Oldtimerevents·26.6.2014

ADAC DEUTSCHLAND KLASSIK 2014 in Potsdam: Rollende Klassiker und technisches Kulturgut

Als "rollendes Museum" könnte man auch die fünfte ADAC Deutschland Klassik bezeichnen. Rund 100 historische Fahrzeuge werden zum Oldtimer-Wandern vom 3. bis zum 6. Juli rund um Potsdam erwartet.

Mit dabei ist auch in diesem Jahr ein Ford Model T, von Oldtimer-Kennern liebevoll "Blechliesel" genannt. Das Modell aus dem Jahre 1911 ist das älteste Fahrzeug der Veranstaltung und nicht nur technisches Kulturgut, sondern ein Kultobjekt. Das von Henry Ford gebaute "Modell für Jedermann" war das meistverkaufte Automobil der Welt - bis es 1972 vom VW Käfer abgelöst wurde. Die simple Bauweise und einfache Bedienung machten das Model T zum perfekten Transportmittel für den Beginn der Massenmotorisierung der USA. Ohne Spezialwerkzeug leicht in Stand zu halten und mit Ersatzteilen, die in jedem Eisenwarenhandel erhältlich waren, hatte Henry Ford mit dem Model T ein langlebiges Fahrzeug für die Massen entworfen. Heute existiert noch eine stattliche Anzahl dieses Fahrzeugtyps.

Neben dem ältesten Modell, werden auch drei Exemplare des Luxusautomobilherstellers Horch aus den 30er Jahren zu sehen sein. Der Konstrukteur August Horch stellte bereits 1901 sein erstes selbstentwickeltes Automobil vor. Die Horchwerke spezialisierten sich später unter dem Dach der Auto-Union AG auf Qualität, Luxus und technischen Fortschritt. Bei der ADAC Deutschland Klassik fahren die Modelle Horch 420 Sportcabriolet von 1931 und zwei Horch 853 Sportcabriolets von 1936 und von 1937 mit.

Ein Meilenstein des Automobildesigns ist der Lamborghini Espada 400 GT aus dem Jahr 1975. Ein Coupé mit Zwölfzylindermotor und der charakteristischen Fließheckkarosserie. Namentlich angelehnt an den Degen des Stierkämpfers ist der Sportwagen eines der erfolgreichsten Lamborghini-Modelle.

Das wohl ausgefallenste Fahrzeug kommt aus Berlin, das Amphicar 770 - ein Viersitzer-Cabrio aus dem Jahr 1960 - ist sowohl PKW, als auch schwimmfähiges Amphibienfahrzeug. Zwei Heckschrauben treiben das außergewöhnliche Gefährt im Wasser an. Um es auf dem Wasser zu steuern benötigt man jedoch einen Sportbootführerschein. Insgesamt wurden rund 3900 Fahrzeuge dieses Typs gebaut, rund 3000 davon allein für den US-Markt.