Die Titelträger des Porsche Carrera Cup Deutschland 2023 stehen fest: Larry ten Voorde ist Champion, Theo Oeverhaus siegt bei den Rookies, Sören Spreng gewinnt das ProAm-Klassement und GP Elite sichert sich die Team-Wertung. Auf dem Hockenheimring feierte Larry ten Voorde im 16. und damit letzten Rennen seinen siebten Saisonsieg. Mit den Punkten für Rang zwei setzte sich Loek Hartog gegen Porsche-Junior Bastian Buus im Kampf um den zweiten Platz im Gesamtklassement durch. Alexander Tauscher steht als Drittplatzierter zum ersten Mal auf dem Podium im Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup.
Passender hätte das Finale des Porsche Carrera Cup Deutschland 2023 kaum enden können: Champion Larry ten Voorde gewann auf dem Hockenheimring das letzte von insgesamt 16 Saisonrennen. Der 26 Jahre alte Niederländer feierte vor voll besetzten Tribünen seinen insgesamt 30. Sieg im nationalen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup, seinen siebten in der laufenden Saison. „Mein Start war nicht gut und auch danach musste ich mich richtig anstrengen. Vor allem Alexander Tauscher hat mir das Leben sehr schwer gemacht“, zollte ten Voorde seinem 21 Jahre jungen Konkurrenten Respekt.
Tatsächlich fuhr Alexander Tauscher lange im Windschatten von ten Voorde und unternahm sogar einige Überholmanöver. Erst in der Schlussphase wurde der für Huber Racing startende Bayer von Harry King (Allied-Racing) und Loek Hartog (Team GP Elite) überholt. Weil King aufgrund einer Zeitstrafe aber weit zurückfiel, kletterte Tauscher als Drittplatzierter mit aufs Podium – sein bisher beste Resultat. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, strahlte der im Talent Pool des Porsche Carrera Cup Deutschland geförderte Tauscher. „Das ist der perfekte Abschluss einer Saison, in der ich viel Pech hatte.“
Mit dem Sieg im Samstagsrennen und dem zweiten Platz im Finale war Loek Hartog der große Gewinner des Wochenendes. Mit diesem Ergebnis verdrängte der 21 Jahre alte Niederländer gewissermaßen auf der Zielgeraden noch Bastian Buus vom zweiten Gesamtrang. „Damit habe ich nicht gerechnet, den Erfolg habe ich auch einer perfekten Teamstrategie zu verdanken“, gab Hartog zu. Seine Mannschaft GP Elite, für die auch Champion Larry ten Voorde punktete, hatte sich bereits am Samstag den Titel in der Team-Wertung des Porsche Carrera Cup Deutschland gesichert.
Porsche-Junior Bastian Buus erlebte dagegen ein schwarzes Wochenende. Der neue Champion des internationalen Porsche Mobil 1 Supercup kam am Samstag als Siebter ins Ziel und schied am Sonntag aus. „Schade, ich hatte mir mehr ausgerechnet“, ärgerte sich der 20-jährige Däne. Ihm blieb nur der dritte Rang in der Jahreswertung vor seinem britischen Allied-Racing-Teamkollegen Harry King.
Hinter dem Niederländer Morris Schuring (FACH AUTO TECH) fuhr Theo Oeverhaus auf dem fünften Rang ins Ziel. Der 18 Jahre alte Osnabrücker in Diensten des Teams CarTech Motorsport Bonk gewann damit zum neunten Mal die Rookie-Wertung, in der er sich überlegen den Titel sicherte. „Das war ein supertolles Jahr mit einem starken Ergebnis im Finale. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Saison“, fasste Oeverhaus zusammen. Der Australier Harri Jones (Scherer Sport PHX) und der Schweizer Jasin Ferati (FACH AUTO TECH) komplettierten das Rookie-Podium im 16. Saisonrennen.
Der letzte noch zu vergebende Titel ging an Sören Spreng. Der für GP Elite startende Sauerländer ist der neue ProAm-Champion des Porsche Carrera Cup Deutschland. „Die Saison war anstrengender und spannender, als ich mir das vorgestellt hatte“, räumte er ein. Im Finale genügte ihm ein dritter Rang, um knapp vor Tagessieger Ahmad Alshehab (CarTech Motorsport Bonk) den ProAm-Titel zu gewinnen.
Der aus Kuwait stammende Alshehab haderte mit dem Samstagsrennen auf dem Hockenheimring. Dort erhielt er zwei Strafen, eine davon zu Unrecht, wie sich in der Analyse nach dem Rennen herausstellte. Eine nachträgliche Korrektur war allerdings nicht möglich. Mit dem Sieg in der ProAm-Wertung am Sonntag arbeitete sich Alshehab bis auf einen Punkt an Champion Spreng heran. „Glückwunsch an Sören. Aber ohne die Strafe wäre der Titelkampf vielleicht anders ausgegangen“, war der Kuwaiter überzeugt. Der zweite Tagesrang und damit die dritte Position in der ProAm-Gesamtwertung ging an den Bulgaren Georgi Donchev (ProfilDoors by Huber Racing).
„Das Hockenheimring-Wochenende war in mehrfacher Hinsicht das verrückteste des ganzen Jahres. Aber insgesamt war es ein toller Abschluss einer bis zum Schluss spannenden Saison 2023 des Porsche Carrera Cup Deutschland. Ich danke allen Fahrern für großartigen Sport und allen Teams für ihre extrem professionelle Arbeit während des ganzen Jahres“, zog Hurui Issak Bilanz, der Projektleiter des Porsche Carrera Cup Deutschland