Der US-Amerikaner sicherte sich bereits vorzeitig den Junior-Titel im Prototype Cup Germany. Soufi pilotiert den Ligier JS P320 von Konrad Motorsport und kann vor dem Finale auf dem Sachsenring im Klassement nicht mehr überholt werden.
Danny Soufi (USA) krönte sich in der Saison 2024 zum Junior-Champion des Prototype Cup Germany. Diese Wertung ist für junge Rennfahrer ab Geburtsjahr 1999 ausgeschrieben. Der 21-Jährige Pilot eines Ligier JS P320 von Konrad Motorsport konnte bislang vier Klassensiege einfahren und hat aktuell 112,5 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Damit kann er beim Finale auf dem Sachsenring Anfang September nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. „Dieser Titel bedeutet mir sehr viel, denn es sind einige wirklich starke Konkurrenten in der Serie unterwegs“, so Soufi. „Es ist einer der bisher größten Triumphe meiner Karriere. Doch wir wollen mehr und auf dem Sachsenring zusätzlich auch die Fahrer-Gesamtwertung gewinnen.“
Die Saison 2024 begann für Soufi nach Maß. Auf dem Dekra Lausitzring konnte er gemeinsam mit Teamkollege Torsten Kratz (53/Mönchengladbach) zwei von drei Rennen gewinnen. „Der Lausitzring war wegen der beiden Siege natürlich das bisherige Saisonhighlight. Das Team hat vor der Saison wirklich hart gearbeitet, um das Auto vorzubereiten“, blickt der Champion zurück. Weitere Klassensiege folgten in Lauf eins in Zandvoort und im dritten Rennen auf dem Hockenheimring.
Soufi begann im Alter von acht Jahren mit dem Motorsport. Sein erstes Rennen absolvierte er in einem Mazda MX-5 in einer lokalen Meisterschaft in Texas. Da war Soufi gerade einmal zehn Jahre alt. Mit 13 Jahren stieg er dann bereits in eine Texas-weite Serie auf, die als sehr wettbewerbsfähig gilt – und direkt im Rookie-Jahr holte Soufi den Titel. Weitere Auszeichnungen kamen in den folgenden Jahren hinzu. 2020 und 2021 ging Soufi zum Driften und hatte auch dabei Erfolg. Für 2022 wollte der Texaner dann eine neue Ausrichtung für seine Karriere und entschied, nach Europa zu gehen.
„Tatsächlich habe ich Teamchef Franz Konrad beim Rennwochenende des Prototype Cup Germany auf dem Nürburgring 2022 kennengelernt. Er bot mir einen Test für den folgenden Donnerstag an – und ich konnte überzeugen. Schon beim folgenden Rennen in Hockenheim fuhr ich für Konrad Motorsport im Prototype Cup Germany“, berichtet er über seine ersten motorsportlichen Schritte in Europa. Soufi ist seit dieser Zeit fester Bestandteil im Aufgebot des Rennstalls aus Verl und bestritt im Lamborghini Huracán GT3 in den Jahren 2023 und 2024 auch das ADAC 24h Rennen auf dem Nürburgring.
Für seine Karriere zog Danny Soufi mittlerweile fest nach Europa. „Tatsächlich wohne ich sogar direkt im Teamsitz. Dort gibt es eine kleine Wohnung. Somit lebe, esse und atme ich Motorsport sozusagen rund um die Uhr“, lacht er mit Blick auf seine ungewöhnliche Wohnsituation. Seine Familie in Texas sieht der 21-Jährige aktuell eher selten. Seit rund acht Monaten war er nicht mehr zuhause. „Aber glücklicherweise haben mich meine Eltern ab und zu besucht, beispielsweise beim 24h Rennen auf dem Nürburgring. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Denn ich vermisse sie sehr.“
Neben dem Motorsport programmiert Soufi Apps und Webseiten, um sich nebenher etwas Geld zu verdienen. „Aber der Fokus liegt ganz klar auf dem Motorsport“, stellt er klar. „Ich gehe auch viel joggen und ins Fitnessstudio. Zudem habe dieses Jahr mit dem Fahrradfahren angefangen und betreibe SimRacing.“
Wie es mit Danny Soufi in der Saison 2025 weitergeht, steht noch nicht komplett fest. „Wie gesagt, zunächst wollen wir dieses Jahr den Fahrer-Titel im Prototype Cup Germany einfahren. Das wäre sehr wichtig für meine Karriere“, ist er sich bewusst. „Vielleicht absolviere ich 2025 noch ein weiteres Jahr im LMP3-Sport. Mittelfristig will ich in die LMP2-Klasse aufsteigen. Das ultimative Ziel ist, Werksfahrer bei einem Hersteller zu werden und die 24h von Le Mans zu gewinnen. Das ist mein Lebenstraum.“