der geringste Abstand zwischen Sieger und Zweitplatziertem betrug auf dem neuen Sachsenring 0,060 Sekunden. Mit diesem knappen Vorsprung schlug Honda-Pilot Sete Gibernau seinen damaligen Markenkollegen Valentino Rossi im Jahr 2003 in einem legendären Fotofinish. Ähnlich knapp verlief der Grand Prix im vergangenen Jahr: Jorge Martín aus Spanien fuhr 0,064 Sekunden vor Weltmeister Francesco Bagnaia ins Ziel.

Maximal knapp ging es vergangenes Jahr am Sachsenring zu © Foto: ADAC

5 verschiedene Hersteller gehen in der MotoGP 2024 an den Start. Neben Honda und Yamaha aus Japan fahren auch die italienischen Fabrikate von Ducati und Aprilia sowie die Maschinen des österreichischen Herstellers KTM um die WM.

Der Sachsenring ist die Strecke mit der „längsten Linkskurve der Welt“. 7-mal hintereinander geht es linksherum, ehe mit der gefürchteten Kurve elf ein schneller Rechtsknick folgt.

Von 2010 bis 2021 holte Marc Marquez elf Sachsenring-Siege in Folge © Foto: ADAC

8-mal in Folge gewann der achtfache Weltmeister Marc Marquez das MotoGP-Rennen am Sachsenring. Sieben Mal davon von der Pole-Position aus. Klassenübergreifend kommt der Spanier sogar auf elf Siege.

In den vergangenen 26 Jahren standen deutsche Fahrer insgesamt 9-mal auf dem Podium, nämlich: Ralf Waldmann (3. in 1999), Steve Jenkner (3. in 2002), Stefan Bradl (2. in 2008 und 2011), Sandro Cortese (3. in 2010 und 1. in 2012), Jonas Folger (2. in 2016 und 2017) und Marcel Schrötter (3. in 2019).

10 Kilometer Bauzaun begrenzen das Veranstaltungsgelände.

11 Videoleinwände sorgen übers komplette Wochenende für beste Übersicht.

Eine maximale Steigung von 10 Prozent und ein maximales Gefälle von 12,8 Prozent machen den Sachsenring zu einer der fahrerisch anspruchsvollsten Strecken im MotoGP-Kalender.

In 26 Jahren MotoGP auf dem neuen Sachsenring siegten 11 verschiedene Fahrer. In die Siegerlisten haben sich eingetragen: Mick Doohan, Kenny Roberts jr., Alex Barros, Max Biaggi, Valentino Rossi, Sete Gibernau, Dani Pedrosa, Casey Stoner, Marc Marquez, Fabio Quartararo und Jorge Martín.

Zwölf Tonnen Rennstreckenfarbe lassen die Curbs am Sachsenring strahlen © Foto: ADAC

12 Tonnen Rennstreckenfarbe bringen den Sachsenring vor dem Grand Prix optisch auf Vordermann und lassen die Curbs strahlen.

12 permanente Kiesbetten, 8.400 Meter Leitplanke, 34 Boxen und ein 22,55 Meter hoher Start-Ziel-Turm umgeben die Strecke.

Den Rekord für die meisten Siege beim Liqui Moly Motorrad Grand Prix Deutschland hält MotoGP-Legende Giacomo Agostini. Der Italiener gewann insgesamt 13 Rennen in der 350ccm- und 500ccm-Klasse. Beim Großen Preis der DDR auf dem alten Sachsenring triumphierte Agostini elf Mal.

14 LED-Panels werden als digitale Flaggensignale rund um den Sachsenring eingesetzt und erhöhen die Sicherheit für die Fahrer.

Der größte Vorsprung eines MotoGP-Siegers auf den Zweiten am Sachsenring betrug in den vergangenen 26 Jahren 14,996 Sekunden. Das war der Abstand zwischen Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo im Jahr 2012.

15 zusätzliche Kilometer Stromkabel und 20 Stromaggregate sorgen für eine ausreichende Stromversorgung auf dem gesamten Veranstaltungsgelände.

Mit 17 Siegen ist Honda der erfolgreichste Hersteller seit 1998 am Sachsenring. Honda-Piloten qualifizierten sich in diesem Zeitraum außerdem 14-mal für die Pole-Position.

22 Fahrer aus 11 Teams starten in der MotoGP 2024. Von den Piloten stammen insgesamt zehn aus Spanien und sechs aus Italien.

25 Kilometer Infokabel werden für Telefonie, Internet und den Funk verlegt.

Vor 26 Jahren wurde der Motorrad Grand Prix Deutschland zum ersten Mal auf dem neuen Sachsenring ausgetragen und hat seitdem seine Heimat in Sachsen gefunden. Da die Ausgabe 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, findet „erst“ in diesem Jahr die 26. Ausgabe statt.

