Prototype Cup·16.12.2024

Alexzander Kristiansson sichert sich LMP3-Cockpit

Alexzander Kristiansson wird in der kommenden Saison die Farben von Gebhardt Motorsport im Prototype Cup Germany vertreten. Der 24-jährige Schwede konnte bei Testfahrten mit dem LMP3-Renner überzeugen, den das Team aus Sinsheim für den Titel in der schwedischen Gebhardt Ginetta GT5 Challenge ausgeschrieben hatte.

Schon in diesem Jahr setzte Gebhardt Motorsport mit Maxim Dirickx auf einen jungen Neuling im LMP3-Sport © Foto: Gruppe C GmbH

Für Alexzander Kristiansson war die LMP3-Welt bei seinem Test, der vor einigen Wochen auf dem Hockenheimring stattfand, komplettes Neuland. „Ich kannte weder das Auto, noch die Strecke, noch das Team. Alles war neu für mich und zudem war es noch kalt und nass – die Bedingungen waren für einen ersten Test mit einem solch schnellen Fahrzeug also alles andere als einfach. Trotzdem bin ich gut klargekommen und nie in der Mauer oder im Kiesbett gelandet, obwohl ich natürlich versucht habe, die Tipps und Hinweise umzusetzen und immer schneller zu werden. Das Team war offenbar zufrieden mit mir und hat mir einen Vertrag für 2025 angeboten. Darüber bin ich total glücklich und freue mich schon sehr auf die kommende Saison; es ist wie ein Traum.“

Alexzander Kristiansson überzeugte bei Testfahrten und wird 2025 einen LMP3-Renner von Gebhardt Motorsport im Prototype Cup Germany steuern © Foto: Gebhardt Motorsport / Peter Heil Racing Pictures

Kristiansson hat noch keine lange Historie im Motorsport, Kartsport oder Formelrennen hat er nie bestritten. Vor fünf Jahren hat er mit dem Rennsport in einer kleinen regionalen Meisterschaft in Stockholm begonnen. „Ich habe einen BMW M3 gekauft, den in meiner Garage selbst umgebaut und vorbereitet. Zusammen mit meinem Vater ging es dann zu den Rennen.“ Der nächste Schritt war die schwedische Ginetta GT5 Challenge, wo er von 2020 bis 2022 gefahren bin. „Auch da sind wir noch mit unserem Familienteam KRT Racing angetreten, nur dass es mit der Zeit etwas größer wurde.“ Nach einem Jahr im NXT Gen Cup ist er zurück zu den Ginettas und hatte da bereits ein großes Ziel: „Ich wollte die Serie gewinnen, um mir den Test in dem LMP3-Fahrzeug zu sichern, den Gebhardt Motorsport als Partner der Serie ausgeschrieben hatte.“ Auch seine zweite Phase bei den GT5-Ginettas absolvierte er in seinem Familienteam, das zusätzlich Unterstützung durch Freunde bekam. „Wir hatten mittlerweile vier bis fünf Autos und waren mindestens 15 Personen, die an einem Rennwochenende geholfen haben. Ich war nicht nur Fahrer, sondern auch Driver-Coach von einem meiner Teamkollegen und habe natürlich viel von der Team-Organisation mitbekommen, was mir in meiner Entwicklung als Rennfahrer sicher geholfen hat. Ich denke, es kann nicht schaden, wenn man auch die anderen Seiten des Motorsports kennt und einschätzen kann.“

Alexzander Kristiansson bewegt in Hockenheim erstmals die Ginetta von Gebhardt Motorsport © Foto: Gebhardt Motorsport / Peter Heil Racing Pictures

In 2025 wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder mehr Ratschläge bekommen als geben. „Noch steht nicht fest, mit wem ich mir mein Auto teile. Markus Pommer habe ich beim Test schon kennengelernt und habe den Eindruck, dass er ein sehr hilfsbereiter Mensch ist. Er hat mir viele Tipps gegeben. Aber auch das gesamte Team hat mich vor meiner ersten Ausfahrt sehr gut vorbereitet. Man hat gemerkt, dass jeder weiß, was er tut und dass sie alle eine Menge Erfahrung haben. Ich glaube, als Neuling im LMP-Sport bin ich bei Gebhardt Motorsport sehr gut aufgehoben.“