Gary Hauser (31/LUX) und Markus Pommer (32/Untereisesheim, beide Racing Experience) sind die großen Dominatoren der Saison 2023 im Prototype Cup Germany. Die Duqueine-Paarung hatte beim letzten Rennwochenende in Assen schon vorzeitig den Fahrer-Titel eingefahren. Davon beflügelt gewannen Hauser/Pommer nun auch das Samstagsrennen auf dem Nürburgring. Es ist bereits ihr vierter Laufsieg des Jahres. In einem spannenden und spektakulären Rennen ging Platz zwei an Ligier JS P320-Pilot Nigel Moore (31/GBR, Aust Motorsport), der alleine antrat. Das Podium komplettierten dessen Markenkollegen Jan Marschalkowski (20/Inning am Ammersee) und Guilherme de Oliveira (18/PRT, beide MRS GT-Racing).
Markus Pommer hatte das Rennen zunächst von der Pole-Position aus begonnen. In Kurve eins bremste der frühere ADAC GT Masters-Pilot jedoch etwas spät, sodass Felipe Laser (34/Leipzig) im Ligier von Frikadelli Racing die Führung übernahm. Mann der ersten Runde war aber sicherlich Aust-Pilot Moore, der von Startplatz elf bis auf die vierte Position vor kommen konnte und so hinter Markenkollege Guilherme de Oliveira von MRS GT-Racing fuhr.
Laser und Pommer kämpften im weiteren Rennverlauf sehenswert um die Spitze, doch letztendlich konnte sich Laser vor den obligatorischen Boxenstopps einen kleinen Vorsprung verschaffen. Auch de Oliveira und Moore tauschen ihre Positionen im ersten Rennabschnitt nicht mehr. Moore hatte seinen Stopp dann jedoch so früh wie möglich absolviert, was ihn in der Folge letztendlich vor de Oliveiras Teamkollege Jan Marschalkowski brachte. Die Spitze hatte in der zweiten Rennhälfte dann zunächst Lasers Partner Klaus Abbelen (63/Barweiler) inne. Der Lokalmatador konnte die ultimative Pace im Führungsfeld jedoch nicht mitgehen und beendete das Rennen letztendlich auf Rang elf. Er konnte sich aber über den Triumph in der Trophy-Wertung freuen.
An der Spitze des Feldes war somit der Weg frei für Gary Hauser, der den Racing Experience-Duqueine von Markus Pommer übernommen hatte und final auch zum Sieg fuhr. Dahinter lieferten sich Moore und ein abermals richtig stark aufgelegter ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Marschalkowski einen attraktiven Zweikampf auf der Strecke, der auch die zahlreichen Zuschauer vor Ort begeisterte. Letztendlich fand Marschalkowski aber keinen Weg vorbei am Briten. Aufgrund einer Strafe wegen Überfahrens einer weißen Linie wurden de Oliveira/Marschalkowski noch mit einer fünf Sekunden Strafe belegt, Platz drei blieb aber bestehen. Das Duo gewann zusätzlich auch die Junior-Wertung.
Rang vier ging an Oscar Tunjo (27/COL) und Julien Apothéloz (22/CHE, beide Van Ommen Racing by DataLab) in einem weiteren Duqueine vor den Markenkollegen Gustavo Kyrila (29/BRA) und Nico Göhler (20/Grasleben, beide BWT Mücke Motorsport). Duqueine-Pilot Xavier Lloveras (23/ESP, Mühlner Motorsport) belegte nach einer Durchfahrtsstrafe Rang sechs. Siebte wurden Valentino Catalano (17/Westheim) und Robin Rogalski (23/POL, beide DKR Engineering-Duqueine). Die Top Acht komplettierten Sebastian von Gartzen (30/Butzbach) und Maximilian Hackländer (33/Rüthen, beide Konrad Motorsport) im Ginetta G61-LT-P3.
Markus Pommer – Sieger für Racing Experience: „Es ist bislang ein perfektes Wochenende. Beim Start wurde ich zunächst etwas von der Sonne geblendet, sah die Ampel schlecht und kam somit nicht gut weg. In Kurve eins wollte ich so spät wie möglich bremsen, damit mir niemand ins Heck fährt. So verlor ich aber die Führung. Dann war ich recht schnell unterwegs, doch durch das Hinterherfahren überhitzte die Bremse etwas. So entschied ich, etwas Pace herauszunehmen, um für Gary die Reifen zu schonen. Er hat das Rennen klasse zu Ende gefahren. Wir freuen uns sehr über den Sieg.“
Gary Hauser – Sieger für Racing Experience: „Ich hatte Klaus Abbelen schnell überholen können, er hat fair Platz gemacht. Danach fuhr ich einfach meinen Stiefel herunter, da ich wusste, dass man hier am Nürburgring sehr schwer überholen kann. Mir war klar, wenn ich keinen Fehler machen würde, fährt auch niemand an mir vorbei. Wir werden heute aber nicht groß den Sieg feiern, denn morgen ist noch Lauf zwei auf dem Nürburgring – und der Wecker klingelt sicherlich vor sieben Uhr. Das Feiern holen wir am Sonntagabend nach.“
Nigel Moore – Platz zwei für Aust Motorsport: „Wir haben an diesem Wochenende einen neuen Ingenieur, insofern ist das Resultat natürlich klasse. Der Start war einfach unglaublich, als ich sieben Positionen gut machen konnte. Danach wollte ich das Auto nur noch nach Hause bringen. Ich hatte im zweiten Abschnitt auch noch den Duqueine vor mir kurz angegriffen, wollte jedoch kein Risiko eingehen, da wir nicht im Titelrennen sind. Es war ein super Rennen. Das Team hat sensationell gearbeitet.“