Beim Saisonfinale gelingen Larry ten Voorde die Siege vier und fünf. Carlos Rivas verteidigt ProAm-Titel, Lorcan Hanafin ist neuer Rookie-Champion. Gesamtsieger Laurin Heinrich kommt als Vierter ins Ziel.
Larry ten Voorde (Team GP Elite) hat die Saison im Porsche Carrera Cup Deutschland mit einem Doppelsieg beendet. Nach seinem Erfolg am Samstag gewann der Niederländer am Sonntag auch den 16. Meisterschaftslauf auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. „Das ist ein super Saisonabschluss! Im Porsche Carrera Cup geht es immer eng zu, daher habe ich zwei so souveräne Siege ehrlich gesagt nicht erwartet. Leider hat es dieses Jahr nicht für den Titel gereicht, trotzdem bin ich stolz auf unsere Leistung“, sagte ten Voorde. Den zweiten Platz belegte Bastian Buus (Dänemark/Allied-Racing) vor Dylan Pereira (Luxemburg/IronForce Racing by Phoenix). Außerdem fielen die Entscheidungen in der ProAm- und Rookie-Klasse: Carlos Rivas (Luxemburg/Black Falcon) darf sich ProAm-Champion 2022 nennen, Lorcan Hanafin (Großbritannien/Fach Auto Tech) ist neuer Rookie-Gesamtsieger. Insgesamt 32 Fahrer gingen beim Saisonfinale auf der Plattform des ADAC GT Masters an den Start.
Vor 26.000 Besuchern jubelte ten Voorde über ein erfolgreiches Wochenende: Zweimal Pole-Position sowie die Saisonsiege vier und fünf verbuchte der 26-Jährige auf dem deutschen Traditionskurs. Die Zuschauer auf den Tribünen sahen ein ereignisreiches Sonntagsrennen mit vielen Rad-an-Rad-Duellen. Ten Voorde zeigte sich in seinem 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup von Beginn an abgeklärt, löste sich früh vom Feld und fuhr nach 19 Runden als Erster über die Ziellinie. Ähnlich sicher agierte Buus, der über die gesamte Renndistanz den zweiten Platz hielt. Der 19-Jährige aus dem Talent-Pool-Kader des Markenpokals schaffte es somit in acht der 16 Saisonläufe aufs Podium.
Den dritten Platz erreichte Pereira, nachdem er sich erfolgreich gegen Porsche-Junior Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing) durchsetzen konnte. Champion Heinrich sah auf der 4,574 Kilometer langen Strecke bei Mannheim als Vierter die Zielflagge. „Zu Beginn war ich schnell unterwegs, leider konnte ich in der Phase nicht weiter nach vorne fahren. Insgesamt war es eine super erfolgreiche Saison. In 14 von 16 Rennen habe ich es in die Top-5 geschafft und konnte mir dadurch bereits vorzeitig den Titel sichern“, sagte der 21-Jährige. Gaststarter Glenn van Parijs (ID Racing) schaffte es auf den fünften Platz. Hinter dem Belgier folgten Morris Schuring (Niederlande/SSR Huber Racing), Lukas Ertl (Deutschland/CarTech Motorsport by Nigrin) und Rookie Alexander Fach (Schweiz/Fach Auto Tech).
Durch seinen zehnten Klassensieg machte Rivas den Titelgewinn in der ProAm-Klasse perfekt. Der Luxemburger ging mit einem Rückstand von sechs Punkten auf Jan-Erik Slooten (Deutschland/IronForce Racing by Phoenix) ins finale Rennen und feierte dank des Sieges den vierten ProAm-Titel in Folge. „Erst als ich über die Ziellinie gefahren bin und mein Team an der Boxenmauer jubeln sah, habe ich gemerkt, dass ich Champion bin. Die Saison hatte Höhen und Tiefen mit einem fantastischen Ende“, sagte Rivas. Neuer Champion in der Rookie-Klasse ist Hanafin. Dem Briten reichte der vierte Platz in seiner Wertung, um das Duell gegen Huub van Eijndhoven (GP Elite) aus den Niederlanden für sich zu entscheiden. „Wichtig war, dass ich über die Saison konstant gepunktet habe. Vor mitgereisten Fans und Freunden aus England den Rookie-Titel gewonnen zu haben, fühlt sich überragend an“, sagte Hanafin.
„Die beiden Rennen in Hockenheim waren ein gelungener Abschluss einer aufregenden Saison. Zwei Titelentscheidungen fielen erst im finalen Rennen und haben für eine extra Portion Spannung gesorgt. Gratulation an die Champions Laurin Heinrich, Carlos Rivas, Lorcan Hanafin und SSR Huber Racing. Mein Dank gilt zudem allen Teams, die mit ihrem großartigen Einsatz entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Saison hatten“, sagte Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
In der Abschlusstabelle der 33. Saison des Porsche Carrera Cup Deutschland kommt Champion Heinrich auf 297 Punkte. Der Würzburger verbuchte sechs Siege und sechs weitere Podiumsplätze. Dazu gelang Heinrich siebenmal die schnellste Rennrunde. Zweiter in der Gesamtwertung ist ten Voorde (266 Punkte) vor Pereira (240 Punkte). In der ProAm-Klasse sicherte sich Rivas mit 306 Punkten den Titel. Hanafin entschied die Rookie-Klasse mit 294 Punkten. Der Team-Champion der Saison 2023 heißt SSR Huber Racing (477 Punkte). Die Pokale erhalten die Sieger bei der offiziellen Abschlussgala am 26. November in Hamburg.