Mit einem Dreifachsieg des Teams GP Elite und einem komplett niederländischen Podium endete das vorletzte Saisonrennen des Porsche Carrera Cup Deutschland 2023. Loek Hartog gewann auf dem Hockenheimring vor Huub van Eijndhoven und Larry ten Voorde. Damit sicherte sich GP Elite auch den Titel in der Teamwertung. Durch den fünften Rang ist Theo Oeverhaus aus dem Team CarTech Motorsport Bonk vorzeitig Champion der Rookies. Der Gesamtsieger der ProAm-Wertung wird am Sonntag (22. Oktober 2024) gekürt, wenn der Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup den sechzehnten und damit letzten Saisonlauf bestreitet.
Das vorletzte Saisonrennen des Porsche Carrera Cup Deutschland sah eine taktische Meisterleistung des Teams GP Elite. Der als Champion bereits feststehende Larry ten Voorde startete zwar aus der Pole-Position, ließ aber schon vor der ersten Kurve seine direkt hinter ihm losfahrenden Teamkollegen Loek Hartog und Huub van Eijndhoven passieren. „Der Plan ist, Huub zu seinem ersten Podium im Porsche Carrera Cup Deutschland zu verhelfen und Loek möglichst viele Punkte im Kampf um den zweiten Gesamtrang einfahren zu lassen“, hatte Teamchef Torsten van Haasteren die Strategie ausgegeben.
Diese Taktik ging zu 100 Prozent auf. „Mein Sieg ist schön. Aber noch schöner ist, dass drei Fahrer von GP Elite auf dem Podium stehen“, pflichtete Loek Hartog seinem Teamchef bei. Der 21 Jahre alte Niederländer hatte sich bereits einen Vorsprung von über fünf Sekunden erarbeitet, bevor eine Safety-Car-Phase kurz vor dem Ziel das Feld wieder zusammenführte. Seinen vierten Saisonsieg ließ sich Hartog trotzdem nicht nehmen.
Den Pokal für diesen Erfolg erhielt Hartog von Alexander Pollich, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Porsche Deutschland GmbH. „Glückwunsch an die Sieger des heutigen Rennens und an die 2023er Champions“, kommentierte Pollich. „Hier in Hockenheim geht eine spannende Saison zu Ende, in der Fahrer und Teams den Fans hochklassigen Motorsport gezeigt haben. Am Start waren nicht nur Fahrer aus rund einem Dutzend europäischer Länder, wir hatten außerdem Teilnehmer aus Kuwait, Australien und Israel. Die Rennen wurden von rund 70 Fernsehsendern in fast 50 Ländern live übertragen. Dies unterstreicht die weltweite Bedeutung des Porsche Carrera Cup Deutschland. Mit ProSieben haben wir außerdem einen neuen und starken Medienpartner.“
Dreikampf um zweiten Gesamtrang geht weiter
Mit seinem Sieg im Samstagsrennen verbesserte sich Hartog auf den dritten Gesamtrang und machte viel Boden gut auf den Gesamtzweiten Bastian Buus (Allied-Racing). Vor dem letzten Saisonlauf am morgigen Sonntag (11:35 Uhr) trennen den Porsche-Junior aus Dänemark und seinen niederländischen Verfolger nur noch acht Punkte. Buus beendete das erste Rennen des Wochenendes als Siebter. Auch der im Rennen sechstplatzierte Brite Harry King, Teamkollege von Buus bei Allied-Racing, hat mit dem Rückstand von 20 Punkten rechnerisch noch Chancen auf den Ehrenrang hinter Champion Larry ten Voorde.
Für Hartog spricht die Startaufstellung für das Saisonrennen Nummer 16: Am Sonntag startet der Sieger vom Samstag von der dritten Position. King und Buus qualifizierten sich dagegen nur für die Startplätze sieben beziehungsweise acht. Von ganz vorne geht erneut Larry ten Voorde ins Rennen – die insgesamt 50. Pole-Position im Porsche Carrera Cup Deutschland für den 26 Jahre alten Niederländer.
Im Duell mit der deutschen Mannschaft Allied-Racing baute GP Elite durch den Dreifach-Sieg seinen Vorsprung uneinholbar aus und sicherte sich zum ersten Mal den Team-Titel des Porsche Carrera Cup Deutschland. „Ich bin unheimlich stolz auf meine gesamte Crew. Wir haben hart dafür gearbeitet und alles gegeben“, fasste Torsten van Haasteren zusammen.
Talent Pool-Fahrer Theo Oeverhaus ist Rookie-Champion
Mit seinem achten Saisonsieg bei den Rookies baute Theo Oeverhaus seinen Vorsprung in der Wertung der Nachwuchsfahrer uneinholbar aus. Der 18 Jahre alte Osnabrücker, Mitglied im Förderprogramm Talent Pool des Porsche Carrera Cup Deutschland, kam als Fünfter hinter dem Niederländer Morris Schuring (FACH AUTO TECH) ins Ziel. „Ich habe mich in der Anfangsphase aus allen Positionskämpfen herausgehalten, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Erst als es nach der späten Safety-Car-Phase noch einmal eng wurde, habe ich mehr dagegengehalten“, beschrieb Oeverhaus, der für das Team CarTech Motorsport Bonk fährt. „Dass ich mit dieser Taktik erneut die Rookie-Wertung gewonnen und sogar den fünften Platz erzielt habe, ist eine schöne Belohnung.“
Die Entscheidung in der ProAm-Wertung fällt erst am Sonntag. Tabellenführer Sören Spreng (GP Elite) wurde im Samstagsrennen schon in der Startphase in eine Kollision verwickelt. „Danach war die Lenkung krumm. Zum Glück konnte ich mich ins Ziel retten“, berichtete der Sauerländer. Titelchancen haben außerdem der aus Kuwait stammende Ahmad Alshehab (CarTech Motorsport Bonk) und der Bulgare Georgi Donchev (ProfilDoors by Huber Racing).