Beim Saisonauftakt des Prototype Cup Germany war auf und neben der Strecke richtig viel los. Dies sind einige spannende Geschichten vom Auftritt auf dem Hockenheimring.
Toller Sport im vollen Motodrom: Der Prototype Cup Germany absolvierte den Saisonauftakt im Rahmen des ADAC Racing Weekend. Die Plattform steht für attraktiven und Fan nahen Motorsport. Das Fahrerlager am Hockenheimring war sehr gut gefüllt. Alleine im Prototype Cup Germany standen 15 LMP3-Fahrzeuge am Start. Das ist zudem Rekord für die von ADAC und Creventic organisierte Rennserie.
Erfolgreiches Großherzogtum: Luxemburg ist nicht als die ultimative Motorsport-Nation bekannt. Im Prototype Cup Germany sind aber zwei Rennställe aus dem kleinen westeuropäischen Land vertreten. Mit Erfolg, wie beispielsweise das Sonntagsrennen zeigt. Racing Experience aus Wormeldange gewann vor DKR Engineering aus Wemperhardt. Es war einer der wenigen luxemburger Doppelsiege im internationalen Motorsport.
Debüt des Förderpiloten: Jan Marschalkowski (20/Inning am Ammersee) gab in Hockenheim sein LMP3-Debüt im Ligier von MRS GT-Racing. Der junge deutsche war bereits Junior-Champion in der ADAC GT4 Germany und Laufsieger im ADAC GT Masters. Er wird zudem von der ADAC Stiftung Sport gefördert. „Für mich ist es eine große Ehre, im Motorsport Team Germany zu sein und von der ADAC Stiftung Sport unterstützt zu werden“, erklärte Marschalkowski. „Der LMP3 macht richtig Spaß. Im Laufe der Saison wollen wir einige Top-Ergebnisse holen.“
Weite Anreise: Der Prototype Cup Germany erregt internationales Interesse. Im Feld auf dem Hockenheimring starteten beispielsweise Piloten aus den USA, Kanada, Kolumbien oder auch Brasilien. „Ich habe mir die PCG-Rennen letztes Jahr im Stream angeschaut und war begeistert. Denn ich liebe den Prototypensport“, verriet Gustavo Kyrila (29/BRA) von BWT Mücke Motorsport. „Bislang bin ich aber nur in Brasilien Rennen gefahren. Nun hier gegen Fahrer aus aller Welt antreten zu können, ist die Erfüllung eines Traums. Ich werde dieses Jahr zwischen meiner Heimat und Europa pendeln.“
Name der Legende: Lucas Mauron (24/CHE, JvO Racing by Downforce Motorsports) hat einen bekannten zweiten Vornamen: Aryton. „Meine Mutter stammt aus Brasilien“, klärte Mauron auf. „Doch die Idee für meinen Namen kam eigentlich durch meinen Vater, der ein großer Senna-Fan ist. Nach meiner Geburt hat er meine Mutter, die das gar nicht wollte, zur Namensgebung überredet. Für mich ist es eine große Ehre. Denn Aryton Senna ist eine Legende und mein Lieblingsfahrer.“
TCR-Champion im LMP3: Ganz kurz vor dem Saisonauftakt des Prototype Cup Germany gab es eine spannende Fahrerverpflichtung. Martin Andersen (28) startet im Duqueine von Mühlner Motorsport. Der schnelle Däne ist amtierender Meister in der ADAC TCR Germany. „Das Programm war zunächst nicht geplant, doch nun bin ich froh, hier zu sein“, meinte Andersen. „Ich saß noch nie zuvor im LMP3. Ich werde dieses Jahr sicherlich eine große Lernkurve haben. Die größte Umstellung ist die Antriebsart, denn die TCR-Autos sind Fronttriebler und haben viel weniger Leistung.“
Der Jüngste war der Schnellste: Valentino Catalano (17/Westheim, DKR Engineering) erlebte ein unvergessliches Wochenende – und das aus mehreren Gründen: Er lebt in unmittelbarer Nähe des Hockenheimrings und gab somit sein Heimspiel. Am Sonntag erzielte er die Pole-Position und beendete das Rennen auf dem zweiten Platz. Catalano ist außerdem der jüngste Pilot im Feld. „Ich wohne nur rund 15 Minuten von der Strecke entfernt. Hockenheim finde ich einfach klasse. Mit dem LMP3 die Parabolica hinunter zu fahren, ist ein mega Gefühl“, strahlte er. „In einer gewissen Weise ist es besonders, der jüngste Pilot zu sein. Ich liebe es, mich gegen starke Piloten zu messen. Im Prototype Cup Germany habe ich die Möglichkeit dazu.“
Quick Gabi im Prototyp: Auch Gabriela Jílková (28/CZE, JvO Racing by Downforce Motorsports) feierte in Hockenheim ihr LMP3-Debüt. Die schnelle Tschechin hat als 'Quick Gabi' zuletzt vor allem in der ADAC GT4 Germany auf sich aufmerksam gemacht und mit grandiosen Überholmanövern begeistert. „Ein LMP3 lässt sich ganz anders fahren als ein GT4-Rennwagen. Es gibt beispielsweise kein ABS, keine Traktionskontrolle und viel weniger Gewicht – dafür aber mehr Aerodynamik“, zählte sie auf. „Der LMP3 macht aber richtig viel Spaß und ist der nächste Schritt in meiner Karriere.“
Erfolgreiche Junioren und Gentlemen: Bunt gemischt waren in Hockenheim auch die Resultate in der Junior- und Trophy-Wertung. Am Samstag war Julien Apothéloz (22/CHE, JvO Racing by Downforce Motorsports) schnellster Youngster. Am Sonntag freuten sich Valentino Catalano (17/Westheim) und Robin Rogalski (22/POL) über diese Auszeichnung. Die Trophy-Pokale gingen am Samstag an Matthias Lüthen (42/Hamburg, Koiranen Kemppi Motorsport) und am Sonntag an Mark van der Snel (52/NLD, More Motorsport by Reiter).