Larry ten Voorde hat auch das zweite Rennen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland in Zandvoort gewonnen und übernimmt damit die Tabellenführung im Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup. Auf der Formel-1-Rennstrecke an der niederländischen Nordseeküste setzte sich 27-Jährige aus dem Team Proton Huber Competition gegen seinen Landsmann Robert de Haan durch. Der 17 Jahre alte Niederländer, der für das Team75 Bernhard antritt, sicherte sich den Sieg in der Rookie-Wertung. Als Dritter wurde der Deutsche Theo Oeverhaus aus dem Team Bonk Motorsport gewertet.
Larry ten Voorde legte den Grundstein für seinen dritten Saisonsieg bereits in den ersten Sekunden des über 19 Runden gehenden Rennens. Der Porsche 911 GT3 Cup mit dem amtierenden Champion am Lenkrad stand auf der zweiten Startposition. Aber ten Voorde kam besser von der Linie weg als Huub van Eijndhoven, der als Schnellster des Qualifyings von der Pole-Position losfuhr und einen rabenschwarzen Tag erwischte. Denn auch die zweite Position konnte der Niederländer nur bis zur Halbzeit des Rennens halten: Aufgrund eines Reifenschadens musste van Eijndhoven die Box von Uniserver by Team GP Elite anlaufen. Er kam schließlich außerhalb der Punkteränge ins Ziel.
Larry ten Voorde fuhr dagegen souverän an der Spitze seinem insgesamt sechsten Carrera-Cup-Sieg in Zandvoort entgegen. „Ich hatte heute nicht das schnellste Auto und musste alles geben, um Robert de Haan auf Distanz zu halten“, analysierte der Titelverteidiger und neue Tabellenführer des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Von der Siegerehrung in Zandvoort flog Larry ten Voorde direkt nach Le Mans: Noch am Sonntagnachmittag bestritt er dort die offiziellen Testfahrten für das 24-Stunden-Rennen am kommenden Wochenende.
Ein ähnliches Überholmanöver wie Larry ten Voorde gelang auch Robert de Haan: Aus der vierten Position gestartet, zwängte er sich im Sprint zur ersten Kurve an Harry King vorbei. „Dabei haben sich unsere Autos berührt, danach stand meine Lenkung ein wenig schief. Deswegen konnte ich Larry im Verlauf des Rennens nicht wirklich attackieren“, berichtete der schnellste Rookie und bestplatzierte Fahrer aus dem Talent Pool des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.
Das Duell mit de Haan überstand auch der Porsche 911 GT3 Cup von Harry King nicht ohne Blessuren. „Die Karosserie schliff manchmal am rechten Hinterreifen, der dadurch abbaute. Mehrmals hätte ich mich in Linkskurven beinahe gedreht“, berichtete King. Der Brite, der für das deutsche Team Allied-Racing fährt, gab dennoch nicht auf: Zwar musste er Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport) passieren lassen, rettete sich aber auf dem fünften Rang ins Ziel. Als Sechster folgte ihm Alexander Tauscher (Proton Huber Competition). Da der Franzose Marvin Klein (Target Competition) später aufgrund eines Verstoßes gegen das technische Reglement disqualifiziert wurde und seinen dritten Platz verlor, rutschten beide im offiziellen Ergebnis jeweils eine Position nach oben.
Aus demselben Grund wurde Theo Oeverhaus wie schon am Samstag als Dritter gewertet. „Das war ein sehr intensives Rennen. Ich hatte gleich mehrere Kontakte mit unterschiedlichen Konkurrenten. Zum Glück hat mein Auto alle gut überstanden“, fasste der Osnabrücker zusammen, der ursprünglich als Vierter die Ziellinie gekreuzt hatte. Mit ihm platzierten sich gleich zwei Fahrer aus dem Talent Pool des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland unter den ersten Drei der Gesamtwertung.
Hinter Robert de Haan belegten der Niederländer Kas Haverkort (Uniserver by Team GP Elite) und Colin Jamie Bönighausen (CarTech Motorsport) aus Isernhagen die ersten drei Positionen im Rookie-Klassement. Mit dem sechsten und siebten Rang in der Gesamtwertung unterstrichen sie die Stärke der Carrera-Cup-Neueinsteiger. Als bestplatzierter ProAm kam Ahmad Alshehab ins Ziel. „Ich hatte Probleme, meine Reifen auf Temperatur zu bringen. Für den ProAm-Sieg musste ich hart kämpfen“, berichtete der Geschäftsmann aus Kuwait, der für das deutsche Team CarTech Motorsport fährt.
„Der Circuit Zandvoort stellte wieder einmal die Bühne für eine tolle Veranstaltung. Der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland hat die rund 30.000 Zuschauern entlang der Strecke und unsere Gäste mit kurzweiliger Renn-Action bestens unterhalten. Ich gratuliere unseren niederländischen Fahrern herzlich zu den Doppelsiegen in der Gesamt- und der Rookie-Wertung“, kommentierte Karsten Sohns, Chief Financial Officer (CFO) Porsche Deutschland. Sohns überreichte die Pokale gemeinsam mit Thomas Illner, Leiter Operations – Chief Operations Officer (COO) Porsche Deutschland, und Dr. Nils Hueske, Chief Commercial Officer (CCO) Sixt.
Nächste Station des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland ist Budapest. Auf der Formel-1-Rennstrecke am Rande der ungarischen Hauptstadt trägt der Markenpokal am 22. und 23. Juni 2024 das siebte und achte Saisonrennen aus.