Das zweite Qualifying des Prototype Cup Germany auf dem Sachsenring lieferte ein für dieses Wochenende bekanntes Bild: Keanu Al Azhari (16/UAE, Mühlner Motorsport), der zumindest rechnerisch noch Champion im Prototype Cup Germany 2024 werden kann, eroberte den ersten Platz. Die Position hinter ihm gingen an Tabellenführer Valentino Catalano (18/Westheim, Gebhardt Motorsport), der sich seinen Duqueine mit Markus Pommer (33/Untereisesheim) teilt, und Riccardo Leone Cirelli (16/ITA, BWT Mücke Motorsport), der zusammen mit Julien Apothéloz (23/CHE) eine weitere Duqueine-Fahrerpaarung bildet. Damit war Mühlner-Pilot Al Azhari beim Test, in beiden freien Trainings und in beiden Qualifyings auf dem Sachsenring ganz vorne, nur im ersten Rennen musste er sich in seinem Duqueine mit Rang zwei zufriedengeben.
„Das zweite Qualifying war wirklich gut. Ich bin in meiner schnellen Runde hinter Valentino Catalano gefahren und war schneller als er. Da wusste ich, dass es eine gute Zeit war, auch wenn die Strecke heute langsamer war als gestern. Jetzt freue ich mich auf das letzte Rennen der Saison und hoffe, einen Fehler weniger zu machen als gestern. Denn durch den einen Verbremser in der ersten Kurve habe ich den Sieg gestern verloren.“
Catalano, der sich im Zeittraining als Zweiter einreihte, war mit seinem Resultat ebenfalls glücklich. „Die erste Startreihe ist immer gut. Das Auto lief auch wirklich super, was man am schnellsten dritten Sektor in meiner letzten fliegenden Runde erkennen kann. Für uns war mit Blick auf den Titel vor allem wichtig, vor unseren ersten Verfolgern Mücke und vor Konrad zu liegen, was auch der Fall ist.“
Pommers und Catalanos erster Titelrivale Konrad Motorsport, der mir vier Zählern Rückstand auf die Spitzenreiter ins letzte Saisonrennen geht, klassierte sich mit Torsten Kratz (53/Mönchengladbach) am Steuer des Ligier hinter dem besten Ligier Felipe Laser (36/Leipzig, Frikadelli Racing Team) sowie vor der einzigen Ginetta von Michael Lyons (33/GBR, Momo Gebhardt Racing) und Ligier-Pilot Antti Rammo (41/EST, MRS GT-Racing) auf Rang fünf. „Es war mehr möglich. Aber wir hatten gestern im Rennen ein Problem mit dem Pitstop-Timer und mussten deshalb in den ersten Minuten des Zeittrainings noch etwas checken – was auch sehr wichtig war. Daher ist mir nach hinten raus die Zeit etwas ausgegangen. Ich denke, Platz vier wäre sicher machbar gewesen, dann dürfte ich auf der besseren Seite der Startaufstellung losfahren.“
Das Konrad-Duo Kratz und Danny Soufi (21/USA) liegt einen Lauf vor Saisonende vier Zähler hinter Pommer und Catalano, die die Tabellenführung erst gestern an sich reißen konnten. Das bedeutet, dass beide Duos noch aus eigener Kraft Champion im Prototype Cup Germany werden können, wenn sie das Rennen heute Nachmittag gewinnen. Auch die beiden Mücke-Piloten Apothéloz und Cirelli sind noch im Titelkampf, sie müssen bei einem Nuller von Pommer / Catalano und einem Ausfall von Soufi / Kratz aber mindestens Zweiter werden. Theoretisch hat auch Al Azhari noch Titelchancen; er muss gewinnen und unter anderem auf einen Nuller der Tabellenführer Pommer / Catalano hoffen.