Duo von Van Ommen Racing by DataLab zudem auch Vize-Champion. Gustavo Kyrila (29/BRA) und Nico Göhler mit Platz drei auch Dritter der Fahrerwertung. Klaus Abbelen holt zweiten Trophy-Sieg in Folge.
Das Sonntagsrennen des Prototype Cup Germany auf dem Nürburgring bot kurzweilige Unterhaltung und mächtig Spektakel auf der Strecke. Am Ende eines turbulenten Rennens siegten Oscar Tunjo (27/COL) und Julien Apothéloz (22/CHE, beide Van Ommen Racing by DataLab) im Duqueine D08. Rang zwei holte Ligier JS P320-Pilot Nigel Moore (31/GBR, Aust Motorsport). Das Podium komplettierten Gustavo Kyrila (29/BRA) und Nico Göhler (20/Grasleben, beide BWT Mücke Motorsport) in einem weiteren Duqueine. „Die Freude ist natürlich immens groß. Wir sind mit einem Laufsieg in die Saison gestartet und beenden das Jahr mit einem Triumph. Das ist der perfekte Saisonabschluss“, jubelte Apothéloz, der gemeinsam mit Tunjo auch Vize-Champion in der Fahrer-Wertung wurde.
Das Rennen hatte zunächst Göhler von der Pole-Position aus begonnen. Doch schon in der zweiten Runde hatte Nigel Moore den BWT Mücke Motorsport-Fahrer überholt und die Spitze übernommen. Moore setzte sich im weiteren Rennverlauf etwas an der Spitze ab, während Göhler auch die zweite Position an Jacob Erlbacher (23/Böblingen, Gebhardt Motorsport) im Duqueine abgeben musste. Zu Rennmitte rief die Rennleitung dann das Safety-Car zur Bergung des am Streckenrand stehenden Duqueine von Valentino Catalano (17/Westheim, DKR Engineering) auf den Kurs, was die Abstände an der Spitze egalisierte. Der spätere Laufsieger Apothéloz lag zu dieser Rennphase auf Rang sechs.
Als die Strecke wieder frei gegeben wurde, öffnete sich direkt auch das Boxenstoppfenster. Göhlers Teamkollege Kyrila hatte nach dem Fahrerwechsel zunächst die Führung inne, musste schnell aber Alleinstarter Moore und Tunjo, der von Apothéloz übernommen hatte, passieren lassen. Die beiden setzten sich daraufhin an der Spitze des 15 Wagen starken Feldes ab und fuhren in der Reihenfolge Moore vor Tunjo auch über die Ziellinie. Der Brite bekam jedoch noch eine Fünf-Sekunden-Strafe, da er in der Einführungsrunde noch nach dem Grid-Schild unerlaubterweise Schlangenlinien fuhr, um die Reifen aufzuwärmen. So ging der Sieg an Tunjo/Apothéloz. Der Schweizer gewann auch die Junior-Wertung.
Um Platz drei entwickelte sich ein sehenswerter Zweikampf zwischen Kyrila und Jacob Erlbacher. Der Gebhardt Motorsport-Fahrer fand jedoch keinen Weg vorbei und beendete das Rennen auf Rang vier. Fünfter wurde Xavier Lloveras (23/ESP, Mühlner Motorsport), der in einem weiteren Duqueine ebenfalls alleine antrat. Rang sechs sicherten sich die Gaststarter Klaus Abbelen (63/Barweiler) und Felipe Laser (34/Leipzig, beide Frikadelli Racing), was für Abbelen den Triumph in der Trophy-Wertung bedeutete.
Platz sieben ging an die Ligier-Markenkollegen Jan Marschalkowski (20/Inning am Ammersee) und Guilherme de Oliveira (18/PRT, beide MRS GT-Racing) vor Max van der Snel (20/NLD) und Mark van der Snel (52/NLD, beide More Motorsport by Reiter) in einem weiteren Ligier.
Damit sicherte sich Max van der Snel den Titel 2023 in der Junior-Wertung. Auch sein Vater Mark van der Snel hatte Grund zur Freude. Er wurde Champion der Trophy-Wertung. Der Titel in der Team-Wertung ging an Racing Experience. Gary Hauser (31/LUX) und Markus Pommer (32/Untereisesheim, beide Racing Experience) standen bereits vorzeitig als Fahrer-Champion fest.
Oscar Tunjo – Sieger für Van Ommen Racing by DataLab: „Der Sieg kam unerwartet. Die erste Rennhälfte war nicht einfach. Aber nach dem Safety-Car konnte alles passieren. Wir hatten eine super Strategie. Am Ende bekam ich per Funk mitgeteilt, dass Nigel eine Strafe bekommen würde - und somit bin ich kein Risiko eingegangen, ihn zu überholen. Wir freuen uns natürlich auch mega über den Vize-Titel.“
Julien Apothéloz – Sieger für Van Ommen Racing by DataLab: „Wir hatten die perfekte Strategie gewählt und den Boxenstopp genau zum richtigen Zeitpunkt absolviert. Oscar konnte dann direkt das Mücke-Auto überholen. Auch mit meinem Rennteil bin ich zufrieden. Ich hatte am Start zunächst durchdrehende Räder, da ich auf eine nasse Stelle kam, konnte später aber auch zwei Plätze gut machen. Der Vize-Titel ist etwas ganz Besonderes, denn das Niveau in der Serie ist sehr hoch.“
Nigel Moore – Platz zwei für Aust Motorsport: „Natürlich hätte ich gerne gewonnen, doch Platz zwei ist für alle im Team klasse. Wir hatten einen super Boxenstopp gemacht und auch eine vernünftige Pace. Zum Ende musste ich ein wenig auf die Temperaturen achten, da wir ein Problem mit dem Getriebe hatten. Es war ein gutes Saisonfinale.“
Gustavo Kyrila – Platz drei für BWT Mücke Motorsport: „Ich bin überglücklich mit Platz drei im Rennen, denn wir konnten somit auch den dritten Rang in der Meisterschaft holen. Das war auch das Saisonziel. 2023 war meine erst Saison außerhalb von Brasilien. Der Kampf am Ende war einfach verrückt und hat richtig Spaß gemacht.“
Nico Göhler – Platz drei für BWT Mücke Motorsport: „Mein Stint lief recht schwierig. Ich konnte meine Pace nicht wirklich umsetzen. Dennoch sind wir mit dem Podium super zufrieden. Unser Ziel war es, noch Platz drei in der Gesamtwertung zu holen. Das hat geklappt, worüber wir uns sehr freuen.“