Neunter Sieger im 15. Rennen der Saison: Auf dem Hockenheimring hat der deutsche Carrera Cup einen neuen Rekord in seiner 35-jährigen Geschichte aufgestellt. Huub van Eijndhoven reihte sich in die Gewinnerliste des Markenpokals mit dem Porsche 911 GT3 Cup ein. Der Niederländer aus der Mannschaft Uniserver by Team GP Elite fuhr einen überlegenen Start-Ziel-Erfolg heraus. Mit Rang zwei konnte der Brite Harry King aus dem Team Allied-Racing seine Titelchance wahren. Tabellenführer Larry ten Voorde, der für Proton Huber Competition antritt, kam als Sechster ins Ziel. Vor dem Finalrennen am morgigen Sonntag, der wiederum auf dem Hockenheimring stattfindet, beträgt sein Vorsprung vor King nur noch 25 Punkte.
„Bei abtrocknender Strecke haben sich die Gripverhältnisse in jeder Runde geändert – und ich war immer der Erste, der in jeder Kurve den neuen Bremspunkt ausprobieren musste‟, beschrieb Huub van Eijndhoven lachend die schwierigen Bedingungen. Der Niederländer war von der Pole-Position losgefahren und kontrollierte souverän von der Spitze ein Rennen, das von vielen Überholmanövern gekennzeichnet war.
Anfangs behauptete Larry ten Voorde die zweite Position. Der Tabellenführer musste allerdings bald Harry King und seinen Landsmann Robert de Haan aus dem Team75 Bernhard passieren lassen. Eine Runde später verschätzte sich Ten Voorde beim Anbremsen der Spitzkehre – diese Chance ließen sich der Brite James Kellett aus dem Team ID Racing und der Niederländer Flynt Schuring (Team Proton Huber Competition) nicht entgehen: Sie überholten Ten Voorde, der schließlich als Sechster die Ziellinie querte.
Trotz des reduzierten Rückstands bleibt King Außenseiter im Titelkampf: Selbst wenn er das 16. Saisonrennen gewinnt, würde Ten Voorde schon ein einziger Punkt für den Gewinn der Gesamtwertung ausreichen. „Ich bin heute weiter vorne gelandet, als ich es vom achten Startplatz aus erwarten konnte. Vielleicht gelingt mir das am Sonntag wieder. Jedenfalls werde ich bis zur letzten Runde kämpfen‟, blickte Harry King dem Sonntagsrennen entgegen, für das er sich die dritte Startposition sichern konnte.
Als Dritter der Gesamtwertung feierte Robert de Haan den Sieg in der Rookie-Klasse. Dem 18 Jahre alten Niederländer war das Kunststück gelungen, vom 23. Startrang aus unter die Top-3 zu fahren. Neben De Haan kletterte Flynt Schuring aus dem Team Proton Huber Competition als Zweitplatzierter auf das Podium der Carrera-Cup-Neulinge. Der Niederländer Senna van Soelen von Target Competition wurde als Dritter gewertet. De Haan übernahm damit die Rookie-Tabellenführung von Kas Haverkort (Uniserver by Team GP Elite), der nicht ins Ziel kam. Die Titelentscheidung in dieser Wertung fällt im Sonntagsrennen unter dem niederländischen Trio De Haan, Schuring und Haverkort.
Der Sieg in der ProAm-Wertung ging an Sören Spreng. „Die Streckenbedingen waren echt schwierig. Am Anfang waren noch einige Abschnitte nass, gegen Rennende trocknete es fast komplett ab. Ich habe es geschafft, mich aus allen Rempeleien heraushalten – das war entscheidend‟, berichtete der Unternehmer aus dem Sauerland, der für GP Elite fährt. Der zweite ProAm-Rang ging an Michael Essmann, der dritte an dessen CarTech Motorsport-Teamkollegen Kai Pfister. Spreng baute damit seine Tabellenführung aus, nur noch Michael Essmann kann ihn noch am Titelgewinn hindern. In der Team-Wertung entscheidet das Saisonfinale am Sonntag ab 11:00 Uhr zwischen dem deutschen Team Proton Huber Competition und der niederländischen Mannschaft Uniserver by Team GP Elite.
Ergebnis Rennen 15, Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland, Hockenheim (D) 1. Huub van Eijndhoven (NL/Uniserver by Team GP Elite), 16 Runden 2. Harry King (UK/Allied-Racing), +0,847 Sekunden 3. Robert de Haan (NL/Team75 Bernhard), +2,820 Sekunden 4. James Kellett (UK, ID Racing), +6,388 Sekunden 5. Flynt Schuring (NL/Team Proton Huber Competition), +7,014 Sekunden 6. Larry ten Voorde (NL/Proton Huber Competition), +8,786 Sekunden
Gesamtwertung Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland (nach 15 von 16 Rennen) 1. Larry ten Voorde (NL, Proton Huber Competition), 268 Punkte 2. Harry King (UK, Allied-Racing), 243 Punkte 3. Theo Oeverhaus (D, Bonk Motorsport), 171 Punkte