Porsche Carrera Cup·8.6.2024

Fünfter Carrera-Cup-Sieg in Zandvoort für Larry ten Voorde

Der Sieg beim Heimspiel war für ihn Ehrensache: Der amtierende Champion Larry ten Voorde hat in Zandvoort das fünfte Saisonrennen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland gewonnen. Der für Proton Huber Competition fahrende Niederländer verkürzte damit seinen Rückstand auf Tabellenführer Harry King auf nur noch zwei Punkte. Der Brite fuhr im Porsche 911 GT3 Cup von Allied-Racing nach 16 Runden als Zweiter über die Ziellinie. Den verbleibenden Platz auf dem Podium sicherte sich der Osnabrücker Theo Oeverhaus aus dem Team Bonk Motorsport.

Larry ten Voorde startete aus der Pole-Position, verlor die Spitze aber schon beim Sprint zur ersten Kurve an seinen Landsmann Robert de Haan. „Roberts Start war einfach besser“, gab ten Voorde später zu. De Haan, der für das Team von Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard fährt, baute die Führung auf über eine Sekunde aus. Ein Reifenschaden bedeutete für den 17-Jährigen allerdings das vorzeitige Aus nach neun Runden. „Ich hätte gewonnen“, war er sich sicher.

Zwei Ausrutscher verursachten kurz darauf zwei Full-Course-Yellow-Phasen, in der das gesamte Feld mit Tempo 80 km/h den Formel-1-Kurs in den Dünen an der Nordseeküste umkreiste. Als das Rennen wieder freigegeben wurde, blieben nur noch zwei Runden übrig. Während Larry ten Voorde an der Spitze ungefährdet seinem fünften Carrera-Cup-Sieg in Zandvoort entgegenfuhr, duellierten sich Theo Oeverhaus und Harry King um den zweiten Rang. „Ich habe mich nach dem Restart verbremst“, erklärte Oeverhaus, warum er in diesem Zweikampf unterlag. „Aber ich stehe zum ersten Mal auf dem Podium der Gesamtwertung, damit bin ich mehr als zufrieden“, fasste der Osnabrücker zusammen.

Harry King © Foto: Porsche AG

„Das Rennen verlief für mich wirklich abwechslungsreich“, grinste Harry King. Der Brite war von der sechsten Startposition losgefahren, konnte aber einen Konkurrenten nach dem anderen überholen. Dabei sorgte ein an sich harmloser Kontakt mit einem Konkurrenten dafür, dass sein Porsche auf der Start-Ziel-Geraden kurzzeitig nur auf den Hinterrädern unterwegs war. „Ich hatte sehr viel Glück, dass mein Auto danach immer noch einwandfrei lief. Mein Tempo war extrem gut, das macht mich zuversichtlich für morgen“, schaute King auf das zweite Rennen des Wochenendes am Sonntag (11:35 Uhr) voraus. Bis dahin beträgt sein Vorsprung vor Titelverteidiger Larry ten Voorde nur noch zwei Punkte.

Mit dem vierten Rang sicherte sich der Niederländer Flynt Schuring den Sieg in der Rookie-Wertung. „Mein einziges Problem: Ich habe die Reifen vor dem Start nicht richtig auf Temperatur bekommen – aber damit kämpften meine Konkurrenten auch“, meinte der 17-Jährige, der für die zweite Mannschaft von Proton Huber Competition antritt. Kas Haverkort (Uniserver by Team GP Elite), ein weiterer Rookie im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, trug mit dem fünften Rang zur starken Vorstellung der Heimmannschaft bei. Und Alexander Tauscher rundete mit der sechsten Position das gute Ergebnis von Proton Huber Competition ab.

Senna van Soelen (Target Competition) sorgte mit dem dritten Rang dafür, dass das Rookie-Podium komplett in niederländischer Hand blieb. Der Sauerländer Sören Spreng (GP Elite) siegte in der ProAm-Wertung vor Ahmad Alshehab (CarTech Motorsport) aus Kuwait und dessen deutschem Teamkollegen Michael Essmann.

„Der Circuit Zandvoort ist seinem Ruf wieder einmal gerecht geworden und hat für ein Rennen mit überraschenden Wendungen gesorgt. Auch am Sonntag werden wir die Zuschauer sicher wieder gut unterhalten“, kommentierte Thomas Illner, Leiter Operations – Chief Operations Officer (COO) Porsche Deutschland.