Mit einem weiteren Neuling ganz oben auf dem Siegertreppchen endete auf dem Hungaroring die erste Saisonhalbzeit im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Nachdem im Samstagsrennen der Franzose Marvin Klein (Target Competition) seinen ersten Sieg feierte, jubelte am Sonntag erstmals Kas Haverkort von der obersten Stufe des Podiums. Der Niederländer aus dem Team Uniserver by GP Elite war zu Saisonbeginn aus dem Formelsport in den deutschen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup gewechselt. Auf der Grand-Prix-Rennstrecke vor den Toren Budapests setzte sich Haverkort gegen den Osnabrücker Theo Oeverhaus (Bonk Motorsport) und den ebenfalls aus den Niederlanden stammenden Robert de Haan (Team75 Bernhard) durch.
„Ich habe in den ersten Runden alles gegeben, um einen kleinen Vorsprung herauszufahren“, berichtete Haverkort, der sich nach dem Start von der Pole-Position schnell um fast drei Sekunden von den Verfolgern absetzen konnte. Nur einen Schreckmoment musste er im Verlauf des 18-Runden-Rennens überstehen. „Ich bin beim Bremsen auf eine weiße Linie geraten, dadurch haben die linken Räder kurz blockiert“, räumte Haverkort ein. Der folgende Ausrutscher in den Notausgang blieb für ihn ohne Folgen: Der Porsche 911 GT3 Cup des Niederländers kam noch vor dem Feld wieder zurück auf die Strecke.
„Mein Start war besser als der von Kas. Leider konnte ich ihn aber nicht überholen. Danach hatte ich keine Chance mehr gegen ihn“, räumte Theo Oeverhaus ein, der mit dem zweiten Rang sein bisher bestes Ergebnis im deutschen Carrera Cup feierte. Der Osnabrücker konnte Robert de Haan, seinen Mannschaftskollegen im Talent Pool des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, hinter sich halten. „Was für mich zählt, ist der Sieg in der Rookie-Wertung“, bekräftigte de Haan, der am Vortag seinen 18. Geburtstag gefeiert hatte.
Hinter Haverkorts israelischem Teamkollegen Ariel Levi und Marvin Klein kam der Niederländer Larry ten Voorde auf dem sechsten Rang ins Ziel. Damit geht der amtierende Champion aus dem Team Proton Huber Competition als Tabellenführer in die rund zwei Monate dauernde Sommerpause. Nach acht von 16 Saisonrennen führt ten Voorde die Gesamtwertung vor dem Briten Harry King (Allied-Racing) und Theo Oeverhaus an.
In der Rookie-Wertung liegt Kas Haverkort an der Spitze. Bei den ProAm baute Sören Spreng mit seinem fünften Sieg in der laufenden Saison die Tabellenführung weiter aus. „In der ersten Rennhälfte konnte ich meine direkten Konkurrenten in Schach halten“, erzählte der Unternehmer aus dem Sauerland, der für das Team GP Elite fährt. „In der zweiten Hälfte unterliefen mir ein paar Fehler, deswegen wurde es doch noch einmal eng.“
Mit dem achten Saisonrennen verabschiedete sich Hurui Issak nach fünf Jahren aus der Position des Projektleiters des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Nachfolger ist Thorsten Rückert, bisher verantwortlich für den Porsche Sports Cup Deutschland. „Ich freue mich auf die neue, spannende Aufgabe und die zukünftige Zusammenarbeit mit den Fahrern und den Teams. Die beiden Rennen auf dem Hungaroring waren ein guter Einstand für mich. Mit zwei neuen Siegern, einer davon sogar ein Rookie, endete die erste Saisonhalbzeit. Der Grundstein für eine packende zweite Jahreshälfte ist gelegt“, kommentierte Rückert seine ersten Tage als neuer Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland. Der nächsten beiden Rennen des Markenpokals finden am 17. und 18. August 2024 auf dem Nürburgring statt.