Auf dem niederländischen Circuit Zandvoort hat Larry ten Voorde sein Heimrennen gewonnen. Im Porsche Carrera Cup Deutschland entschied der GP-Elite-Pilot am Sonntag den achten Saisonlauf für sich und sorgte für Jubel auf den Tribünen. „Vor den eigenen Fans zu gewinnen, ist ein besonderes Gefühl. Mein Start war richtig gut. Danach musste ich zwar zwei Safety-Car-Phasen überstehen, aber in den Schlussminuten konnte ich die Führung souverän ins Ziel bringen“, sagt ten Voorde. Der 25-Jährige verwies beim Rennen im Rahmen des ADAC GT Masters Bastian Buus (Allied-Racing) aus Dänemark sowie Porsche-Junior Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing) auf die Plätze zwei und drei.
Bei 21 Grad Celsius und Sonnenschein ging es für die 31 Fahrer angeführt von Pole-Setter ten Voorde in die Startaufstellung. Von Beginn an kämpfte mit ten Voorde, Buus und Heinrich ein Trio um die Führung. Für zusätzliche Spannung sorgten zwei Safety-Car-Phasen, durch die das Feld der 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup wieder eng zusammengeführt wurde. Nach mehreren Überholversuchen reagierte Buus beim zweiten Re-Start im Windschatten von ten Voorde blitzschnell und zog auf eine Höhe mit seinem Vordermann. Doch ten Voorde verteidigte die Führung und fuhr vor Buus zu seinem zweiten Saisonsieg. „Nach dem Re-Start ist Larry ten Voorde ein kleiner Fehler unterlaufen, leider konnte ich den nicht nutzen. Drei Podiumsplätze in den letzten vier Rennen sind aber eine super Entwicklung“, bilanziert Buus, der zum Talent-Pool-Kader des Porsche Carrera Cup Deutschland zählt.
Heinrich komplettierte das Siegerpodest und machte damit sein siebtes Top-3-Ergebnis perfekt. „Wichtig war, dass ich in der Anfangsphase direkt zwei Plätze gut machen konnte. Insgesamt ist die erste Saisonhälfte überragend verlaufen. Mit Ausnahme von einem Rennen stand ich immer auf dem Podium“, sagt Tabellenführer Heinrich. Sein bestes Ergebnis in diesem Jahr markierte Rudy van Buren (Niederlande/Huber Racing), der als Vierter über die Ziellinie fuhr. Seine Landsleute Jesse van Kuijk sowie Max van Splunteren (beide Team GP Elite) sicherten sich die Plätze fünf und sechs. Damit schafften es bei ihrem Heimrennen vier Niederländer in die Top-6. Jukka Honkavuori (ID Racing) aus Finnland beendete den Lauf auf der 4,259 Kilometer langen Strecke als Siebter. Michael Ammermüller (Deutschland/SSR Huber Racing) fuhr von der zwölften Startposition auf Rang acht vor.
Auf der Rennstrecke an der Nordsee, die sich durch die Dünen bei Zandvoort schlängelt, gelang Jan-Erik Slooten (IronForce Racing by Phoenix) sein vierter Sieg in der ProAm-Wertung. Der Deutsche gewann in seiner Klasse vor Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon) und Georgi Donchev (Bulgarien/Huber Racing).
Nach dem Rennwochenende in Zandvoort ist Heinrich Halbzeitmeister im Porsche Carrera Cup Deutschland. Mit vier Siegen und 169 Punkten führt der 20-Jährige vor Titelverteidiger ten Voorde (137 Punkte) und Buus (118 Punkte). In der ProAm-Klasse liegt Slooten an der Spitze. Bester Rookie ist nach acht von 16 Rennen Lorcan Hanafin (Großbritannien/Fach Auto Tech). Der Tabellenführer in der Teamwertung heißt SSR Huber Racing.
„Die beiden Rennen in Zandvoort waren mit den vielen Positionswechseln ein toller Abschluss der ersten Saisonhälfte. Sieben verschiedene Fahrer haben es bisher auf ein Podium geschafft. Das verspricht auch für die weiteren acht Rennen einen spannenden Kampf an der Spitze“, sagt Hurui Issak, Projektleiter Porsche Carrera Cup Deutschland.
Nach einer sechswöchigen Sommerpause geht es für den Porsche Carrera Cup Deutschland vom 5. bis 7. August auf dem Nürburgring weiter. In der Eifel stehen im Rahmen des ADAC GT Masters die Saisonläufe neun und zehn auf dem Programm. Eine kurze Anreise haben IronForce Racing by Phoenix und Black Falcon. Die beiden Teams sitzen in Meuspath nur wenige Kilometer vom Nürburgring entfernt.