Auch beim vierten Rennwochenende des Prototype Cup Germany auf dem Hockenheimring war wieder einiges los im Paddock. Hier ein paar spannende Geschichten und Hintergründe aus dem Fahrerlager.
Die Schnellsten: Die LMP3-Fahrzeuge des Prototype Cup Germany begeisterten auf dem Hockenheimring im Rahmen des ADAC Racing Weekend. Die auf Breitensport ausgerichtete Plattform bot klasse Motorsport mit unterschiedlichen Serien, wie dem ADAC Tourenwagen Junior Cup, dem GTC Race, der Cup und Tourenwagen Trophy, dem TW GT Revival und der Spezial Tourenwagen Trophy. Der Prototype Cup Germany war zudem die schnellste Serie des Rennwochenendes. Die Bestzeit stellte Markus Pommer (33/Untereisesheim, Gebhardt Motorsport) im Duqueine D08 mit 1:34,999 Minuten in Q3 auf.
Vierte Plattform: Der Prototype Cup Germany präsentiert sich 2024 einer breitgefächerten Zuschauerbühne. Der Auftritt beim ADAC Racing Weekend war bereits die vierte Plattform, auf der die LMP3-Fahrzeuge antraten. Der Saisonauftakt in Spa-Francorchamps fand im Rahmen der 24H-Series statt, auf dem Lausitzring fuhr die Serie im Vorprogramm der reichweitenstarken DTM und in Zandvoort war man bei der Summer Trophy unterwegs. Die beiden noch ausstehenden Events auf dem Nürburgring und dem Sachsenring werden wieder bei der DTM absolviert.
Viel Streckenzeit: Die Piloten des Prototype Cup Germany hatten auf dem Hockenheimring viel zu tun. Denn das Rennwochenende hatte mit zwei freien Trainings, drei Qualifikationen und drei Rennen regelrechtes XXL-Format. Zusammengerechnet gab es über fünf Stunden an Streckenzeit. Das kam im Fahrerlager gut an.
34 Minuten Vorfreude: Für die Gebhardt-Piloten Sven Barth (43/Eberbach), Michael Herich (47/Brühl), Jacob Erlbacher (23/Böblingen), Valentino Catalano (18/Westheim) und Markus Pommer bedeute der Auftritt im badischen Motodrom das Heimspiel. „Der Hockenheimring ist meine absolute Hausstrecke. Von meiner Haustür fahre ich exakt 34 Minuten bis ins Fahrerlager. Es ist natürlich schön, wenn man zuhause schlafen kann“, so Pommer. „Ich kenne auf der Strecke jede Bodenwelle und jedes Detail. Das ist sicherlich ein kleiner Vorteil.“
Wieder zurück: Erstmals in dieser Saison bereicherte DataLab Sports with Rinaldi das Feld des Prototype Cup Germany. „Wir waren bereits in den beiden Saisons zuvor in der Serie unterwegs und fühlen uns sehr wohl“, erzählt Teamchef Michele Rinaldi. „Der Prototype Cup Germany empfängt die Teams mit offenen Armen. Wir sind davon überzeugt, dass die Serie weiter an Stärke gewinnen wird.“ Bereits am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring absolviert DataLab Sports with Rinaldi den nächsten Gaststart.
Doppelter Einsatz: Rinaldi-Pilot Luca Link (20/Günzberg) gab auf dem Hockenheimring sein Debüt im Prototype Cup Germany und trat parallel zudem in der STT an. „Es war ein mega Wochenende und ich habe viel mitgenommen“, strahlte Link. „Durch den Doppelstart gab es viel zu tun. In der STT fuhr ich einen Porsche Cayman GT4. Aber natürlich hat der LMP3 mehr Spaß gemacht, da er mehr Anpressdruck hat und einfach schneller ist. Tatsächlich war die Umstellung gar nicht so groß wie erwartet.“
Gast aus Übersee: Der zweite Pilot bei DataLab Sports with Rinaldi war Suellio Almeida (30). Der Brasilianer gab erstmals überhaupt im europäischen Motorsport Gas. „Hockenheim war ein großer Schritt für meine Karriere. Ich startete mit SimRacing und bin nun seit rund 2,5 Jahren auf der Strecke unterwegs“, berichtete Almeida, der zudem ein bekannter YouTuber ist. „Erstmals einen LMP3 gefahren zu sein, war einfach unglaublich. Das Auto ist grandios. Die Serie hier ist für mich ein perfektes Umfeld, um weiter zu lernen. Der Hockenheimring ist zudem eine richtig spannende Rennstrecke.“
Schnelle Junioren: Julien Apothéloz (23/CHE) und Riccardo Leone Cirelli (16/ITA, beide BWT Mücke Motorsport) gewannen im Duqueine die beiden ersten Rennen auf dem Hockenheimring und sicherten sich so auch jeweils die Pokale in der Junior-Wertung. In Lauf drei jubelte dann Ligier-Pilot Danny Soufi (21/USA, Konrad Motorsport) über den Junior-Sieg.
Gentlemen begeistern: Richtig vielseitig ging es in der Trophy-Wertung zu, denn die drei Rennen wurden jeweils von einem anderen Gentleman gewonnen. In Lauf eins lag Torsten Kratz (53/Mönchengladbach, Konrad Motorsport), ganz vorne. Lauf zwei ging an Ligier-Markenkollege Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing) und das dritte Rennen sicherte sich Klaus Abbelen (63/Barweiler, Frikadelli Racing Team) in einem weiteren Ligier. Abbelen hatte zudem doppelten Grund zur Freude. Gemeinsam mit Teamkollege Felipe Fernández Laser (35/Leipzig) gelang ihm zudem der Gesamtsieg.