30 Baufahrzeuge, Lastwagen, Radlader, Stapler und Kräne werden unter anderem für Bergungsarbeiten benötigt.

30 Kilometer von Chemnitz entfernt liegt der Sachsenring. Er verfügt über zehn Links- und nur drei Rechtskurven. Die Strecke ist mit 3,671 Kilometern der kürzeste Kurs im Kalender 2024. Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaro ist mit 34 Jahren der älteste Fahrer im MotoGP-Starterfeld, als jüngster Pilot ist Pedro Acosta vom Team Red Bull Gasgas Tech3 mit 20 Jahren dabei.

Die Motorrad-WM trägt dieses Jahr den 41. Grand Prix in Hohenstein-Ernstthal aus © Foto: ADAC

Zählt man die Grand-Prix-Rennen auf dem alten Sachsenring hinzu, bestreitet die Motorrad-WM in diesem Jahr bereits ihren 41. Grand Prix in Hohenstein-Ernstthal. Von 1958 bis 1972 fand bereits der Große Preis der DDR statt. Die Rennen von 1958 bis 1960 hatten jedoch keinen WM-Status.

50 Fahrzeuge garantieren in unterschiedlichen Bereichen einen reibungslosen Ablauf. Sie kommen als Fast Intervention Cars, Media Shuttle, Safety-Cars und Bergungsfahrzeuge zum Einsatz.

80 Klimageräte bieten bei sommerlichen Temperaturen ausreichend Kühlung im TV Compound, im Pressezentrum und in den Zelten der Teams.

Der Liqui Moly Motorrad Grand Prix 2024 ist der 85. Grand Prix auf deutschem Boden.

135 Container beherbergen unter anderem Materiallager, TV-Arbeitsräume sowie zusätzlich sanitäre Anlagen.

150 Alpina Airfence-Module rund um den Sachsenring erhöhen die Sicherheit für die Rennfahrer der MotoGP und ihrer Rahmenrennserien beträchtlich.

Im Vorjahr erzielte Johann Zarco einen neuen Rundenrekord im Rennen. Der routinierte Franzose umrundete den Sachsenring in 1:21,225 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 162,7 km/h entspricht.

Der Streckenrekord hingegen stammt noch aus dem Jahr 2022, als die MotoGP auf dem Sachsenring erstmals die Schallmauer von 80 Sekunden für eine Runde knackte. Weltmeister Francesco Bagnaia brauchte auf seiner Ducati 1:19,765 Minuten für die knapp 3,7 Kilometer. Das entspricht einem Durchschnitt von 165,6 km/h.

305,0 km/h ist der gemessene Top-Speed auf dem sehr technischen Sachsenring. Der Rekord stammt von Marco Bezzecchi auf seiner Ducati im Jahr 2023. Erst 2021 durchbrach die MotoGP die Schallmauer von 300 km/h.

Insgesamt 450 Helfer sind beim deutschen WM-Stopp im Einsatz © Foto: ADAC

450 Helfer sind für den sportlichen Bereich als Streckenposten, Technische Abnehmer und Starter im Einsatz. Sie verstärken zudem die Rennleitung und die Fahrerlager-Crew und kümmern sich um Streckenarbeiten.

Fast 1.000 Verkehrsschilder werden rund um den Sachsenring sowie die angrenzenden Bundesstraßen und Autobahnen aufgestellt, um eine reibungslose An- und Abreise für alle Fans und Offiziellen zu gewährleisten. Damit ist das Verkehrskonzept am Sachsenring Maßstab für viele internationale Großveranstaltungen.

Als einziger Deutscher schaffte es Jonas Folger 2017 am Sachsenring aufs MotoGP-Podium. Zwei Jahre später gelang Marcel Schrötter in der Moto2-Klasse der Sprung auf das Podest. Der Deutsche komplettierte die Top-3 hinter Alex Marquez und Brad Binder.

100.000 Kabelbinder stehen für verschiedenste Arbeiten parat.

Vergangenes Jahr pilgerten 233.196 Besucher zum MotoGP-Event an den Sachsenring © Foto: ADAC

Im Vorjahr verzeichnete der MotoGP-Lauf auf dem Sachsenring einen neuen Zuschauerrekord: 233.196 Besucher pilgerten über die drei Veranstaltungstage an die Rennstrecke. Damit knackte der Motorrad Grand Prix Deutschland zum erst dritten Mal nach 2011 und 2022 die Marke von 230.000 Zuschauern.