Das Team BWT Mücke Motorsport geht mit den beiden Fahrern Julien Apothéloz (23/CHE) und Riccardo Leone Cirelli (16/ITA) in seine zweite Saison im Prototype Cup Germany. Im vergangenen Jahr holte die Berliner Mannschaft mit Gustavo Kiryla (29/BRA) und Nico Göhler (20/Grasleben) den dritten Platz in der Fahrerwertung; Rang zwei ging damals an Apothéloz.
Julien Apothéloz ist der erfahrenere Part im neuen Mücke-Duo und der Schweizer blickt auf eine erfolgreiche erste Saison im Prototype Cup Germany zurück. Zusammen mit Oscar Tunjo (28/COL) eroberte er im Duqueine von Van ommen racing by Datalab drei Siege, zwei zweite Plätze und ebenso viele dritte Ränge. In der Endabrechnung fanden sie sich hinter den Meistern Markus Pommer (33/Untereisesheim) und Gary Hauser (32/LUX) auf Position zwei wieder und auch in der Juniorwertung beendete Apothéloz die Saison auf Platz zwei. „Julien hat bewiesen, dass er schnell und zuverlässig ist“, so Teamchef Peter Mücke. „Außerdem ist es ein sehr angenehmer Typ.“
Ihm zur Seite steht mit Riccardo Leone Cirelli ein noch relativ unbeschriebenes Blatt. Der Italiener ist erst 16 Jahre alt und steigt nach einer erfolgreichen Karriere im Kartsport direkt in den Prototype Cup Germany ein. „Es ist eigentlich eine lustige Geschichte, wie wir mit ihm in Kontakt gekommen sind. Vor vier Jahren, als wir in Dubai Formel 4 gefahren sind, ist er mit seiner Mutter bei uns in der Box vorbeigekommen und wollte mal gerne in einem Formel-4-Wagen sitzen. Danach ist der Kontakt nie ganz eingeschlafen und in diesem Winter hat er dann nachgefragt, ob er mal einen Prototypen testen darf. Ich war etwas skeptisch, denn bisher hatte er bis auf wenige Tests überhaupt keine Erfahrung mit Rennautos. Doch schon nach fünf Runden ist er Zeiten gefahren, da haben wir alle nur noch gestaunt. Aber er war nicht nur schnell, er war auch fehlerfrei und ist mit sehr viel Kopf gefahren.“
Für Peter Mücke, dessen Team viele Nachwuchsfahrer auf dem Weg nach ganz oben begleitet hat und der sich im Nachwuchssport immer sehr wohl gefühlt hat, ist es eine besondere Freude, einen so jungen Piloten in seinen Reihen zu haben. „Aber auch Julien ist noch ein junger Kerl, selbst wenn er sieben Jahre älter ist als Riccardo. Mich erinnert die Zusammenarbeit mit den beiden tatsächlich ein wenig an früher, an die Zeit in der Formel BMW ADAC oder der Formel 3. Beide hören zu und sind bereit zu lernen. Das ist für mich ein ganz wesentlicher Faktor in der Entwicklung eines Rennfahrers und dann macht es auch Spaß, ihnen in ihrer Entwicklung zu helfen.“
Nach den Zielen des Teams befragt, ist der Berliner realistisch. „Am liebsten würden wir natürlich um den Titel kämpfen, aber man muss das auch richtig einordnen können. Riccardo muss erstmal alle Abläufe im Prototype Cup Germany lernen und wir wissen alle, dass man allein bei einem Boxenstopp viel verlieren kann, wenn der nicht optimal verläuft. Da gibt es sicher noch einiges zu tun, weil er einfach noch null Erfahrung in diesem Bereich hat. Und auch Julien kann immer noch lernen. Unser Fokus liegt also auf der Entwicklung von Julien und Riccardo und dann sehen wir, welche Resultate am Ende rausspringen.“