Toksport WRT-Duo mit Doppelsieg in Belgien. Routinier Jamie Winslow und Neuling Damian Ciosek komplettieren Ligier-Doppelerfolg.
Marvin Dienst und Berkay Besler haben bei der Premiere des neuen Prototype Cup Germany von ADAC und dem niederländischen Promotor Creventic mit einem Doppelsieg ein perfektes Wochenende erlebt. Nach dem Triumph am Samstag in Spa in Belgien gewann das deutsch-türkische Duo im Ligier auch das Sonntagrennen. Jamie Winslow/Damian Ciosek aus dem Team Inter Europol Competition freuten sich über die zweite Position; auch sie bewegten einen Ligier. Rang drei ging an das Wochenspiegel Team Monschau, das einen Duqueine für Leonard Weiss und Torsten Kratz in die Ardennen brachte. „Zwei Siege am ersten Wochenende des Prototype Cup Germany sind ein perfekter Saisonstart für uns. Ich hoffe, es geht nun so weiter“, gab der Türke Besler zu Protokoll.
Am Start verteidigte Pole-Sitter Marvin Dienst den ersten Platz erfolgreich, Torsten Kratz reihte sich als Zweiter ein. Eike Angermayr (Reiter Engineering) umrundete die Strecke mit seinem Ligier zunächst als Fünfter, rutschte in Umlauf zwei aber ins Kiesbett und verursachte eine Unterbrechung. Nach dem Restart blieb Dienst bis zum Fahrerwechsel an der Spitze, nach dem Pflichtboxenstopp lag der Toksport WRT-Ligier mit Besler allerdings hinter dem Mühlner Motorsport-Duqueine von Matthias Lüthen und Donar Munding auf Rang zwei.
Besler eroberte jedoch die Führung von Lüthen zurück und setzte sich von seinen Verfolgern ab. Hinter dem führenden Türken zogen auch Jamie Winslow und Leonard Weiss an Lüthen vorbei. Der drittplatzierte Weiss geriet noch unter Druck von Santiago Concepcion Serrano, konnte seine Position aber erfolgreich verteidigen. Doch auch über Rang vier dürften sich Concepcion, sein Partner Giorgio Rosa und sein Team Speed Factory Racing freuen: Wegen eines Getriebeproblems mussten sie am Freitag beide Qualifyings auslassen und durften deshalb nur aus der letzten Startposition in die Rennen gehen.
Auch der Kampf um Position fünf spitzte sich in den Schlussrunden noch einmal zu. Konrad-Schützling Axcil Jefferies, einziger Alleinstarter im Feld, wollte seinen Vordermann Sebastian von Gartzen in einen Fehler treiben, doch der blieb am Steuer des Duqueine von Racing Experience hochkonzentriert und fehlerfrei. Somit wurde die Luxemburger Mannschaft als Fünfte vor dem Ginetta von Konrad Motorsport abgewinkt, Lüthen beendete das Rennen für Mühlner Motorsport schließlich als Siebter.
Für den Prototype Cup Germany stehen Mitte Juli auf dem Nürburgring im Rahmen des ADAC Truck Grand Prix die Saisonrennen drei und vier auf dem Programm.
Marvin Dienst: „Für mich war es dieses Mal wegen der Unterbrechung nur ein kurzes Rennen. Ich habe Platz eins am Start gehalten und das Auto auf Rang eins an Berkay übergeben. Er hat dann einen guten Job gemacht, so dass wir nun einen Doppelsieg feiern können.“
Berkay Besler: „Ich bin nach dem Fahrerwechsel als Zweiter zurück auf die Strecke gegangen, konnte meinen Vordermann auch dank eines wirklich guten Autos aber schnell überholen.“
Damian Ciosek: „Rang zwei ist ein tolles Resultat für mich bei meinem ersten Auftritt in einem LMP3-Auto. Es ist sogar deutlich mehr als ich erwartet hätte. Aber ich habe mit Jamie einen guten Lehrer, der sehr viel Erfahrung mit diesen Fahrzeugen hat. Und auch das Team hat einen sehr guten Job gemacht; sie haben mir sehr geholfen, dass ich mich stetig steigern konnte.“
Jamie Winslow: „Ich freue mich sehr, dass wir den zweiten Platz erreicht haben. Das Team Inter Europol Competition, mein Teamkollege Damian Ciosek und ich arbeiten noch nicht lange zusammen, wir sind hier unser erstes gemeinsames Rennen gefahren. Außerdem war es Damians erster LMP3-Einsatz, nachdem er erst in diesem Jahr in den Motorsport eingestiegen ist. Für seine Leistung kann ich ihn nur loben.“
Torsten Kratz: „Mein Start war gut, ich konnte vom dritten Startplatz kommend gleich eine Position gewinnen. Leider kam nach zwei Runden schon das Safety Car auf die Strecke und danach folgte recht schnell die Unterbrechung. Nach dem Restart durfte ich noch eine Runde fahren, dann habe ich das Auto an Leonard übergeben.“
Leonard Weiss: „Ich bin zufrieden mit dem dritten Platz. Gegen Ende musste ich mehr in den Rückspiegel schauen, denn Santiago Concepcion Serrano lauerte in meinem Heck. Aber es ist mir gelungen, ihn trotz des Drucks hinter mir zu halten.“