Der ADAC freut sich, gemeinsam mit 24h-Series-Versantalter CREVENTIC, die erste Reihe an Reglements für den anstehenden Prototype Cup Germany zu bestätigen. Hiermit befindet sich die Rennserie für LMP3 Le Mans Prototypen, welche vom 22. bis 24. April auf dem Circuit de Spa-Francorchamps startet, in den finalen Zügen der Vorbereitung.
Zu den wichtigsten der bestätigten Reglements zählt die Kategorie der teilnahmeberechtigten Prototyp-Sportwagen, wobei neuere und ältere Generation an LMP3 Prototypen mit einem homologierten Update Kit an den Start gehen werden. Die LMP3 Division wurde 2015 als kostengünstiges Sprungbrett für aufstrebende Le Mans-Rennfahrer eingeführt.
Die LMP3-Fahrzeuge mit geschlossenen Cockpit werden von einem 5,6-Liter Nissan V8 Saugmotor angetrieben und wiegen gerade einmal 950 kg. Die bekanntesten Modelle werden von Adess (03EVO), Duqueine (D-08), Ginetta (G61-LT-P3 und Juno P3) und Ligier (JS P3) hergestellt.
Ligier JS P4 Modelle, welche auch eine FFSA Homologierung haben, sind ebenfalls teilnahmeberechtigt. Der erstmals in 2018 als Sportprototyp für „Gentlemen“-Fahrer und angehende Langstrecken-Rennfahrer vorgestellte JS P4 mit geschlossenem Vordach verfügt über ein Karbon-Monocoque und wiegt gerade einmal 920 kg. Der in der Mitte montierte 3.7-Liter „Cyclone“-Ford-V6 leistet maximal 385 PS, im Vergleich zu den 420 PS starken P3 Modellen.
Teilnehmer der „CN“-Prototypen-Wertung dürfen auch an den Start gehen, wenn die Modelle nach 2015 gebaut wurden. Jedes angemeldete CN Modell muss über einen Karbon-Monocoque und einen 2.0-Liter Honda oder einen aufgeladenen 1.6-Liter Peugeot Motor mit maximal 310 PS verfügen. Die Balance of Performance für CN Modelle wird so angepasst, dass sie ungefähr 2 bis 4 Sekunden pro Runde langsamer sind als die konkurrierenden LMP3-Fahrzeuge.
Alle teilnehmenden Fahrzeuge werden mit einem obligatorischen Datenlogger ausgestattet.
Für jedes Rennen können sich ein bis zwei Fahrer pro Fahrzeug einschreiben. Jeder Fahrer benötigt mindestens eine internationale C-Rennlizenz. Platin- und/oder Gold-Status-Rennfahrer sind von der Teilnahme am Prototype Cup Germany ausgeschlossen.
Um den Wettbewerb fairer zu gestalten, werden die Boxenstoppzeiten der teilnehmenden Fahrer und Teams angepasst. So muss ein Fahrzeug, welches von zwei Bronze-Fahrern gefahren wird, einen mindestens 95 Sekunden langen Boxenstopp erfüllen, während ein Bronze-Silber-Fahrerpaarung mindestens 105 Sekunden stehen muss. Ein erfahrenes Silber-Silber-Fahrerteam muss mindestens 115 Sekunden für den Boxenstopp aufbringen.
Ist ein Fahrzeug mit nur einem Bronze- oder Silber-Fahrer gestattet, wird dessen vorgeschriebene Boxenstoppzeit zusätzlich um 5 Sekunden erhöht.
Die Meisterschaftsstruktur des Prototype Cup Germany bleibt LMP3-typisch. Die von den LMP3-Fahrern erzielten Punkte fließen in die Gesamtwertung der Meisterschaft ein, zusätzlich kämpfen die punktbesten Fahrer in den Klassen „P4“ und „CN“ um den Titel in ihrer Wertung. Junge Fahrer kämpfen um den Junior-Titel; Bronze- und/oder Gentlemen-Fahrer können ebenfalls Punkte für die Trophy-Meisterschaft sammeln.
Nach dem Auftaktrennen des Prototype Cup Germany auf dem Circuit de Spa-Francorchamps vom 22. bis 24. April findet die zweite Runde vom 15. bis 17. Juli auf dem Nürburgring statt. Vom 19. Bis 21. August starten die Teilnehmer auf dem Lausitzring. Das finale findet im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring vom 21. Bis 23. Oktober statt.
Der Prototype Cup Germany wird in Zusammenarbeit zwischen CREVENTIC und dem ADAC organisiert und dient als nationale Ergänzung zu dem europaweiten Michelin Le Mans Cup.
Kalender* 2022 (Hauptrennen)
22. – 24. April Spa-Francorchamps (24H SERIES) 15. – 17. Juli Nürburgring (ADAC Truck-Grand-Prix) 19. – 21. August DEKRA Lausitzring (Family & Friends Festival) 21. – 23. Oktober Hockenheimring (ADAC GT Masters)
*Änderungen vorbehalten