Das Team aus Luxemburg setzte sich in der Team-Wertung des Prototype Cup Germany durch. Racing Experience brachte zwei Duqueine D08 an den Start und holte vier Laufsiege in zwölf Rennen.
Großer Erfolg für Racing Experience: Der Traditionsrennstall aus Wormeldange in Luxemburg sicherte sich den Team-Titel 2023 im Prototype Cup Germany. Racing Experience führte zudem das Duo Gary Hauser (31/LUX) und Markus Pommer (32/Untereisesheim) zum Fahrer-Titel in der vom ADAC und Creventic organisierten LMP3-Rennserie. „Wir freuen uns natürlich sehr über diese Erfolge, denen wir einen hohen Stellenwert in unserer Team-Geschichte geben“, erklärt Teamchef Christian Hauser. „Der Team-Titel ist fast noch ein wenig schöner, da es vor der Saison eigentlich unmöglich schien, ihn zu erringen. Denn im Gegensatz zu den Hauptkonkurrenten hatten wir nur ein Auto, das für die vorderen Plätze in den Rennen in Frage kam. Unser zweiter Duqueine war ja erwiesenermaßen das Bronze-Auto – und vom Speed her somit nicht gleichzustellen.“
Die Saison begann für Racing Experience gleich nach Maß. Gary Hauser/Markus Pommer konnten auf dem Hockenheimring mit einem zweiten Platz und einem Laufsieg ordentlich auftrumpfen. Zwei weitere Podien folgten in der Motorsport Arena Oschersleben. Nach dem Event in Zandvoort konnte auf dem Norisring, in Assen und beim Finale auf dem Nürburgring dann jeweils das Samstagsrennen gewonnen werden. Damit war der Weg zum Team-Titel geebnet. Einen großen Anteil am Erfolg hatte auch der zweite Duqueine der Luxemburger, der zunächst von Kevin Rohrscheidt (31/Stuttgart) und Wolfgang Payr (59/AUT) pilotiert wurde, bevor David Hauser (33/LUX) ab Assen das Cockpit von Rohrscheidt übernahm. „Es gab wirklich spannende und knappe Rennen. Doch das Highlight in dieser Saison war für mich ganz klar, dass beide Autos keinen einzigen technischen Ausfall zu verzeichnen hatten. Das bestätigt die Qualität der Vorbereitung unserer Fahrzeuge und die Qualität der Mitarbeiter“, ist Teamchef Hauser stolz.
Christian Hauser war früher selbst Rennfahrer und erzielte beispielsweise beim 24h Rennen in Spa-Francorchamps oder auch im Bergrennsport große Erfolge. Im Jahre 2000 gründete er dann Racing Experience. „Der Name ist schnell erklärt. Wir hatten über die Jahre so viele Erfahrungen im Motorsport gesammelt, dass wir die Bezeichnung Racing Experience passend fanden“, deckt Hauser auf. Der Rennstall war in den Folgejahren zunächst hauptsächlich im Formelsport am Start. Im deutschen Formel 3 Cup wurden teilweise bis zu vier Fahrzeuge aufgeboten.
2017 stieg das Team dann in den LMP3-Sport ein. Mit Erfolg: Gleich im ersten Jahr konnte der Titel in der Dutch GT & Prototype Challenge eingefahren werden. Im Jahr 2019 startete Racing Experience im Le Mans Cup, 2021 dann in der European Le Mans Series (ELMS) bevor zur Saison 2022 der Wechsel in den Prototype Cup Germany vollzogen wurde. „Uns gefällt im Prototype Cup Germany vor allem das Format mit zwei Sprintrennen pro Wochenende“, so Hauser. „Außerdem ist es klasse, verschiedene Möglichkeiten bei den Fahrerkombinationen zu haben – beispielsweise nicht unbedingt auf Bronzefahrer angewiesen zu sein.“
Racing Experience ist ein echter Familienrennstall. Im Bereich Logistik und Team Relations vertraut Christian Hauser auf die erfahrenen Hände seiner Frau Karin. Sie hält als gute Seele des Teams die Fäden im Hintergrund zusammen. Seine Söhne Gary und David Hauser sitzen als Piloten im Cockpit. Garys Ehefrau Lea Mauer agiert als Team-Managerin. „Der Familien-Team-Spirit zeichnet uns aus“, beschreibt der Teamchef. „Niemand versucht, sich zu profilieren und alle ziehen am gleichen Strang. Wenn alles gut läuft, ist das einfach – und wenn es mal schwierig wird, zahlt sich das umso mehr aus. Wir gehen sehr respektvoll miteinander um, gewinnen und verlieren gemeinsam.“
In der kommenden Saison kann sich Racing Experience gut vorstellen, den Titel im Prototyp Cup Germany zu verteidigen. „Wir haben sehr großes Interesse von Fahrern und Partnern und würden uns freuen, wieder am Prototype Cup Germany teilzunehmen“, erläutert Christian Hauser. „Es ist unser Ansporn, auf dem gleichen Level wie bisher weiterzumachen.“