Der Prototype Cup Germany fährt an diesem Wochenende zum ersten Mal auf dem Sachsenring; die Teilnehmer haben am heutigen Freitag drei Stunden Zeit, sich auf die Berg-und-Talbahn einzustellen. Nach einem einstündigen Test am Vormittag, bei den Keanu Al Azhari (16/UAE, Mühlner Motorsport) die Nase vorne hatte, folgte am Mittag das erste freie Training. Und auch in dieser Session fuhr Al Azhari die schnellste Rundenzeit, gefolgt von Julien Apothéloz (23/CHE) / Riccardo Leone Cirelli (16/ITA, beide BWT Mücke Motorsport) und Danny Soufi (21/USA) / Torsten Kratz (53/Mönchengladbach, beide Konrad Motorsport).
Dennoch war das erste freie Training nicht ausschließlich eine positive Erfahrung für Al Azhari, denn der 16-Jährige rutschte mit seinem Duqueine in die Streckenbegrenzung und löste so eine Unterbrechung aus. Nach der Pause gelang es niemandem mehr, die Rundenzeit des Mühlner-Schützlings zu unterbieten, so dass er schließlich mit einem Vorsprung von 0,56 Sekunden Rang eins belegte. Hinter den zweitplatzierten Apothéloz / Cirelli, die wie Al Azhari auf einen Duqueine vertrauen, reihten sich die Tabellenführer und besten Ligier-Piloten Soufi / Kratz ein. „Die Strecke ist eine Herausforderung“, fasste Kratz seine ersten Meter auf dem Sachsenring zusammen. „Ich wusste durch das Training im Simulator zwar in etwa, was mich erwarten würde, aber in der Realität ist es dann doch noch etwas anderes. Die Piste verzeiht nicht viele Fehler, was man am Abflug von Keanu gesehen hat. Und auch Danny und ich hatten hier schon unsere kritischen Momente. Ansonsten denke ich, dass wir sowohl fahrerisch als auch vom Auto noch nicht am Limit sind, aber auf einem guten Weg.“
Hinter Felipe Laser (36/Leipzig) und Klaus Abbelen (63/Barweiler, beide Frikadelli Racing Team) klassierten sich Markus Pommer (33/Untereisesheim) und Valentino Catalano (18/Westheim, beide Gebhardt Motorsport) auf Rang fünf. „Ich habe langsam angefangen, denn ich wollte die Strecke erstmal kennenlernen“, so Duqueine-Pilot Catalano. „Aber dann bin ich von Runde zu Runde schneller geworden.“ Teamkollege Pommer kannte den Sachsenring bereits. „Ich bin zwar schon mit Formelautos und mit GT3-Rennern hier gefahren, aber mit einem LMP3 lerne auch ich noch dazu. Vor allem der zweite Sektor macht mit dem Prototypen richtig Spaß, denn er ist verdammt schnell und erlaubt keine Fehler. Wenn man zu schnell ist, dann endet man in der Streckenbegrenzung.“
Jacob Erlbacher (23/Böblingen) und Maxim Dirickx (20/BEL, beide Gebhardt Motorsport) fanden sich nach einer Stunde freies Training auf Position sechs vor Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing) sowie vor dem Duo Sven Barth (43/Eberbach) / Michael Lyons (33/GBR, beide Momo Gebhardt Racing) wieder.