Prototype Cup·23.12.2022

Zahlenspiele zur Saison des Prototype Cup Germany

Die neue Rennserie von ADAC und Creventic konnte schon in der Premierensaison beeindrucken. 38 Piloten von 15 Teams traten im Prototype Cup Germany an.

Berkay Besler (23/TUR) und Marvin Dienst (25/Lampertheim, beide Toksport WRT) krönten sich auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg zum Champion des Prototype Cup Germany 2022. Das Ligier JS P320-Duo gewann vier von acht Saisonläufen, was eine Siegesquote von exakt 50 Prozent darstellt. Das sind weitere spannende und interessante Zahlen und Fakten zur Premierensaison der neuen Rennserie, die der ADAC gemeinsam mit dem niederländischen Promotor Creventic ausrichtet.

Weitere Mehrfachsieger: Neben den Champions konnten auch die Meisterschaftszweiten Leonard Weiss (24/Monschau) und Torsten Kratz (52/Mönchengladbach, beide WTM Racing) mehr als einmal gewinnen. Die Duqueine D08-Piloten erzielten beim Saisonfinale in Hockenheim einen Doppelsieg.

Drei zweite Plätze für die Ginetta G61-LT-P3 von Konrad Motorsport © Foto: ADAC

Drei Viertel der Hersteller: Mit Duqueine D08, Ginetta G61-LT-P3 und Ligier JS P320 waren drei der vier homologierten LMP3-Modelle im Prototype Cup Germany am Start. Diese Vielfalt ist im LMP-Sport derzeit eher ungewöhnlich. Das vierte LMP3-Fahrzeug ist der Adess-03 Evo, der jedoch nicht im PCG antrat.

5:3 für Ligier: Fünf der acht Rennsiege gingen an den Ligier JS P320. Der Duqueine D08 gewann drei Wertungsläufe. Auch die Ginetta war stark unterwegs. Auf dem Nürburgring, dem Lausitzring und dem Hockenheimring gab es jeweils einen zweiten Platz für das britische Modell.

Internationale Fahrer: Insgesamt 38 Piloten waren 2022 im Prototype Cup Germany unterwegs. Mit Deutschland, Schweden, Australien, der Türkei, der Ukraine, Frankreich, Luxemburg, Großbritannien, Simbabwe, Österreich, Finnland, Italien, Norwegen, den USA, Kolumbien, Ecuador, Spanien und Polen repräsentierten sie 18 Nationen.

Internationale Teams: Auch in Bezug auf die teilnehmenden Rennställe präsentierte sich der Prototype Cup Germany vielfältig. 15 Teams traten in der Serie an. Sie kamen aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Litauen, Luxemburg, Belgien, Finnland, Polen und Frankreich.

Enger Abstand beim Zieleinlauf auf dem Lausitzring zwischen zwei Duqueine D08 © Foto: ADAC

Interesse bei Gaststartern: Unter diesen 15 Teams befanden sich auch vier Rennställe, die einen Gaststart im Prototype Cup Germany absolvierten. Das waren Nielsen Racing in Spa-Francorchamps, Frikadelli Racing auf dem Nürburgring, Pegasus Racing (Nürburgring und Hockenheim) sowie MRS GT-Racing (Hockenheim). Konrad Motorsport setzte ab den zweiten Saisonlauf zudem ein zweites Fahrzeug jeweils als Gaststarter ein.

Mächtig Abstand: Lauf eins auf dem Lausitzring sah den dominantesten Saisonsieg. Die späteren Meister Besler/Dienst gewannen mit 33,048 Sekunden Vorsprung vor Axcil Jefferies (28/ZWE) und Maximilian Hackländer (32/Rüthen, beide Konrad Motorsport). Rennen zwei in der Lausitz sorgte schließlich für den engsten Zieleinlauf: Matthias Lüthen (41/Hamburg) und Donar Munding (20/Stuttgart, beide Mühlner Motorsport) gewannen lediglich 0,442 Sekunden vor Oscar Tunjo (26/COL) und Mateo Villagomez (20/ECU, beide Rinaldi Racing).

Konstante Piloten: Matthias Lüthen/Donar Munding war die einzige Fahrerpaarung, die in allen acht Wertungsläufen Meisterschaftspunkte erzielte. Am besten lief es für das Duo von Mühlner Motorsport in Rennen zwei auf dem Lausitzring, als sie den Sieg holten.

Doppelte Freude: Lüthen und Munding beendeten die Saison auf Platz drei der Tabelle. Sie konnten zudem auch über den Titel in der Trophy- (Lüthen) und Juniorwertung (Munding) jubeln.

Doppelsieg in Hockenheim für den Duqueine von WTM Racing © Foto: ADAC

Flott in den Ardennen: Die schnellste Runde der Saison erreichte Matt Bell (33/GBR) in der Qualifikation zu Lauf zwei in Spa-Francorchamps. Der Nielsen Racing-Pilot umrundete die 7,004 Kilometer lange Strecke in Belgien in exakt 2:11,804 Minuten, was einem Durchschnitt von 191,30 km/h entspricht.

Zweimal Belgien - Baden und zurück: Insgesamt wurden in der Saison 251 Rennrunden absolviert. Multipliziert mit den jeweiligen Streckenlängen ergibt das eine Gesamtstrecke von über 1077 Kilometern. Das entspricht knapp viermal der Strecke per Autobahn vom Saisonauftakt in Spa-Francorchamps zum Finale in Hockenheim.

Treffen der ADAC-GT-Stars: Das Feld des Prototype Cup Germany war 2022 gespickt mit Piloten, die in der Vergangenheit bereits im ADAC GT Masters oder der ADAC GT4 Germany unterwegs waren. Maximilian Hackländer, Klaus Abbelen (62/Barweiler, Frikadelli Racing) und Oscar Tunjo starteten bereits in der bekannten GT3-Serie des ADAC. Eike Angermayr (23/AUT), Florian Janits (24/AUT), Mads Siljehaug (26/NOR alle Reiter Engineering), Jacob Erlbacher (21/Böblingen, Gebhardt Motorsport), Sebastian von Gartzen (29/Butzbach, Rinaldi Racing) sowie Torsten Kratz und Donar Munding fuhren schon in der ADAC GT4 Germany. Champion Marvin Dienst war bereits in beiden GT-Serien des ADAC aktiv und wurde 2015 zudem erster Meister der ADAC Formel 4.