Erster Saisonsieg im Porsche Carrera Cup Deutschland für Larry ten Voorde (Team GP Elite): Der Niederländer gewann am Sonntag den sechsten Lauf in Imola (Italien). „In den Rennen zuvor ist es für mich nicht optimal gelaufen. Daher bin ich glücklich, dass es mit dem ersten Sieg endlich geklappt hat. Man muss in Imola mit höchster Konzentration fahren, weil jeder Fehler in einem der vielen Kiesbetten enden kann. Ich bin aber ein großer Fan der Strecke“, sagt ten Voorde. Nach sechs Läufen gab es in der laufenden Saison damit bereits vier verschiedene Rennsieger. Ten Voordes Landsmann Loek Hartog vom Team Black Falcon belegte den zweiten Platz. Das Podium komplettierte Dylan Pereira (IronForce Racing by Phoenix) aus Luxemburg.
Beim Rennwochenende im Rahmen der DTM sorgten insgesamt 31 Fahrer in ihren 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup für einen packenden Wettbewerb im Autodromo Enzo e Dino Ferrari.
Strahlender Sonnenschein und Temperaturen von 32 Grad Celsius sorgten für herausfordernde Hitze-Bedingungen. Ten Voorde begann das Rennen von der Pole-Position, doch noch vor der ersten Kurve versuchte Hartog, die Führung zu übernehmen. Im Duell der beiden Niederländer behauptete sich ten Voorde und erarbeitete sich in den ersten Runden einen Vorsprung von rund zwei Sekunden. Mit der Erfahrung des zweifachen Carrera-Cup-Champions kontrollierte der 25-Jährige das Rennen an der Spitze bis zum Ziel.
Hinter ten Voorde kämpfte mit Hartog, Pereira und Porsche-Junior Laurin Heinrich (Deutschland/SSR Huber Racing) ein Trio um die weiteren beiden Podiumsplätze. In einer munteren Anfangsphase verteidigte Hartog seinen zweiten Platz nach hinten und löste sich danach von seinen Verfolgern. „Zu Beginn musste ich mehrfach in den Rückspiegel gucken. Runde für Runde wurde ich aber schneller und konnte mir einen guten Vorsprung herausfahren“, sagt Hartog. Der 19-Jährige ist einer von acht Fahrern aus dem Talent-Pool-Kader, dem Talentförderprogramm des deutschen Markenpokals. Pereira hielt über die komplette Distanz Rang drei. „Leider sind mir zu viele Fehler passiert, um ein besseres Ergebnis erzielen zu können. Das muss ich in den nächsten Rennen verbessern“, analysiert Pereira.
Nachdem Heinrich in den ersten fünf Saisonläufen immer aufs Podium fuhr, verpasste der 20-Jährige als Vierter in Imola knapp ein Top-3-Ergebnis. „Beim Start war ich auf der Außerbahn. Daher war es schwierig, direkt zu Beginn Plätze gut zu machen. Ich habe Dylan Pereira danach mehrfach attackiert. Dabei musste ich aber die richtige Balance finden, damit die Reifen und Bremsen bei den hohen Temperaturen im Windschatten nicht zu heiß wurden“, sagt der Würzburger. Samstagssieger Bastian Buus (Allied-Racing) überquerte als Fünfter die Ziellinie. Der Däne überholte in der letzten Runde Michael Ammermüller (Deutschland/SSR Huber Racing), schob seinen Kontrahenten dabei allerdings ins Kiesbett und erhielt für das Manöver nach dem Rennen eine Zeitstrafe von drei Sekunden. Die Reihenfolge hinter Heinrich lautete somit Max van Splunteren (Niederlande/Team GP Elite) vor Ammermüller, Buus und Rudy van Buren (Niederlande/Huber Racing).
„Es war großartig, nach 30 Jahren mit dem Porsche Carrera Cup Deutschland wieder nach Imola zurückzukehren. Die Strecke strahlt mit ihrer großen Historie ein besonderes Flair aus. Mit Bastian Buus ist an diesem Wochenende einem Fahrer aus dem Talent-Pool-Programm sein erster Carrera-Cup-Sieg gelungen. Ein toller Erfolg für unsere Nachwuchsförderung“, sagt Hurui Issak, Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland.
Für die nächsten beiden Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland geht es von Italien in die Niederlande. Auf dem Circuit Zandvoort stehen kommendes Wochenende (24. bis 26. Juni) im Rahmen des ADAC GT Masters die Saisonläufe sieben und acht auf dem Programm. Heinrich (128 Punkte) reist als Tabellenführer an die niederländische Nordseeküste – gefolgt von Pereira und ten Voorde (beide 92 Punkte). Neun Carrera-Cup-Fahrer und das Team GP Elite fahren beim Doppellauf westlich von Amsterdam vor heimischen Fans. Die Mannschaft rund um Teamchef Torsten van Haasteren kommt aus De Rijp, knapp 40 Kilometer vom Circuit Zandvoort entfernt.