Der Youngster von Mühlner Motorsport gibt 2024 sein Debüt im Prototype Cup Germany und konnte gleich mit starken Zeiten beeindrucken. Die LMP3-Rennserie findet er perfekt, um sich im Motorsport zu etablieren.
Der Prototype Cup Germany befindet sich mittlerweile in seiner dritten Saison und weckt seit jeher internationales Interesse. Bestes Beispiel dafür ist Keanu Al Azhari (16/UAE), der den Duqueine D08 vom belgischen Traditionsrennstall Mühlner Motorsport pilotiert. Der Youngster aus Dubai gab im April in Spa-Francorchamps sein Seriendebüt - und war gleich begeistert: „Die Serie zeichnet sich meiner Meinung nach durch eine Mischung aus legendären und unterhaltsamen Strecken aus, die Fahrern die Möglichkeit bieten, ihr Können unter verschiedenen Bedingungen zu zeigen. Zudem bietet der Prototype Cup Germany eine gute Plattform für aufstrebende Talente, um sich im Motorsport zu etablieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern.“
Auch sportlich konnte Al Azhari bereits Ausrufezeichen setzten. Direkt beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps geigte der 16-Jährige in der Qualifikation so richtig auf. Im stark besetzten Feld hatte der Mühlner-Pilot zunächst die schnellste Runde erzielt, bekam diese aber wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung nachträglich wieder gestrichen. „Ich war mit meiner sportlichen Leistung beim Saisonauftakt in Spa insgesamt zufrieden und konnte meine Fähigkeiten sowie das Potenzial des Teams zeigen“, zieht Al Azhari eine positive Bilanz.
Ähnlich gut lief es für Al Azhari beim zweiten Rennwochenende auf dem Lausitzring. Für eines der beiden Sonntagsrennen erzielte der schnelle Youngster die Pole-Position. Mit den Plätzen vier und sechs sammelte er in den Rennen gute Punkte.
Der Youngster geht neben dem Motorsport weiter in die Schule und freut sich, über Online-Unterricht ein Modell gefunden zu haben, um Lernen und Sport optimal unter einen Hut zu bekommen. Seine Karriere begann klassisch im Kartsport. 2023 wechselte er dann ins Formelauto - und konnte in der spanischen sowie auch in der Formel 4 UAE tolle Erfolge feiern. In beiden Nachwuchsserien ist er auch 2024 unterwegs. Mit Erfolg: Im spanischen Championat hat Al Azhari am vergangenen Wochenende zwei Laufsiege eingefahren und liegt dadurch aussichtsreich im Titelrennen. Auch erste GT-Erfahrungen konnte der schnelle Junior bereits sammeln, als er im Januar mit Mühlner am 24h Rennen in Dubai in einem Porsche 992 Cup teilnahm.
In den von ADAC und Creventic organisierten Prototype Cup Germany kam Al Azhari über ein speziell angelegtes Sichtungsprogramm des belgischen Rennstalls. „Mühlner Motorsport hat mir im vergangenen Winter die einzigartige Möglichkeit gegeben, den LMP3 in Barcelona und Portimão zu testen“, erläutert er. „Beim Junior-Shoot-Out konnte ich mich gegen meine Mitbewerber dann durchsetzen und bin jetzt fest im Team. Der Prototype Cup Germany bietet ein spannendes Rennformat. Außerdem war es eine Gelegenheit, mich weiterzuentwickeln und meine Erfahrungen im Motorsport auszubauen.“
Auf ein konkretes Saisonziel will sich die Nachwuchshoffnung derzeit noch nicht festlegen. „Mein Ziel im Prototype Cup Germany ist es, mich kontinuierlich zu verbessern. Ich strebe danach, bei jedem Rennen konkurrenzfähig zu sein gemeinsam mit dem Team gute Ergebnisse zu erzielen“, stellt er klar. Mittelfristig soll der Prototype Cup Germany als Sprungbrett in höhere Motorsport-Kategorien dienen. „Für jeden jungen Rennfahrer ist ein Aufstieg in die Formel 1 sicherlich das größte Ziel ist - aber das lasse ich auf mich zukommen“, erläutert er. „Ich tue das, was mir Spaß macht, fahre Rennen und fokussiere mich erst mal darauf. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.“
Die nahe Zukunft bringt für Keanu Al Azhari zunächst den Circuit Zandvoort. Auf der Rennstrecke in den niederländischen Nordseedünen steht vom 12. bis 14. Juli das nächste Rennwochenende des Prototype Cup Germany an.